Künstliche Intelligenz (KI) bietet zahlreiche technologische Möglichkeiten. Dennoch stellt sich Unternehmen die Frage, wie sie diese Technologie nicht nur gewinnbringend einsetzen, sondern mit ihr auch einen echten Mehrwert für das eigene Geschäft erzielen können. Wie dies gelingt und wie Mitarbeitende durch den KI-Einsatz an Zeit gewinnen, zeigt IBM anhand von vier Beispielen.
Sie gehören zum Arbeitsalltag einfach dazu: Routineaufgaben. Obwohl sie ein wesentlicher Bestandteil dessen sind, sind sie aufgrund ihrer täglichen Wiederholung häufig ebenso ermüdend. Sofern dahinterliegende Prozesse nicht problemlos funktionieren, entwickeln sie sich zudem schnell zu Produktivitätskillern. Denn in diesem Fall kosten sie vor allem eines: wertvolle (Arbeits-)Zeit. Um diese Herausforderung im Unternehmen zu lösen, scheint KI endlose Ideen und Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dabei soll ein echter Geschäftsmehrwert für die tägliche Arbeit realisiert werden, der durch die Verwendung intelligenter Automatisierung dank geschäftsprozessorientierter KI-Agenten entsteht.
IBM – als einer der weltweiten Technologieführer – arbeitet mit vielen Kunden an der Umsetzung von dem, was KI verspricht. Und natürlich will auch IBM selbst diese Vorteile und das darin enthaltende Geschäftspotenzial für sich nutzen. Dadurch erfahren zugleich die eigenen Mitarbeitenden im Unternehmen, wozu die heutige Technologie fähig ist. Daher sind bei IBM Technologien wie Agentic AI, Hybrid-Cloud- und Business-Automation im täglichen Einsatz. Sie optimieren Betriebsabläufe, Arbeitsweisen und gleichermaßen auch das Arbeitsumfeld. In der Folge führt dies zur Steigerung der Produktivität von Unternehmen als auch der Belegschaft und hilft überdies, Kosten zu reduzieren.
Einige der bereichsspezifischen Lösungen entwickelt IBM auf Basis des eigenen, universell einsetzbaren KI-Portfolios, welches die IBM watsonx-Plattform bietet. Als sogenannter „Client Zero“, erster Anwender der eigenen Technologien, testet und verbessert IBM seine Lösungen in der Praxis noch bevor sie beim Kunden eingesetzt werden. Die Anwendungsbereiche erstrecken sich dabei vom Personalmanagement (HR) über die Beratung, das Gebäudemanagement bis hin zur Automatisierung von IT-Prozessen.
4 Anwendungsbeispiele bei IBM; Produktivitäts-Boost vermutlich nicht nur bei IBM selbst
Wie diese hauseigenen Lösungen genutzt werden und nicht nur intern, sondern auch extern anderen Unternehmen einen Boost hinsichtlich der Produktivität gewähren, zeigen die folgenden Beispiele aus der Praxis.
#1 Agentic AI für Mitarbeitende und Führungskräfte spart Kosten
Mit IBM watsonx wurde beispielsweise der KI-Agent AskHR entwickelt. Dieser dient Mitarbeitenden als auch Führungskräften dazu, Mitarbeiteranfragen an die Personalabteilung automatisiert zu bearbeiten. Dabei handelt es sich nicht um einen Chatbot, der einfach nur die richtige Antwort liefert oder auf ein Tool verweist. Hinter dieser Anwendung verbirgt sich eine umfangreiche Automatisierungsplattform. Sie setzt den Wunsch der fragenden Person direkt in den dafür zuständigen Systemen plattformübergreifend um. Folglich profitieren Führungskräfte merklich davon: Routineaufgaben, wie z. B. Stellenausschreibungen, Versetzungen und Beförderungen, werden zügig und korrekt automatisiert durchgeführt. Dies geschieht auf der bestehenden Systemlandschaft unter Einbezug der SaaS- und On-Premise Personalsysteme, ohne dass der Nutzer in die dafür notwendige Komplexität einbezogen wird. Dank des KI-Einsatzes ist eine Optimierung der Prozesse und ebenso eine Senkung der Kosten möglich. Gleichsam erhöht sich auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden durch die schnellere Antwortzeit und die Personalabteilung gewinnt mehr Raum für strategische Aufgaben.
#2 Consulting: KI verkürzt Bearbeitungszeit von Ausschreibungen
Die anhaltende Frage nach KI-basierten Beratungsdiensten nutzt IBM um das eigene Consulting-Geschäft neu zu gestalten. Dafür kommen die Beratungsplattform IBM Consulting Advantage und die in ihr integrierten IBM Granite 3.2 Sprachmodelle zum Einsatz. Weltweit werden 160.000 IBM-Consultants durch die Plattform in ihrer täglichen Arbeit von KI-Agenten unterstützt. U. a. helfen sie dabei Aufgaben wie die Angebotserstellung und Marktanalyse zu automatisieren. Durch ihren Einsatz kann die Bearbeitungszeit von Ausschreibungen signifikant verkürzt und zudem die Genauigkeit von Kosten- und Aufwandsschätzungen verbessert werden. Die Plattform konsolidiert Wissen aus Beratungsprojekten und steigert die Effizienz, sodass den Consultants mehr Zeit für die Bearbeitung strategischer Aufgaben einräumt. Im Hinblick auf den wettbewerbsintensiven Markt und unter Berücksichtigung des Fachkräftemangels, ergibt sich hier ein klarer Vorteil. Ferner zeigt IBM als „Client Zero“ hier, wie erfolgreich das Team Mensch und KI agieren kann.
#3 Nachhaltigkeit: KI transformiert Gebäudemanagement
Für viele europäische Unternehmen stellen hohe Energiekosten und verpflichtende Umweltvorschriften aktuelle Herausforderungen dar. IBM begegnet diesen festgelegten Ansprüchen mit KI-gestützter Software, um die weltweit eigenen Immobilien (mit einer Fläche von insgesamt etwa 4 Mio. m²) nachhaltig zu verwalten und bis 2030 klimaneutral zu werden. Dank des effizienten Gebäudemanagements ist es IBM möglich Energie zu sparen und zeitgleich viele gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Eine zentrale Rolle übernimmt dabei die ESG-Datenplattform IBM Envizi. Sie überwacht die Nachhaltigkeitsleistung, konsolidiert Daten, erstellt automatisiert Nachhaltigkeitsberichte und unterstützt das Unternehmen so die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Seit 2010 konnte IBM diese bereits um erstaunliche 68,5 Prozent senken. Denn die eingesetzte Software ermöglicht es, dass die Komplexität von Gebäude- und Umweltdaten reduziert und klare Pläne zur Messung von Nachhaltigkeitszielen entwickelt werden. Dadurch ist die Optimierung des Energieverbrauchs möglich und überdies eine Kostensenkung erreichbar – mit Blick auf den Klimawandel ist dieses zügige Handeln unabdingbar.
#4 AI Ops für die Automatisierung der IT-Systeme
Auch Anwendungsmanagement und IT-Betrieb profitieren von KI und Automatisierung in der IT. Denn die Digitalisierung generiert immer mehr Anwendungen, vergrößert die IT-Umgebungen und erhöht außerdem das Arbeitsaufkommen in den IT-Abteilungen. Sie müssen multi-hybride als auch multi-cloud Umgebungen managen, integrieren und optimieren. IBM nutzt dafür die hauseigene Software Site Reliability Engineering (SRE) Organization. Sie verwaltet komplexe IT-Architekturen und ist für die Sicherheit und Stabilität der IBM SaaS- und Managed-Services Plattformen zuständig. Gestaltete sich die manuelle Verwaltung schwierig und zeitaufwendig, so ist es dem SRE-Team mithilfe der KI-gestützten Software-Plattform IBM Concert möglich gewesen, repetitive Prozesse zu automatisieren. Wodurch letztlich ca. 80 Stunden manueller Arbeit eingespart werden konnten. Denn IBM Concert automatisiert und priorisiert u. a. die Überwachung von Sicherheitsrisiken und der Zertifikatsverwaltung. Das SRE-Team spart damit neben Arbeit auch Zeit, verbessert das Risikomanagement und gibt anderen Aufgaben mehr Raum zur Bearbeitung. KI und Automatisierung helfen hier, die Effizienz und das Monitoring von IT-Systemen zu verbessern
KI als digitaler Assistent
Wie die aufgeführten Beispiele belegen, hilft transparente und vertrauenswürdige KI dabei, Arbeitsroutinen zu optimieren. Folglich wird damit mehr Raum für strategisch wichtige Aufgaben und innovative Entwicklungen geschaffen. Außerdem sind in vielen Fällen Kosteneinsparungen möglich, was nicht zuletzt der Wirtschaftlichkeit zu gute kommt. Der richtige Einsatz von KI-gestützten Technologien kann eine wichtige Stütze sein. Vor allem, wenn es um die Reduzierung betrieblicher Komplexität geht, End-to-End-Workflows vereinfacht und Routineaufgaben automatisiert werden sollen. Im Endeffekt wird dadurch eine solide Basis für mehr Innovation, Investitionen, Wachstum und Zufriedenheit geschaffen.