Das Bildungswesen ist laut Statista der Sektor mit der durchschnittlich höchsten Anzahl von Cyberangriffen. Die Studie „2024 State of Ransomware in Education“ stellt fest, dass das vergangene Jahr das schlimmste Ransomware-Jahr in der Geschichte des Bildungswesens war, mit einem Anstieg von 92 Prozent bei den K-12-Angriffen. Umso wichtiger ist es, dass sich die verantwortlichen IT-Experten des Bildungssektors intensiv um einen zuverlässigeren Schutz von Schul- und Schülerdaten einsetzen.
Die nachstehenden Maßnahmen helfen, Daten zu schützen und Ransomware sowie andere Cyber-Bedrohungen erfolgreich abzuwehren?
1) Backup- und Disaster-Recovery-Pläne umsetzen
Eine gute Planung ist die beste Möglichkeit, eine Datenkatastrophe zu vermeiden und eine zuverlässige Wiederherstellung zu gewährleisten. Ein solcher Sicherungs- und Disaster-Recovery-Plan muss umfassend sein und beschreiben, wie im Falle eines Ransomware-Angriffs, einer Sicherheitsverletzung oder eines Datenverlusts der Betrieb schnellstmöglich wiederaufgenommen werden kann. Wichtig: Dieser Disaster-Recovery-Plan muss konsequent auf dem neuesten Stand gehalten werden.
2) 3-2-1-1-Backup-Strategie
Schulen sollten unbedingt eine 3-2-1-1-Backup-Strategie verfolgen. Diese bewährte Methode ist einfach, aber äußerst effektiv und stellt sicher, dass die Daten jederzeit wiederhergestellt werden können, egal, ob eine Schule von Ransomware, einer Naturkatastrophe oder einer anderen Störung betroffen ist. Es sollten jeweils drei Kopien der Daten aufgehoben werden – ein Original und mindestens zwei Kopien, die auf zwei verschiedenen Medientypen abgelegt sind – eine idealerweise außerhalb der Schule oder Bildungseinrichtung.
3) Datensicherung automatisieren
Nicht zuletzt weil die Budgets im Bildungswesen oft knapp sind, sollte man aus den einsetzten Technologien das Maximum herausholen. Automatisierte Backup-Lösungen wie beispielsweise die Arcserve Unified Data Protection (UDP)-Software stellen kostengünstig sicher, dass die Datensicherung immer pünktlich ausgeführt wird, ohne dass sich jemand Zeit für manuelle Backups nehmen muss.
4) Auch Backups müssen geschützt werden
Der Verizon Data Breach Investigations Report (DBIR) aus dem Jahr 2024 stellt fest, dass 31 Prozent aller Sicherheitsverletzungen in den letzten zehn Jahren auf gestohlene Zugangsdaten zurückzuführen sind – sprich wenn die Login-Daten in die falschen Hände kommen, steigt das Risiko. Deshalb ist der Schutz des Backups selbst wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Datenschutzstrategie.
5) Schulung von Studenten, Schülern und Mitarbeitern
Nach wie vor werden die meisten Datenschutzverletzungen von Menschen verursacht. Laut dem Verizon DBIR 2024 sind sie an 68 Prozent der Verstöße beteiligt. Phishing-Angriffe, schwache Passwörter und unsichere Online-Gewohnheiten sind allesamt Risiken, die durch eine angemessene Schulung gemildert werden können.
Die technischen Möglichkeiten, Erfahrungen und Leitfäden sind also vorhanden, um Schul- und Schülerdaten effektiv vor Missbrauch oder Datendiebstahl zu schützen. Jetzt ist es an den IT-Spezialisten des Bildungswesens sie umzusetzen.
Ein Beitrag von Sven Richter, Marketing Manager DACH bei Arcserve.