Netzwerke basieren heute in der Regel auf hochkomplexen hybriden Infrastrukturen, die über viele Anbieter und Standorte verteilt sind. Sicherheit, Kostentransparenz und einen Überblick über Datenbewegungen zu bewahren, sind nur ein Bruchteil der Aufgaben der IT-Abteilung, die im Netzwerkmanagement anfallen und das Personal oft an die Grenzen bringen. Denn auch die kontinuierliche Weiterentwicklung und Modernisierung des Netzes fällt in ihren Aufgabenbereich und ist essenziell, um die Geschäftskontinuität sicherzustellen. Mit Network as a Service (NaaS) erhalten Unternehmen eine flexible Skalierung ihrer Netzwerk-Services, Sicherheit und maximale Kostentransparenz. – Ein Beitrag von Oliver Schnau, Business Unit Manager XaaS, und Christoph Bünnemeyer, Head of Solution Line Managed Services, von Axians.
Ausgelasteten IT-Abteilungen fällt es oftmals schwer, das Netzwerk flexibel auf die gerade herrschenden Anforderungen an Bandbreite und Konnektivität zu skalieren und weiterzuentwickeln. Eine weitere essenzielle Herausforderung von Unternehmen ist die Geschäftskontinuität. Produktionsstopps oder das Unterbrechen von kritischen Dienstleistungen können schnell teuer werden und zu einem Reputationsverlust führen. NaaS-Lösungen sind deshalb auf höchste Verfügbarkeit ausgelegt und bieten oftmals einen 24/7-Support durch die Spezialist:innen.
Was spricht für NaaS?
Network as a Service (NaaS) ist ein Managed Service, der Netzwerkinfrastruktur als virtuelle oder On-Premises-Dienstleistung bereitstellt und im Pay-per-X- oder Abo-Modell abgerechnet wird. Unternehmen profitieren von der Skalierbarkeit eines Cloud-Services, behalten aber die Kontrolle über ihre Daten in einem zentralen Dashboard. Durch das individuell kundenorientierte NaaS-Konzept können IT-Verantwortliche sich auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren, denn externe Spezialist:innen übernehmen das komplette Netzwerkmanagement. Sie kümmern sich nicht nur um die Skalierung, sondern auch um Lizenz-Verlängerungen und das Lifecycle-Management. Damit lassen sich Innovationen schneller umsetzen und die Unternehmen erhalten stets Zugang zu neuester Technologie. Der hohe Grad an Automatisierung und Standardisierung von NaaS-Lösungen vereinfacht die Verwaltung des Netzwerkes noch weiter.
Mit NaaS entfällt zudem die Notwendigkeit, eigene Hardware vorzuhalten, stattdessen buchen die Verantwortlichen nutzungsbasiert einfach die Ressourcen, die benötigt werden. Hoch- und Runterskalieren ist bei NaaS-Lösungen nahtlos möglich.
Diese Flexibilität hilft dabei Kosten zu sparen. Bei NaaS zahlen Firmen im Pay-per-X-Modell nur für das, was sie tatsächlich nutzen. Sie haben keine hohe Anfangsinvestition und müssen die Netzwerkhardware nicht kaufen und selbst managen. Stattdessen beziehen die Unternehmen Konnektivität im Abo gegen eine monatliche Gebühr. So verschieben Unternehmen CAPEX zu OPEX, was eine bessere finanzielle Flexibilität und weniger Risiko bedeutet.
Weiterhin sind die externen Spezialist:innen dafür zuständig, regelmäßig die neuesten Updates und Bugfixes einzuspielen und das Netzwerk mit neuester Security-Technologie nach aktuellen Best Practices abzusichern. Damit werden auch die individuellen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen der Unternehmen erfüllt.
Das Pay-per-X-Modell ermöglicht maximale Kostentransparenz
Bei NaaS müssen Unternehmen die Netzwerkinfrastruktur nicht kaufen und nicht selbst managen, sondern beziehen Konnektivität als Dienstleistung im Abo-Modell. Sie zahlen eine monatliche Gebühr basierend auf einem vorab festgelegten Korridor, der die Flexibilität bietet, Standorte monatlich hinzuzufügen oder zu entfernen. Für den LAN- und WLAN-Betrieb rechnet Axians zum Beispiel mit Pay-per-Access über die Laufzeit ab. Für SD-WAN fallen Kosten pro Standort an, wobei die Abrechnung auf Basis des vereinbarten Modells erfolgt. Es ist jederzeit möglich, innerhalb des festgelegten Rahmens zu skalieren. Dank der transparenten Kosten lassen sich IT-Projekte leichter budgetieren. Um ein Netzwerk aufzubauen oder zu modernisieren, ist dank Pay-per-X keine hohe Investition nötig.
Netzwerkinfrastruktur flexibel erweitern
Um die heutigen Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur gerecht zu werden, diversifizieren Anbieter wie Axians fortlaufend ihr Portfolio und bieten für kundenspezifische Use Cases innerhalb des NaaS-Services weitere Services an. Darunter fallen:
- Vernetzung von Standorten und temporären Veranstaltungen mit LAN und WiFi as a Service:
Hochverfügbare, sichere WiFi- und Hotspot-Zugänge sowie LAN-Infrastrukturen eignen sich gut, um Standorte von Unternehmen zu vernetzen und dabei flexibel zu bleiben. So können die As-a-Service-Kapazitäten je nach Bedarfslage erweitert oder gekürzt werden. Zudem bilden sie die Grundlage für temporäre Veranstaltungen wie Kongresse, Tagungen oder Konzerte. Weiterhin erhalten sie die neuesten Sicherheits- und Technologiestandards. Mit WiFi oder LAN as a Service bekommt das Unternehmen eine stringente, durchgängig gemanagte Komplettlösung, die exakt auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt ist – ganz gleich ob für den Indoor- oder Outdoor-Einsatz. - Schutz vor Cyberangriffen:
Das Risiko von Cyberangriffen steigt stetig und darf nicht unterschätzt werden. Umso stärker investieren Unternehmen derzeit in Services, um ihre Netzwerke zu schützen. Security-Services auszulagern und von externen Partnern betreiben zu lassen wird daher immer beliebter. Durch 24/7-Managed-Services überwacht ein Partner dann kontinuierlich die Sicherheit. - Backups als letzte Verteidigungslinie:
Sind Cyberattacken erfolgreich, stellen Network Backups oftmals die letzte Rettung dar. Mit ihnen gelingt eine schnelle Wiederherstellung von Services und Data-Recovery. Auch bei generellen Störungen oder Ausfällen sollten die Netzwerkdaten jederzeit gesichert abgelegt sein. Über Backup as a Service sind Unternehmen vor diesen Gefahren geschützt.
Fazit: Augen auf bei der Wahl des richtigen NaaS-Anbieters
Das Unternehmensnetzwerk ist das Herz der IT-Infrastruktur und die Anforderungen daran wachsen stetig. Um die eigene Netzwerk-Infrastruktur abzusichern und gleichzeitig kostengünstig und flexibel zu gestalten, sind externe Expert:innen mit spezialisiertem Know-how gefragt. Bei der Partnerwahl sollten Unternehmen vorrangig auf fundierte Expertise in Next-Generation-Netzwerktechnologie und Cyber-Security achten. Auch die durchgängige Verfügbarkeit ist je nach Anbieter nicht zwingend garantiert. Sie ist jedoch zentral, um in puncto Aktualisierungen, Fehlerbehebungen sowie Technik- und Sicherheitsstandards up-to-date zu bleiben. Auch Sub-Services aus einer Hand beziehen zu können, um Planung, Kommunikation und Verwaltung zu erleichtern, kann von Vorteil sein. Denn inzwischen bieten einige NaaS-Anbieter ein diversifiziertes Portfolio an. So lassen sich weitere Services flexibel in das NaaS-Modell integrieren und können Kundenanforderungen individuell adressieren.
Checkliste: Insbesondere lohnt es sich, folgende Punkte genauer zu betrachten:
- Kundenzentrierter Ansatz: Wie gut passt der Dienstleister seine Lösungen an die spezifischen Anforderungen und Ziele des Kunden an? Im NaaS-Modell sollte der Fokus auf einem flexiblen Ansatz liegen, der standardisierte und maßgeschneiderte Elemente kombiniert, um die IT des Kunden zu entlasten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
- Alles aus einer Hand: Verfügt der Anbieter über ein umfassendes und aktuelles Portfolio, das alle erforderlichen Leistungen für den Geschäftsalltag abdeckt? Ein guter Anbieter ermöglicht es, alle Services aus einer Hand zu beziehen („Network as My Service“). Das vereinfacht die Kommunikationsstruktur und erleichtert die Planung, Implementierung und Erweiterung des Netzwerks, da alle Prozesse zentral über einen Partner laufen.
- Herstellerunabhängigkeit: Bietet der NaaS-Dienstleister herstellerneutrale Lösungen an? Seriöse Anbieter stellen so die Kompatibilität mit anderen Services sicher und ermöglichen mehr Flexibilität bei der Auswahl der eingesetzten Technologien.
- OPEX-Kosten-Modell: Profitiert der Kunde von einer planbaren Kostenstruktur ohne große Anfangsinvestitionen? Das OPEX-Kosten-Modell erlaubt es, Kosten je nach Bedarf zu skalieren, sodass der Kunde flexibel auf Veränderungen reagieren kann.

