MIDRANGE 10/2016 - page 19

‚S/4HANA‘ – gestartet werden soll;
natürlich unter Berücksichtigung der
Branche und der Anforderungen, bzw.
Prozesse des Kunden. HANA als Daten-
bank und ‚S/4HANA Finance‘ sind aber
in jedem Fall fix gesetzt.“
Um S/4HANA bei den Kunden
schmackhafter zu machen, könnte es
ebenfalls ein Vorteil sein, wenn sich
SAP anderen Datenbanken öffnet. Das
ist bisher ein Streitthema. Für SAP
liegt der Vorteil in nur einer Daten-
bank darin, dass man sich genau auf
die Optimierung dieser Plattform kon-
zentrieren kann und damit die Anzahl
an Neuerungen, bzw. überarbeiteten
Prozessen steigt. „Eine breite Unter-
stützung für mehrere Datenbanken er-
höht zwangsläufig den Entwicklungs-
aufwand für die entsprechende Daten-
bank-Schnittstelle. Hier benötigen vor
allem die Bestandskunden mehr Zeit“,
so Mayer, „Ein Versionswechsel eines
ERP-Systems ist ein großes Projekt,
welches viele Ressourcen (Fachbereich
und IT) bindet und hohe Kosten, sowohl
intern als auch extern verursacht. Das
reine Argument ‚Damit können wir in
Zukunft mehr machen‘ reicht hier nicht
aus. Der Fachbereich lässt sich nur
durch konkrete Lösungen für konkrete
Problemstellungen überzeugen. Je hö-
her der Leidensdruck, desto höher die
Bereitschaft, sich mit neuen Produkten
auseinanderzusetzen.“
Grundsätzlich sollte ein SAP-Bera-
tungshaus seinen Kunden vermitteln,
was mit der SAP-HANA-Cloud-Plattform
für das Unternehmen möglich ist und
was nicht. Die HANA-Cloud-Plattform
bietet unterschiedliche Funktionen, wie
z. B. das Entwickeln von eigenständigen
Applikationen aber auch das Auslagern
von Services (Mobile Services, Adobe
Document Services).
Mehrwerte stehen im Vordergrund
Die Phoron Account Manager und Pro-
jektleiter informieren sich regelmäßig
über die dadurch erzielbaren Mehr-
werte und bringen diese anlassbezogen
bei den jeweiligen Kunden ein bzw.
führen konkrete Beispiele an, was mit
der SAP-HANA-Cloud-Plattform mög-
lich ist. Abhängig vom Feedback aus
dieser Aktivität werden entsprechende
Add-ons in das Produktportfolio von
Phoron aufgenommen. Grundsätzlich
empfiehlt Mayer eine schrittweise Mig-
ration, um die Projektrisiken gering zu
halten und die jeweiligen Innovationen
stufenweise zu nutzen. „Die von Pho-
ron beworbene schrittweise Migration
erlaubt es den Kunden, Innovationen in
‚verdaubare‘ Pakete zu schnüren und
somit sowohl den Fachbereich als auch
die IT ins Boot zu holen.“
Wenn es um die neue Business Sui-
te von SAP geht, sind die meisten SAP-
Anwender noch dabei Informationen
einzuholen. Um das Thema bei den Be-
standskunden voranzutreiben, sind auf
der einen Seite die SAP-Partner gefragt,
die Einsatzszenarios für unterschiedli-
che Branchen und deren Herausfor-
derungen entwickeln sollten. Auf der
anderen Seite ist die SAP gefragt, mit
welchen Argumenten sie die Anwender
noch erreichen kann. Bislang bewirbt
SAP S/4HANA mit einer enormen Ge-
schwindigkeitssteigerung – dieses Ar-
gument reicht für viele Bestandskun-
den nicht aus, um auf S/4HANA umzu-
steigen, insbesondere wenn diese keine
Performance-Probleme aufweisen. Kon-
krete Lösungen zu vorhandenen Pro-
blemstellungen sind gefragt, um den
Fachbereich zu überzeugen. Und wenn
der SAP-Partner selbst auf S/4HANA
umsteigen muss, um den Kunden bei
konkreten Fragen die Problemlösung
„live“ zeigen zu können, wie es die Pho-
ron Consulting bereits macht.
Wolfgang Mayer
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