Mit dem digitalen Fortschritt mitzuhalten, ist für viele mittelständische Unternehmen vor allem eine Frage des Budgets, denn dieses ist begrenzt. Laut der neuesten SoftwareOne-Studie können Unternehmen jedoch ihre Chancen auf eine höhere Kapitalrendite verdoppeln, indem sie IT-Kostenoptimierung betreiben.
Ende Februar veröffentlichte die SoftwareOne Holding AG, ein globaler Anbieter von Software- und Cloud-Lösungen, die Studie „Driving business outcomes through cost-optimised innovation“. Für diese hatte SoftwareOne gemeinsam mit ThoughtLab, ein unabhängiges globales Forschungsunternehmen, Ende 2024 eine Umfrage unter 600 Unternehmen weltweit durchgeführt. Ziel war es zu analysieren, wie die IT-Kostenoptimierung seitens der Betriebe genutzt wird, um Innovationen zu finanzieren.
Methodik
Die teilnehmenden Unternehmen stammen dabei aus zwölf Ländern in Nord- und Lateinamerika, Europa und dem Nahen Osten sowie aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Sie sind in den folgenden sechs breiten Sektoren tätig: Finanzdienstleistungen, Konsumgüter und Einzelhandel, Gesundheitswesen und Biowissenschaften, professionelle Dienstleistungen, industrielle Fertigung und Automobilindustrie, Technologie sowie Medien und Telekommunikation.
Die Stichprobe umfasste sowohl mittelständische Unternehmen – definiert durch einen Umsatz zwischen 500 Millionen US-Dollar und 5 Milliarden US-Dollar – als auch große Unternehmen – definiert durch einen Umsatz über 5 Milliarden US-Dollar. Unter den Befragten befanden sich Führungskräfte auf C-Level und Mitarbeiter, die über entsprechende Kenntnisse über die Innovations- und IT-Asset-Management-Strategien ihres Unternehmens verfügen.
Optimierte Innovatoren sind erfolgreicher
Vorweg wurden die teilnehmenden Unternehmen, basierend auf ihrem Fortschritt bei der IT-Kostenoptimierung und den Aufbau einer modernen IT-Infrastruktur, in drei Kategorien eingeteilt.
- Optimierte Innovatoren: Diese haben der Kostenoptimierung einen hohen Stellenwert eingeräumt und signifikante Fortschritte beim Aufbau einer modernen IT-Infrastruktur für die Innovation getätigt.
- Ambitionierte Innovatoren: Sie machen Fortschritte im Hinblick auf die Kostenoptimierung und der IT-Infrastruktur-Modernisierung, aber haben dahingehend noch mehr zu tun.
- Initiierende Innovatoren: Diese beginnen erst mit der Entwicklung einer modernen IT-Infrastruktur und befinden sich in einer frühen Phase der Kostenoptimierung.
Während 48 Prozent der Führungskräfte mittelständischer Unternehmen angeben, dass sie entweder über kein Budget verfügen oder unsicher sind, ob die folgende Innovationsrunde finanzierbar ist, verdeutlicht die Studie: Mittelständische Unternehmen müssen zwar mehr Risiken eingehen und liegen aktuell hinter größeren Unternehmen zurück, aber durch IT-Kostenoptimierung ist es auch für sie möglich, Innovationen gezielt voranzutreiben. So bestätigen ebenso die Umfrageergebnisse, dass optimierte Innovatoren, doppelt so häufig eine höhere Kapitalrendite (ROI) (50 % vs. 26 %), bessere Rentabilität (35 % vs. 23 %) und schnellere Markteinführung (43 % vs. 26 %) erzielen. Zugleich können sie ihre Strategien durch bessere Planung und eine verbesserte Fähigkeit, Kundenbedürfnisse und Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen, weiterentwickeln.
7 bewährte Praktiken
Um messbare Erfolge zu erreichen, setzen optimierte Innovatoren daher auf sieben bewährte Praktiken:
- Aufbau einer modernen IT-Plattform
Hier sind optimierte Innovatoren anderen Unternehmen deutlich voraus. Sie haben eine moderne IT-Infrastruktur etabliert, die eine kontinuierliche Kostenoptimierung und Innovation fördert. - Investition in zentrale digitale Initiativen
Binnen der nächsten zwei Jahre planen optimierte Innovatoren im Vergleich zu anderen vielmehr in neue Technologien zu investieren. Vor allem zeigen sich große Unterschiede bei den Ausgaben für Netzwerksicherheit, Automatisierung sowie Cloud- und SaaS-Management. - Fokus auf Datenschutz und IT-Sicherheit
Optimierte Innovatoren setzen Cybersicherheitslösung häufiger ein als andere Unternehmen. - Aufbau einer cloudbasierten Infrastruktur
Mehr als zwei Drittel der optimierten Innovatoren haben bereits erhebliche Fortschritte beim Aufbau einer cloudbasierten Infrastruktur erzielt. Etwas mehr als die Hälfte hat ihre Anwendungen in die Cloud verlagert und zentrale Geschäftsprozesse migriert. Ein ähnlich hoher Anteil hat Governance-, Compliance- und Sicherheitsrichtlinien etabliert. In den nächsten zwei Jahren planen sie 70 Prozent ihrer Softwareanwendungen und Workloads sowie 56 Prozent ihrer individuellen Anwendungen in die Cloud zu verlagern. - Schließen der KI-Lücke und Vorantreiben der Automatisierung
Um Prozesse zu automatisieren, fundierte Entscheidungen zu treffen und interne Abläufe als auch die Kundeninteraktion zu verbessern, setzen optimierte Innovatoren gezielt auf KI. 84 Prozent nutzen derweil schon KI auf einem mittleren oder fortgeschrittenem Niveau für interne Prozesse. Gezielt im Kundenkontakt werden sie von 71 Prozent eingesetzt. - GenAI als Wettbewerbsvorteil nutzen
Optimierte Innovatoren sind im Vergleich zu anderen Unternehmen beinah doppelt so häufig auf einem mittleren oder fortgeschrittenen Implementierungsniveau von GenAI für interne Zwecke. Im Bereich der Kundeninteraktion sind sie sogar noch weiter voraus. - IT-Kostenmanagement als Kernkompetenz
Optimierte Innovatoren sind in fast allen Bereichen des IT-Kostenmanagements führend und haben signifikante Fortschritte bei der Überwachung und Reduzierung von Betriebs-, Softwarelizenz- und IT-Infrastrukturkosten erzielt. In den nächsten zwei Jahren erwarten sie die größten Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit, indem sie FinOps mit nachhaltigen Praktiken kombinieren, um den Ressourcenverbrauch zu optimieren, überflüssige Assets zu reduzieren und Energiekosten zu senken.
Durch Optimierung Innovationen vorantreiben
„Die Ausrichtung der geschäftlichen Vorteile von Innovationsinvestitionen mit den Möglichkeiten zur strategischen Optimierung der IT-Infrastruktur ist entscheidend für den Erfolg. Unsere Studie zeigt eine klare Gelegenheit für Unternehmen, durch Optimierung Innovationen voranzutreiben“, sagte Oliver Berchtold, Präsident von Software und Cloud bei SoftwareOne.
Und weiter: „Durch die Festlegung von Innovationsprioritäten, die geschäftliche Ergebnisse fördern, können Unternehmen ihre IT-Landschaft besser verstehen und mit einem klaren Endziel im Blick arbeiten. Dies umfasst die Analyse von Softwarelizenzen, Cloud-Umgebungen und individuellen Anwendungen, um Bereiche für Optimierungen zu identifizieren. Dieser Prozess schafft Freiräume, um Ressourcen dort zu investieren, wo sie für das Unternehmen am wichtigsten sind – sei es in die Einführung von GenAI, Sicherheitslösungen oder eine beschleunigte Cloud-Transformation. Das Ergreifen dieser Chancen wirkt als Katalysator für Wachstum.“