Ging es in der Vergangenheit darum, eine Stelle neu zu besetzen, wurden sie oftmals übergangen: Freelancer. Nun scheinen sie aber für Unternehmen, die händeringend nach KI-Experten suchen, der einzige Ausweg zu sein. Doch wie haben sich die Nachfrage und das Angebot rund um KI-Fähigkeiten in den letzten Jahren entwickelt? Dies erläutert Thomas Maas, CEO von freelancermap.
Der Fachkräftemangel bereitet der deutschen Wirtschaft zunehmend Unbehagen. Die dringend in den Unternehmen benötigten KI-Experten sind rar. Um der Lage wieder Herr zu werden, greifen viele immer öfter auf Freiberufler zurück. Dies geht aus einer Datenerhebung von freelancermap, der größten Freelancer-Plattform Deutschlands, hervor. Dafür wurden die über 500.000 Nutzer-Profile aus den unterschiedlichsten Berufen ausgewertet und im Folgenden analysiert, wie sich die Nachfrage und das Angebot von Fähigkeiten rund um Künstliche Intelligenz (KI) verändert haben. Das Ergebnis zeigt, dass 2024 etwa 25-mal häufiger nach KI-Kompetenzen gesucht wurde als es im Jahr 2020 der Fall war. Während man 2020 den Begriff ‚KI‘ lediglich 321-mal in der Suche eingab, waren es vier Jahre später bereits 8.138 Suchaufträge.
KI-Skills immer häufiger in Freelancer-Profilen
Auch bei den Profilen sind offensichtliche Änderungen erkennbar. So ist bei ihnen seit 2020 ein deutlicher Anstieg bei der Angabe von KI-Skills zu verzeichnen. Waren es 431 neue Profile, die diese Fähigkeit erwähnten, so sind es 2024 bereits 1.124 Profile. Zeitgleich nahm auch die Anzahl derer zu, die „Künstliche Intelligenz“ in ihrem Jobtitel nennen: von 137 Personen (2020) auf 285 Personen (2024) – mehr als das Doppelte. Ein Blick um zehn Jahre zurück veranschaulicht die enorme Entwicklung der Technologie zusätzlich. Damals waren gerade einmal 45 Profile mit einer solchen Erwähnung vorhanden.
Anzahl der Projekte normalisiert sich nach Corona-Hoch
Während freelancermap einen regelmäßigen Zuwachs an neuen Profilen verzeichnet, bleibt die Anzahl hinsichtlich neuer KI-Projekte konstant. Waren es im Jahr 2020 noch 2.258 neue Angebote, so ging die Zahl im Jahr 2024 auf insgesamt 2.082 zurück. Derweil waren in der Corona-Zeit KI-Projekte besonders gefragt. 2021 wurden auf der Plattform 4.357 Projekte angeboten, in deren Beschreibung Künstliche Intelligenz erwähnt wurde. Vor elf Jahren – also 2014 – belief sich die Anzahl hingegen gerade einmal auf 588.
„Die Daten zeigen eindrucksvoll, wie stark Künstliche Intelligenz inzwischen im Freelancing verankert ist. Freelancer setzen vermehrt auf KI-Kompetenzen, um ihre Marktposition zu stärken, während Unternehmen aktiv nach diesen Fähigkeiten suchen. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung von Plattformen wie freelancermap, die Freelancer und Auftraggeber gezielt zusammenbringen und so den Wandel der Arbeitswelt mitgestalten“, kommentiert Thomas Maas, CEO von freelancermap.
