MIDRANGE 09/2016 - page 21

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MIDRANGE
MAGAZIN
Schichtbetriebs nutzen wir seit Som-
mer 2014 den Shiftconnector von Esch-
bach IT“, äußert sich Dr. Sven Wenzke,
Leiter Betrieb im HKW Cottbus. „Das
elektronische Schichtbuch verbindet
unsere Schichtteams und Abteilungen
zu jeder Tages- und Nachtzeit – wir
können lückenlos nachweisen, was
geschehen ist und ob jemand beispiels-
weise einen Nachtrag getätigt hat, der
so im Schichtprotokoll noch nicht ent-
halten ist.“
Intuitive Bedienerfreundlichkeit
erleichtert das Tagesgeschäft
Bereits nach kurzer Zeit konnte ein
wesentlicher Teil der täglichen Rou-
tinen von der Software übernommen
werden. „Die Einführung verlief er-
staunlich reibungslos. Allein aufgrund
der intuitiven Bedienerfreundlichkeit
stieß der Shiftconnector bei den Kol-
legen auf hohe Akzeptanz“, erinnert
sich der zuständige Leiter des Projekts,
Martin Halbert. So lässt sich das di-
gitale Schichtbuch schon nach einer
kurzen Einlernphase leicht und kom-
fortabel handhaben: Intelligente, ar-
beitsplatzabhängige Eingabehilfen und
relevante Textvorschläge unterstützen
das Schichtpersonal beim Befüllen der
Formulare, wobei der Erfassungs- und
Tippaufwand auf das Notwendigste re-
duziert wird. Relevante Ereignisse er-
halten Anwender auf einen Blick in ei-
nem Cockpit, das auch die Fremddaten
aus den angebundenen Systemen zeigt.
„Die Software passt sich nahtlos der
vorhandenen Systemumgebung an und
kommuniziert beispielsweise mit unse-
rem Prozessleitsystem von ABB, sodass
bestimmte Vorgänge und Ereignisse
automatisch eingehen und nicht mehr
manuell erfasst werden müssen.“
So profitierte das HKW Cottbus
von Anfang an von der hohen Integra-
tionsfähigkeit des Shiftconnector. Die
Anwendung verfügt über vielfältige
offene Schnittstellen, mit denen beste-
hende IT-Systeme problemlos integ-
riert werden können. Diese Flexibilität
sorgt unter anderem dafür, dass sich im
Schichtbuch Prozesse, Zuständigkeiten
und Organisationsstrukturen ganzheit-
lich und systemübergreifend abbilden
lassen. Darüber hinaus ist es flexibel
auf den jeweiligen Betriebszweck, wie
zum Beispiel Übertragungs‑, Verteil-
netzbetreiber und Kraftwerksbetrieb,
anpassbar.
Nahtlose Integration sorgt für
hohe Automatisierung
Es unterstützt die Erfüllung behördli-
cher Vorgaben an die Betriebsorganisa-
tion, wie sie zum Beispiel aus dem Im-
missionsschutzgesetz oder dem Ener-
giewirtschaftsgesetz abgeleitet werden.
Wenn jetzt zum Beispiel im Leitsystem
ein Spitzenlastdampferzeuger (SL-
DE) außer Betrieb genommen wird,
generiert der Shiftconnector wenige
Minuten später einen automatischen
Eintrag, dass dieser vom Netz gegan-
gen ist. Bei einer Fünf-Mann-Schicht,
bestehend aus dem Schichtleiter, dem
Schichtelektriker und drei Anlagenfah-
rern, kommt es zu etwa 70 Einträgen
dieser Art. „Von den Kollegen in der
Schicht weiß ich, dass die automati-
schen Einträge eine sehr große Arbeits-
erleichterung darstellen, da vorher al-
les von Hand erledigt werden musste.
Es bestand natürlich auch die Gefahr,
dass zwischendurch etwas vergessen
wurde“, erinnert sich Martin Halbert.
So hatte beispielsweise der Schicht-
elektriker schon beim Wechsel der Tra-
fostufe einen Eintrag zu tätigen, und
Transparenz beim HKW Cottbus: Im elektronischen Schichtbuch sind alle Ereignisse, Aufgaben
und Weisungen für die Folgeschicht übersichtlich und leicht nachvollziehbar hinterlegt.
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