Wer das Thema Outsourcing richtig angeht, der kann von den Vorteilen profitieren: Dieses Konzept eröffnet speziell mittelständischen Anwenderunternehmen viele Potenziale. Doch dabei sollte eine klare Strategie verfügt werde, vor allem wenn es darum geht, „kombinierte IT-Welten“ wie IBM i (AS400), Linux, AIX, aber auch x86-basierte Infrastrukturen zu betreuen.
Viele Unternehmen – speziell das mittelständische Klientel – stehen vor einer Vielfalt von IT-Anwendungen, die sie zu betreuen haben. Denn eine erfolgreiche Umsetzung der Geschäftsideen geht heutzutage einher mit einer umfassenden IT-Unterstützung – dazu gehören die Legacy-Anwendungen wie auch neue Applikationen im App-Style. Dabei stehen Aspekte wie höchste Verfügbarkeit, umfassender Schutz der Daten sowie die Einhaltung von regulatorischen Vorgaben (Compliance) weit oben auf der Agenda.
Für diese komplexe Aufgabenstellung müssen die Mittelständler das richtige Personal finden und das erweist sich als große Herausforderung. Deswegen bieten sich externe Dienstleister an, die im Zuge ihres Managed Services-Angebot die IT-Umgebung komplett betreuen können.
Ein Managed Service Provider (MSP) sollte daher in der Lage sein, die ganzheitliche Betreuung von komplexen IT-Umgebungen übernehmen zu können. Den kompletten Leistungsumfang regelt dabei ein sogenanntes Servicelevel Agreement (SLA). Für Anwenderunternehmen, die nach wie vor auf die IBM i-Umgebung als Grundpfeiler ihrer IT-Umgebung setzen, erweist sich die Suche nach kompetenten Outsourcing-Partner als nicht so einfach.
Denn viele dieser Umgebungen sind sehr unterschiedlich und zudem reicht es nicht, „nur“ die IBM i-Umgebung zu beherrschen. Eine wichtige Anforderung an den MSP ist dabei, dass er das nötige Know-how im eigenen Haus vorhalten kann und nicht auf eine „verlängerte Werkbänke“ bzw. auf Subunternehmer angewiesen ist. Denn nur das stellt sicher, dass er zu jedem Zeitpunkt die komplette IT-Umgebung eines Kunden vollumfänglich betreuen kann. Interessant wird das Beauftragen eines MSP dann, wenn der zudem noch als Distributor fungieren kann.
Typische Leistungen, die ein MSP mit IBM i-Hintergrund erbringen kann sind:
- der kompletter Betrieb der IBM i (AS/400) Umgebung mit dem Ziel einen 7×24 Systembetrieb zu garantieren mit dem täglichen Operating in allen Systembereichen.
- Dazu sollte auch das Definieren von Backup-Konzepten (Standard, BRMS/400, Flashcopy-Konzepte) sowie das Einrichten von Hochverfügbarkeitskonzepten (Software- wie hardware-basierend) gehören.
- der komplette Betrieb von x86-Umgebungen (der Intel-basierten Systeme mit Linux).
Um einen Datenschutz und -Vertraulichkeit umzusetzen, ist das Einrichten von Security-Konzepten ein wichtiger Aufgabenpunkt für einen MSP. Dazu gehört auch das Überwachen der entsprechenden Security-Tools – seien es Bordmittel der vorhandenen Server oder auch Zusatzprodukte. Das alles ist unter dem übergeordneten Ziel zusehen: das Erfüllen der Compliance-Anforderung.
Bei den meisten Unternehmen kommen speziell bei Belastungsspitzen Performance-Themen der IT-Umgebung auf. Hier sollte der MSP in der Lage sein, mit Hilfe der nötigen Analyse die kritischen Punkte zu lokalisieren und passende Lösungen vorzuschlagen. Daher haben sich ein vollautomatisches Monitoring und Alerting sowie ein umfassendes Reporting als zweckmäßig herausgestellt.
Im Bereich der Anwendungen ist hierzulande vor allem der komplette Betrieb von SAP Hana auf IBM Power-Servern gefragt. In einem White Paper hat WS Datenservice Grundlagen zum MSP-Modell sowie einige Fallbeispiele zusammengefasst. (rhh)