MIDRANGE 02/2016 - page 29

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02/2016 ·
MIDRANGE
MAGAZIN
lisierung den Anwenderunternehmen
anbieten?
Schallhorn:
Wir setzen uns bereits seit
zwei Jahren intensiv mit diesem Thema
auseinander und meistern unsere eige-
ne digitale Transformation. Das ist ein
mehrjähriges Projekt, welches wir nach
einem konkreten Plan sukzessive ab-
arbeiten. Mit über 1.000 Spezialisten
bedienen wir neben der traditionellen
IT auch die neuen Anforderungen der
digitalen Transformation. Das macht
uns zu einem 360-Grad-IT-Partner für
unsere Kunden. Dadurch sind wir in der
Lage, unseren Kunden aus öffentlichen
Einrichtungen, dem Mittelstand oder
Großkonzernen einen ganzheitlichen
Ansatz rund um die IT bieten zu können
– angefangen von der Beratung über die
Einführung bis hin zur Betreuung. Unse-
re mehr als 3.000 Kunden, die wir in vie-
len Fällen seit Jahren partnerschaftlich
betreuen, bestätigen das. Wir decken
zudem die komplette Bandbreite an ge-
meinsam agierenden Business Units ab:
Data Center & Converged Infrastructure,
Cloud Computing, Network Infrastruc-
ture & Security, Analytics & Data, Mobile
& App Development, Software Asset
Management, Managed Services, SAP
sowie Collaboration & Social Business.
Dass wir es können, belegen also nicht
nur zahlreiche Referenzen. Daneben be-
treiben wir an den Standorten Ulm und
Offenbach zudem eigene Demo-Center.
Interessierte können sich davon über-
zeugen, dass – und vor allem wie – die
praxisorientierten, individuellen und
flexiblen IT-Szenarien auf allen techno-
logisch führenden Server- und Storage-
Systemen tatsächlich laufen.
MM:
Welche Rolle wird die IBM i in die-
sem Digitalisierungskontext spielen?
Schallhorn:
Sie werden überrascht
sein, dass die Plattform IBM i nicht nur
in Szenarien ein Thema ist, in denen es
um die Bewahrung bereits getätigter
Investitionen geht. Das System spielt
bei F&M zum Teil auch im Neukunden-
geschäft und bei Migrationen noch eine
große Rolle. Wir sind bei IBM Power i
der führende IBM-Partner in Deutsch-
land. Aus diesem Grund haben wir im
September dieses Jahres unser „as-a-
Service“-Portfolio mit dem Hosting-An-
gebot „Shared Platforms für IBM Power
i und x86-Umgebungen“ ausgeweitet.
Da die meisten Power i-Anwender heu-
te parallel auf x86-Plattformen arbeiten,
bieten wir mit den neuen Services auch
dieser Zielgruppe passgenaue Lösungen
an. Das Angebot reicht dabei von der
Umsetzung von Disaster Recovery-Sze-
narien bis hin zur kompletten Auslage-
rung des eigenen IT-Betriebs. Gehostet
werden die Systeme in professionellen
Co-Location-Rechenzentren in Deutsch-
land. Vor allem für international agieren-
de Mittelständler mit verteilten Standor-
ten ist die Auslagerung von IT-Prozessen
oft die wirtschaftlichere Lösung, zumal
die Systeme damit viel einfacher skalier-
bar werden. In Sachen IT-Sicherheit und
Datenschutz bieten wir damit eine Lö-
sung „Made in Germany“, die höchsten
Anforderungen genügt.
MM:
Wie lässt sich der Spagat meis-
tern – Unterstützung der traditionellen
Geschäftsabläufe und Aufbruch in die
neuartige Digitalisierung?
Schallhorn:
Grundsätzlich geht es da-
bei vor allem darum, etwas Neues zu
machen, ohne das alte zu lassen. Denn
„alt“ ist ja nicht automatisch ein Sy-
nonym für etwas, das ersetzt werden
muss. Gerade in mittelständischen Un-
ternehmen basiert der oft langjährige
Erfolg auf Systemen, Ideen und Prozes-
sen, die über die Zeit gereift sind und die
Alleinstellungsmerkmale ausmachen. Es
gilt also, diese auf jeden Fall zu bewah-
ren. Veränderungen dürfen nur mit dem
nötigen Fingerspitzengefühl und der be-
reits erwähnten Erfahrung angegangen
werden. Ein wichtiger Punkt dabei ist
der menschliche Faktor. Denn nur wer
alle Beteiligten von Anfang an mitnimmt,
Mut hat komplett neue Wege zu gehen
und akzeptiert, dass es im ersten Mo-
ment wehtut – wird Erfolg haben. Aus
technischer Sicht bestehen heutzutage
ohnehin kaum Einschränkungen. Frü-
here, als proprietär bekannte Systeme
lassen sich meist problemlos mit neuen
Technologien verbinden oder bieten so-
gar erst die Grundlage für deren Einsatz.
Kurz gesagt: Die größten Hürden finden
sich oft in den Köpfen von Anwendern
und vor allen Dingen Entscheidern. Da-
für stehen wir als ein Partner auf Augen-
höhe bereit, der die Sorgen und Nöte
versteht und in der Lage ist, individuelle
Lösungen anzubieten.
MM:
F&M gehört mittlerweile zur VINCI-Gruppe und kann dabei Synergien nut-
zen. Welche Vorteile ergeben sich da-
durch für die Kunden von F&M?
Schallhorn:
Als Teil eines weltweit füh-
renden Konzerns für Bau und Infrastruk-
turkonzessionen stehen uns gemeinsam
mit der Axians Networks & Solutions
GmbH und der Crocodial GmbH sowohl
die damit verbundenen Ressourcen wie
auch nötigen Freiräume zur Entwicklung
zur Verfügung. Mit mehr als 7.000 IT-
Experten über Europa verteilt adressie-
ren wir Zukunftsthemen wie Software-
defined-Network (SDN) sowie WAN- und
LAN-Infrastrukturen bereits heute. Dem
Themenkomplex „Industrie 4.0“ widmen
wir uns seit Juni 2015 mit einem eigens
dafür gegründeten „VED ICT Compe-
tence Center Industrie 4.0“. Im Fokus
stehen hier der Aufbau entsprechender
funktionierender IT-Infrastrukturen und
die Entwicklung ganzheitlicher Lösun-
gen für unsere Kunden. Dazu greifen
wir auf die Ressourcen weiterer VINCI
Energies-Marken – wie Actemium und
Omexom – zurück und arbeiten Hand
in Hand mit den Kollegen zusammen.
Der große Vorteil dabei ist, dass wir als
Schnittstelle zwischen Industrie, IT und
Geschäftsprozessen fungieren. Die Stra-
tegie von VINCI ist es, F&M nach wie
vor als eigenständiges Unternehmen
Entscheidungen selbstständig treffen zu
lassen. Für unsere Kunden bleibt der be-
stehende Ansatz der Sicherheit und Ska-
lierbarbeit erhalten – gleichzeitig bieten
sich aber mehr Möglichkeiten – vor al-
lem in internationaler Hinsicht.
Rainer Huttenloher
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