Sicherheit am Arbeitsplatz – dafür müssen Arbeitgeber sorgen. Denn sie sind gesetzlich verpflichtet, Arbeitnehmer vor Gefahren für ihre Sicherheit und Gesundheit zu schützen. Deshalb sollten sie ihr Möglichstes tun, um Risiken zu minimieren. Dies gilt auch im Hinblick auf den Infektionsschutz – vor allem, wenn nach einer längeren Homeoffice-Phase wieder mehr Mitarbeiter ins Büro kommen.

Anfang September wurde die Corona-Arbeitsschutzverordnung vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales verlängert und ergänzt. Zu den wichtigsten Arbeitsschutzregeln zur Verringerung des Risikos für Coronainfektionen am Arbeitsplatz gehören die Erstellung und Aktualisierung betrieblicher Hygienepläne, die Möglichkeit mindestens zweimal pro Woche Schnell- oder Selbsttests durchzuführen, die gleichzeitige Nutzung von Räumen durch mehrere Personen auf das notwendige Minimum zu reduzieren sowie die Bereitstellung medizinischer Gesichtsmasken, soweit andere Maßnahmen keinen ausreichenden Schutz gewähren. Zudem muss der Infektionsschutz auch während der Pausen sichergestellt sein.

Durch die Covid19-Pandemie ist ein komplexes und sich ständig veränderndes Umfeld entstanden, in dem sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zurechtfinden müssen. Ein offenes Ohr für die Belange der Arbeitnehmer und regelmäßige Konsultationen der Belegschaft sind somit wichtig, um ein angemessenes Arbeitsumfeld zu schaffen – eine Atmosphäre, in der sich die Menschen nach wie vor sicher fühlen, wenn sie aus dem Homeoffice an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Praktische Maßnahmen, die Abstände einzuhalten

Eine der obersten Prioritäten ist es daher, Arbeitnehmern das Social Distancing zu erleichtern, wo immer dies möglich ist. Dies kann unter anderem dadurch gelingen, dass die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Mitarbeiter gestaffelt und durch Beschilderung Einbahnstraßen an Ein- und Ausgängen sowie Bewegungskorridore in Gebäuden eingerichtet werden. Weitere wichtige Maßnahmen sind, die Bereitstellung von Handwaschvorrichtungen oder Händedesinfektionsmitteln an allen wichtigen Ein- und Ausgängen und der Verzicht auf berührungsgesteuerte Vorrichtungen wie Tastaturen.

Damit gewährleistet ist, dass Mitarbeiter in einem angemessenen Abstand voneinander arbeiten können, müssen viele Unternehmen grundlegend umdenken – insbesondere dort, wo Standard-Kubus-Konfigurationen oder Benching-Systeme verwendet werden. In manchen Unternehmen kann es sinnvoll sein, flexible Arbeits- und Hot-Desking-Systeme einzuführen, um die Anzahl der Personen zu begrenzen, die gleichzeitig im Gebäude arbeiten. Das bedeutet aber auch, dass jeder Schreibtisch und das entsprechende Zubehör, wie Telefone und Workstations, täglich oder sogar mehrmals täglich gereinigt werden müssen. Gemeinsam genutzte Ressourcen wie Drucker und Aktenschränke sollten ebenfalls häufig und gründlich gesäubert werden. Somit werden auch genügend Reinigungs- und Desinfektionsmittel benötigt, damit all diese Einrichtungen sicher genutzt werden können.

Sofern nicht jederzeit geeignete Reinigungsmittel oder Schutzausrüstung, beispielsweise medizinische Gesichtsmasken, bereitgestellt werden können, sollten Unternehmen den Zugang zu gemeinsam genutzten Einrichtungen wie Teeküchen einschränken. Ebenso empfiehlt es sich, physische Treffen in Konferenzräumen zu vermeiden. Wenn in Räumen dennoch regelmäßige Besprechungen stattfinden, hilft Mitarbeitern eine Bodenbeschilderung, die Abstandsregeln einzuhalten.

Zudem senken Trennwände oder andere physische Barrieren zwischen den Arbeitsplätzen das Risiko, dass sich Erreger in den Büroräumen verbreiten. Schließlich sollten Unternehmen überall Schilder und Hinweise anbringen, um die Mitarbeiter an die Abstandsregeln sowie an regelmäßiges Händewaschen zu erinnern, und auf die spezifischen Hygieneprotokolle hinzuweisen, die für ihre Arbeitsbereiche gelten.

Mit anpassungsfähigen Büromöbeln Räume optimal nutzen

Nach der Corona-Pandemie wird die Welt der Büroarbeit anders aussehen. Neben der Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter müssen die Verantwortlichen in Unternehmen planen, wie sie Büros an unerwartete künftige Veränderungen anpassen können, zum Beispiel an weitere Änderungen der staatlichen Arbeitsschutzregeln.
Anpassungsfähige und mobile Büromöbel ermöglichen es Unternehmen, ihre Büroräume immer wieder zu verändern und neu zu konfigurieren, um die vorhandenen Räumlichkeiten optimal zu nutzen und Mitarbeiter sicher unterzubringen. Diese Möbel geben den Mitarbeitern die Flexibilität, die sie brauchen, um ihre unmittelbare Arbeitsumgebung zu optimieren und langfristig ihr körperliches Wohlbefinden zu garantieren. Denn so können Arbeitnehmer dafür sorgen, dass Schreibtische, Sitzgelegenheiten und Arbeitsplätze immer bequem und ergonomisch auf ihre Körpergröße abgestimmt und an ihre Produktivitätsanforderungen angepasst sind.

Um das Risiko einer künftigen Virusübertragung zu mindern und die Mitarbeiter zu schützen, könnten Unternehmen in Erwägung ziehen, allen Mitarbeitern vor dem Betreten des Gebäudes Temperaturkontrollen anzubieten. Wärmebildwagen sind eine gute Möglichkeit zur sofortigen Temperaturkontrolle für Mitarbeiter und Besucher. Weitere Möglichkeiten sind die Bereitstellung von Plexiglasscheiben und von medizinischen Gesichtsmasken für alle Mitarbeiter während der Bürozeiten.

Aufgrund der Corona-Maßnahmen reichen die Kapazitäten von Büroräumen oft nicht aus. Dennoch muss der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden. Deshalb könnten Unternehmen Mitarbeiter, die nicht unbedingt vor Ort arbeiten müssen, bitten, so lange wie nötig im Homeoffice zu arbeiten. Die bisher erfolgreiche Homeoffice-Strategie könnte sogar dazu führen, dass Mitarbeiter künftig die Freiheit haben, sich zwischen der Arbeit im Büro und dem Homeoffice, die das regelmäßige Pendeln zu einem festen Arbeitsort überflüssig macht, zu entscheiden.

Allerdings gilt für Mitarbeiter, die daheim arbeiten die gleiche Sorgfaltspflicht wie für Büroangestellte. Sie benötigen daher Unterstützung, um ihre Arbeitsgeräte sicher und angemessen nutzen zu können. Da Sofas, Esszimmertische, Küchenbänke und Betten nicht für komfortables oder produktives Arbeiten konzipiert wurden, könnten Unternehmen die Heimarbeiter nach Fotos von ihrem Arbeitsbereich fragen, damit eine Gesundheits- und Sicherheitsbewertung vorgenommen werden kann. So können sie bei Bedarf Ressourcen wie Steh-Sitz-Schreibtischaufsätze und andere Einrichtungsgegenstände zur Verfügung stellen, um eine geeignete Home-Office-Umgebung einzurichten. Damit stellen Arbeitgeber sicher, dass ihre Mitarbeiter geeignete Schreibtische, Sitzgelegenheiten, Laptop-Ausrüstung und Monitore nutzen können, die das Wohlbefinden optimieren.

Mitarbeiter sollen sich sicher und unterstützt fühlen

Investitionen in neue Sicherheits- und Hygieneprotokolle und die Neugestaltung der Büroräume werden entscheidend dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohler fühlen. Die Unternehmen sollten außerdem eine offene und transparente Kommunikation mit ihren Mitarbeitern führen, angefangen bei den Reaktions- und Abschaltprotokollen, die sie im Falle einer zweiten Gesundheitskrise anwenden wollen, bis hin zu den Hilfsangeboten für Personen, die aufgrund von Problemen an der Rückkehr zur Arbeit gehindert werden. So lassen sich für alle Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen schaffen.

Frank Knäsche ist Sales Manager für die Region DACH bei Ergotron.

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