Digitale Transformation – sie sorgt bei Unternehmen vermehrt für Kopfzerbrechen. Neben des schnellen Fortschritts der neueren Technologien, fordert sie Führungskräfte vor allem hinsichtlich der Vereinbarkeit von altem und neuen System heraus. Mendix, ein Unternehmen von Siemens, zeigt wie sich fünf zentrale Probleme mit Low-Code lösen lassen.
Die digitale Transformation stellt Organisationen mit jedem Jahr vor mehr Herausforderungen. Aktuell führt vorrangig die fortschreitende Entwicklung der KI zu einer höheren Komplexität der IT-Landschaften – und erschwert so zusätzlich digitale Transformationsprojekte. Das kontinuierliche Wachstum der neuen Technologien lässt jedoch auch erkennen, dass Digitalisierung kein einmaliges Projekt ist. Vielmehr handelt es sich um einen Prozess. Oftmals wird dieser aber durch veraltete Systemlandschaften ausgebremst, da jene nicht mitwachsen und folglich Agilität und Innovationsfähigkeit begrenzen.
Für Unternehmen gibt es dennoch eine Option dem entgegenzuwirken. Mittels einer Low-Code-Anwendungsentwicklung lassen sich die meisten der Probleme gezielt lösen. Mendix zeigt wie dies gelingt.
5 Probleme – 5 Lösungen
1. Problem: Komplexität neuer Technologien
Lösung 1:
Dank ihrer Konzeption lassen sich Low-Code-Plattformen zügig an neue Technologien, z. B. Generative KI (GenAI), anpassen. Unternehmen können so Innovationen schneller als mit herkömmlichen Entwicklungsmethoden nutzen. Zudem stellen Enterprise-Low-Code-Plattformen häufig Updates mit weiteren Funktionen zur Verfügung, welche neueste Technologietrends berücksichtigen. Dieses Modell der kontinuierlichen Bereitstellung stellt sicher, dass Nutzende immer Zugriff auf die neuesten Tools, Frameworks und Integrationen haben. Manche Plattformen integrieren KI- und ML-Funktionen – z. B. automatisierte Workflows, prädiktive Analysen und die Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing, NLP) – direkt in die Entwicklungsumgebung. Dadurch ist es Entwicklern möglich, Spitzentechnologie ohne Spezialwissen zu nutzen. Daneben werden Low-Code-Plattformen auch für das Prototyping eingesetzt und erlauben Teams, unmittelbar mit neuen Technologien zu experimentieren und auf der Grundlage von Feedback zu iterieren. Low-Code abstrahiert damit einen Großteil der zugrunde liegenden Komplexität, die durch den technischen Fortschritt stetig zunimmt.
2. Problem: Fachkräftemangel führt zu IT-Backlog und Innovationsstau
Lösung 2:
Mit Low-Code ist es Unternehmen möglich, Silos zu überwinden und auf das Fachwissen der gesamten Belegschaft zuzugreifen, indem funktionsübergreifende Fusion-Teams gemeinsam an Problemen arbeiten. Im Vergleich zu traditionellen Programmiersprachen macht die visuelle, intuitive Natur Low-Code leichter erlernbar. Junior-Entwickler, als auch nicht-technische Mitarbeitende, können schnell produktiv werden und auch der Zeit- und Kostenaufwand für Schulungen wird reduziert. Low-Code-Plattformen bieten zusätzlich eine Bibliothek vorgefertigter Vorlagen, Komponenten und Konnektoren, welche den Umfang der benutzerdefinierten Programmierung verringern. Dadurch können auch weniger erfahrene Entwickler anspruchsvolle Anwendungen bereitstellen, ohne über tiefgreifende technische Kenntnisse verfügen zu müssen.
„Low-Code erlaubt es Entwicklern, sich auf die Lösung übergeordneter Geschäftsprobleme zu konzentrieren und Innovationen voranzutreiben, anstatt sich mit Basis-Programmieraufgaben zu befassen“, so Tim Herden, Director Solution Architecture bei Mendix.
„Damit können sie den IT-Backlog auch in kleineren Teams schneller abarbeiten und nicht-technische Mitarbeitende aus anderen Teams sinnvoll einbinden, was zum Erfolg und zügigen Abschluss von Digitalisierungsprojekten beiträgt“, ergänzt Herden.
3. Problem: Legacy-Systeme hemmen Skalierbarkeit
Lösung 3:
Legacy-Systeme bremsen oftmals die digitale Transformation von Unternehmen aus. Denn die vorhandenen Altsysteme sind häufig wartungs- und ausfallanfällig. Überdies sind sie in einem gewissen Maß benutzerunfreundlich und verfügen zudem über Kompatibilitätsprobleme mit neuer Software. Low-Code ermöglicht eine kostensparende Modernisierung von Legacy-Systemen. Dies geschieht entweder durch eine Erweiterung von Systemfunktionen und Integration neuer Anwendungen oder durch eine schrittweise erfolgende Migration; also das Ersetzen alter Anwendungen und den Umbau auf eine moderne Architektur. Cloud-native Low-Code-Plattformen bieten Unternehmen hinsichtlich der Skalierbarkeit ausreichend Flexibilität. Außerdem ermöglichen sie ebenso die Bewältigung steigender Workloads. Dies belegt auch die Mendix-Studie „Low-Code Perspective 2024“: Bei den deutschen Studienteilnehmenden rangiert „Automatisierung und Modernisierung von Legacy-Systemen“ mit 48 Prozent vor „Kosteneinsparungen“ und „schnellerer Bereitstellung“ als größter Nutzen von Low-Code.
4. Problem: Integration von Systemen und Daten
Lösung 4:
Low-Code-Plattformen bieten benutzerfreundliche Konnektoren für die Integration von bestehenden Systemen (wie ERP oder CRM) und Dienste von Drittanbietern. Die Anbindung bisher oft inkompatibler Systeme erfolgt damit ohne aufwendige Programmierung und erlaubt so eine nahtlose Datensynchronisierung in Echtzeit, z. B. über standardisierte REST-APIs. Daten aus unterschiedlichen Quellen lassen sich mit integrierten Datenmanagement-Tools zusammenführen und Datenstrukturen harmonisieren. Eine Visualisierung erfolgt über Dashboards und eine Datenanalyse via Reporting-Tools. Weiterhin erleichtern Low-Code-Plattformen gleichermaßen die zentrale Modellierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen, welche Daten aus mehreren Systemen nutzen. So können auch Integrationsprozesse mittels KI optimiert werden, bspw. durch automatische Schnittstellen-Erkennung oder Datenbereinigung, wenn redundante Daten erkannt werden.
5. Problem: Organisatorische Veränderungen
Lösung 5:
Der kollaborative Ansatz von Low-Code und die gemeinsame Entwicklungsumgebung ist besonders bei organisatorischen Veränderungen wertvoll. Er ermöglicht eine bessere Abstimmung und schnellere Umsetzung neuer Initiativen. Gerade wenn die Veränderungen im Unternehmen mit begrenzten Budgets oder reduzierter Personalausstattung einhergehen. Low-Code fördert zudem das Prinzip des „Composable Enterprise“ mittels vorgefertigter, modularer Komponenten, wie UI-Elementen, Workflows, Datenkonnektoren und Geschäftslogikmodulen. Diese Komponenten können beliebig zusammengestellt, angepasst und in mehreren Applikationen wiederverwendet werden. Zudem gibt es Vorlagen und Starter-Apps für gängige Anwendungsfälle wie Kundenportale, Onboarding von Mitarbeitenden oder Projektmanagement. Diese dienen als Ausgangspunkt und lassen sich jederzeit an verändernde Bedürfnisse anpassen. Low-Code unterstützt Organisationen bei deren Prozessmodernisierung und Implementierung von neuen Abläufen. Die verkürzte Entwicklungszeit macht Unternehmen deutlich agiler und rüstet sie für Change-Vorhaben sowie strukturelle Neuausrichtungen.
Fazit
„Low-Code ist für Unternehmen zum Gamechanger in der Digitalen Transformation geworden, weil sich damit viele der größten Hürden der Digitalisierung überwinden lassen“, sagt Benjamin Erschen, Sales Director DACH bei Mendix.
Wie die weltweite Studie „The Low-Code Perspective“ von Mendix bestätigt, hat sich diese Erkenntnis auch bis ins C-Level herumgesprochen. So geben 75 Prozent der Befragten an, dass ihr C-Level Low-Code als einzige Programmieroption für die Zukunft sieht. Bei 77 Prozent ist das Management sogar die treibende Kraft hinter der Einführung von Low-Code.

