Siemens wird künftig Red Hat OpenShift für ihre MindSphere-Plattform einsetzen, die weltweit von Fertigungsunternehmen genutzt wird.
Siemens, IBM und Red Hat haben eine Kooperation bekannt gegeben, die Herstellern und Anlagenbetreibern mit Hilfe einer Hybrid Cloud eine offene, flexible und sicherere Lösung zur Steigerung der Verwertbarkeit von Echtzeit-Betriebsdaten bieten wird. Laut eines IBM Reports generiert bereits ein einziger Produktionsstandort mehr als 2.200 Terabyte an Daten im Monat, dennoch bleiben die meisten Daten unanalysiert.
Durch eine gemeinsame Initiative wird Siemens Digital Industries Software den offenen Hybrid Cloud-Ansatz von IBM anwenden, der auf Red Hat OpenShift aufbaut. So wird die flexible Einsetzbarkeit von MindSphere, der industriellen IoT-as-a-Service-Lösung von Siemens, erweitert. Die Anwender können MindSphere dadurch sowohl „On Premise“ als auch über die Cloud betreiben. Während die Vor-Ort-Lösung für Geschwindigkeit und Agilität im Fabrik- und Anlagenbetrieb sorgt, ist die Cloud-Variante die Wahl für durchgängigen Produktsupport, Updates und die Vernetzung mit dem Unternehmen.
Um die Umsetzung zu unterstützen und die IT-Risiken zu reduzieren, werden die Berater von IBM Global Business Services und Global Technology Services als Anbieter für Managed Services und IoT-Lösungen für die MindSphere-Kunden von Siemens fungieren.
MindSphere wird von Unternehmen eingesetzt, um Sensordaten von Produkten, Anlagen, Systemen und Maschinen in Echtzeit zu sammeln und zu analysieren. Damit können Anwender Daten von Produkten, Produktionsanlagen und Fertigungsprozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nutzen, um einen in Echtzeit laufenden digitalen Zwilling zu erstellen. Durch den Einsatz von Red Hat OpenShift als bevorzugte On-Premise-Architektur erhalten Kunden die Flexibilität, MindSphere-Lösungen lokal in einer Private Cloud oder in zukünftigen Anwendungen über ein hybrides Multi-Cloud-Modell zu betreiben. Auf diese Art bekommen sie auch einen besseren Einblick über ihre vor Ort generierten Daten, die sie in ihre unternehmerischen Entscheidungen einfließen lassen können. Damit versetzen Siemens und IBM Kunden in die Lage, die volle physische Kontrolle über ihre Daten zu behalten, um regulatorischen Anforderungen und Datenschutzrichtlinien besser gerecht zu werden.
Die Zusammenarbeit mit Siemens ist Teil des IBM Ökosystem-Programms, das die beschleunigte Einführung von hybriden Cloud- und offenen Architekturen in Schlüsselbranchen wie Fertigung, Energie, Smart Cities, Telekommunikation und Finanzdienstleistungen fördert. Siemens setzt den IBM Cloud Engagement Fund wirksam ein, der als Teil der IBM-Investitionen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in das Ökosystem eingerichtet wurde, um Zugang zu technischen Ressourcen und Cloud Credits für Leistungen aus dem IBM Cloud-Portfolio zu erhalten. Das soll die Kunden von Siemens dabei unterstützen, ihre Workloads in hybride Cloud-Umgebungen zu migrieren. (rhh)