Immer wieder stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich schnell an ständig wechselnde Bedingungen anzupassen. Technologische Fortschritte und wirtschaftliche Veränderungen erfordern von ihnen eine hohe Flexibilität. Daneben sorgen auch neue Sicherheitsbedrohungen für zusätzliche Unsicherheiten. Was im Hinblick auf die physische Sicherheit unternommen werden kann, erklärt Andreas Flemming, Area Sales Director DACH bei Genetec Deutschland GmbH, in diesem Beitrag.
Unternehmen müssen sich heutzutage darauf einstellen, schnellen Veränderungen souverän zu begegnen. Technologiesprünge erfolgen rasanter und massiver als je zuvor und die wirtschaftliche Lage ist geprägt von drastischen Veränderungen in kurzer Zeit. Zudem sorgen neue Sicherheitsbedrohungen für Kopfzerbrechen in verschiedenen Abteilungen. All das hat auch Auswirkungen auf die physische Sicherheit. Wenn große Unternehmen – insbesondere mit mehreren Standorten – sich schnell verändern müssen, investieren sie viel Zeit und Energie in die Verwaltung komplexer Infrastrukturen. Cloud- oder Hybrid-Cloud-basierte Modelle für Physical Security-as-a-Service (PSaaS) bieten hier eine effiziente Lösung: Sie ermöglichen es, Sicherheitsmaßnahmen flexibel zu skalieren oder anzupassen, sodass sich Wachstum, steigende Anforderungen und erhöhte Arbeitslast kosteneffizient bewältigen lassen.
Prozesse, Einstellungen und Automatisierungen aus einem Guss
Mit Cloud- oder Hybrid-Umgebungen für physische Sicherheit können Verantwortliche Konfigurationen, Arbeitsabläufe und Automatisierungen in grossem Umfang zentral verwalten und standardisieren. Das betrifft unter anderem Sicherheitskomponenten wie Kameras, Zutrittskontrollsysteme und Alarmzentralen. Wer neue Geräte einrichtet, erfährt Entlastung durch Automatisierung, die zudem für einheitliche Einstellungen sorgt und den Aufwand für individuelle Konfigurationen senkt. Sicherheitsteams profitieren damit von mehr operativer Effizienz und erhalten mehr Freiraum für andere Aufgaben. Werden Prozesse in der Cloud konsolidiert, lässt sich außerdem ein wachsender Geräte-Pool effizient verwalten. In Cloud-basierten Umgebungen übernehmen automatisierte Workflows das Filtern und Priorisieren von Sicherheitsereignissen und geben wichtige Informationen gezielt an die zuständigen Mitarbeiter weiter. So kommt es seltener zu Fehlalarmen, was wiederum dazu beiträgt, dass Warnmeldungen als bedeutsam eingeschätzt und schneller bearbeitet werden. Dieses verbesserte Situationsbewusstsein steigert wiederum die Systemsicherheit.
Cloud-basierte Sicherheitsumgebungen wachsen mit ihren Aufgaben
Cloud-basierte Sicherheitslösungen lassen sich flexibel und effizient skalieren – ideal in einer sich schnell verändernden Welt. Neue Geräte oder Standorte können nahtlos eingebunden werden, ohne dass laufend manuell eingegriffen werden muss. Rechenressourcen werden automatisch dem aktuellen Bedarf entsprechend zugewiesen. Gleichzeitig kann die Verantwortung für Wartung und Überwachung der Infrastruktur an einen Lösungsanbieter übergeben werden, was sowohl Systemintegratoren als auch Endnutzer deutlich entlastet. Für Sicherheitsteams bedeutet das: Selbst bei einer wachsenden Systemlandschaft bleiben Kontrollmöglichkeiten stark und Abläufe effizient organisiert. Viele Unternehmen bevorzugen bei ihrer Reise in die Cloud eine hybride Bereitstellung, mit der sie On-Prem-Systeme, Cloud-Dienste und Edge Computing individuell verbinden können. Sicherheit ist ein sensibles Thema. Ist die Cloud-Speicherung partiell nicht die passende Option, bieten verwaltete Appliances mit lokalem Speicher eine Alternative, bei der die Daten dennoch jederzeit und standortunabhängig zugänglich bleiben.
Auch was die IT-Sicherheit betrifft, verschafft die Cloud Erleichterung: Alle Daten, von Geräte-Firmware und Software-Patches bis hin zu anderen wichtigen Sicherheitsdaten, werden automatisch in das System eingespielt. Allerdings sollten Unternehmen potenzielle Anbieter von Physischer Sicherheit als Service (PSaaS) auch stets gründlich daraufhin prüfen, wie sie ihr Risikomanagement in der Lieferkette gestalten, das heißt, ob sie selbst nur mit vertrauenswürdigen Anbietern zusammenarbeiten. Ein widerstandsfähiges PSaaS-System begrenzt die Auswirkungen von Cyber-Bedrohungen und unbefugtem Systemzugriff per se – und ist so gestaltet, dass im Falle eines Angriffs trotzdem eine schnelle Wiederherstellung der Systeme erfolgen kann.
Mehr Freiraum durch Vereinheitlichung
Die neueste Generation Cloud-basierter Lösungen nutzt vereinheitlichte, Cloud-native Services für Zutrittskontrolle, Videomanagement, Einbruchschutz, forensische Suche und weitere Anwendungen. Derartige Lösungen bewegen sich in einem flexiblen Partner-Ökosystem mit zahlreichen Ansätzen für Skalierbarkeit. Sie basieren auf einer gemeinsamen Codebasis, was für ein nahtloses Ineinandergreifen aller Systeme sorgt. Wer bereits in Infrastrukturhardware, Edge-Geräte und IIoT-Sensoren investiert hat, die nicht Cloud-fähig sind, kann auf eine hybride Bereitstellung zurückgreifen. So können Unternehmen beispielsweise vorhandene Kameras und Leser für die Zutrittskontrolle behalten und dennoch moderne, Cloud-basierte Systeme für Management, Video und Zutrittskontrolle hinzufügen. Auf diese Weise gelingt die stückweise Umstellung auf die Cloud mit all ihren Vorteilen reibungslos, ohne bereits erfolgte Investitionen aufzugeben.

Genetec Deutschland GmbH