Eine der größten Herausforderungen für jedes Unternehmen besteht darin, die IT-Infrastruktur mit dem Unternehmen wachsen zu lassen. Abhängig von den Anforderungen der verwendeten Anwendungen ist dies auch im Hinblick auf die Vorplanung keine leichte Aufgabe. Wenn alles hoch verfügbar sein soll, wird es schnell sehr komplex.
Für den Weg zu einer modernen, hyperkonvergenten Virtualisierungs-Infrastruktur sind die folgenden Schritte zu absolvieren:
Ermittlung des Bedarfs
Azure Stack HCI Lösungen von Bluechip eignen sich dank des Built-to-Order Prinzips für kleine, mittlere und hohe Ansprüche an Performance und Speicherkapazität. Die ständige Verfügbarkeit von unternehmenskritischen Diensten und Daten gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gleichzeitig existieren noch viele Applikationen, die aus diversen Gründen nicht in Public Cloud-Infrastrukturen migriert werden können oder dürfen. Dank zertifizierter Azure Stack HCI Lösungen auf Basis ausgewählter bluechip Serverline 70000+ Server-Systeme behalten Sie die Kontrolle über Ihre Daten in Ihrer eigenen Infrastruktur und können gleichzeitig die Vorteile von optionalen hybriden Cloud-Diensten zur Verwaltung, Überwachung und Sicherung nutzen.
Voraussetzung für eine neue und moderne Infrastruktur bildet die Microsoft Windows Server 2019 Datacenter Lizenz, die auf jedem Ihrer bluechip Serverline Systeme vorhanden sein muss und beim Kauf bereits vorinstalliert geliefert werden kann. Hierbei erhalten Sie neben der exklusiven Storage Spaces Direct Funktionalität auch noch unlimitierte Lizenzen für Ihre Microsoft Windows Server VMs, die Sie innerhalb dieser hochverfügbaren Umgebung nutzen dürfen.
Für kleine Umgebungen hat bluechip gemeinsam mit Microsoft zudem ein aktuell bis Ende des Jahres 2020 befristetes Lizenzangebot im Portfolio. Eine spezielle Microsoft OEM-Lizenz, welche gemeinsam mit einem bluechip Serverline System erworben werden kann, erlaubt es auch Server mit 8 Kernen statt wie üblich mit mindestens 16 Kernen zu lizenzieren, wodurch die Kosten für diese Lizenz halbiert werden können.
Mit diesen vielfältigen Möglichkeiten können sowohl kleine 2-Knoten Cluster-Lösungen ohne eine dedizierte Netzwerkinfrastruktur als auch große Cluster mit bis zu 16 Knoten für hohe Ansprüche realisiert werden.
Auswahl der passenden Hardware
Nachdem der Bedarf für die benötigten virtuellen Ressourcen gemeinsam mit einem bluechip Partner ermittelt wurde, wird eine Azure Stack HCI Lösung von bluechip individuell auf die Bedürfnisse der Umgebung beim Endkunden konfiguriert. Zuerst ist es wichtig, die Anzahl der Cluster-Knoten sowie die dazugehörige Netzwerkinfrastruktur festzulegen. Pro System können hierbei zwei skalierbare Intel Xeon Prozessoren mit insgesamt bis zu 56 physikalischen CPU-Kernen und bis zu 1,5 TB Arbeitsspeicher konfiguriert werden.
Bei der Netzwerkinfrastruktur empfiehlt bluechip ein dediziertes Netzwerk für die Kommunikation im Cluster bereitzustellen. Um die hohe Performance der Gesamtlösung gewährleisten zu können, ist es hierbei erforderlich, dass die Infrastruktur bestimmte Voraussetzungen erfüllt, wie z.B. RDMA-Funktionen auf Basis des Standards iWarp oder RoCE v2. Hierbei unterscheidet man zwischen einer Direktverkabelung zwischen den Cluster-Knoten selbst (Switchless) und einer Infrastruktur mit 2 performanten Netzwerkswitches, an die alle Cluster-Knoten redundant angeschlossen werden.
Für die optimale Performance bietet Bluechip passende und zueinander kompatible Netzwerkkarten und Netzwerkswitche mit einem Datendurchsatz zwischen 10 und 100 Gbit/s pro Verbindung an. Eine Direktverkabelung ist hierbei ohne den Einsatz von Netzwerkswitchen möglich, wodurch die Kosten optimiert werden. Sinnvoll lässt sich die Möglichkeit der Direktverkabelung jedoch bei kleinen Cluster-Lösungen mit 2 bis 4 Systemen nutzen, da jedes System über mindestens eine Verbindung zu allen anderen Systemen verfügen muss. Bei größeren Installationen empfiehlt Bluechip daher den
Einsatz von kompatiblen Netzwerkswitches
Für die Anbindung an das lokale Netzwerk bedarf es keinerlei Voraussetzungen. Die aktuell im Einsatz befindliche Netzwerkinfrastruktur kann hierbei, falls gewünscht, weiter genutzt werden. bluechip konfiguriert in diesem Fall zusätzliche Netzwerkkarten für diesen Einsatzzweck.
Damit die Daten nicht nur sicher gespeichert, sondern auch schnell bereitgestellt und verarbeitet werden können, gibt es zudem bei den Azure Stack HCI zertifizierten bluechip Serverline 70000+ Systemen die diversen Speichermöglichkeiten.
Für einen sehr hohen Anspruch an Performance lassen sich die Systeme komplett mit NVMe-, SAS- oder SATA-SSDs als sogenannte All-Flash-Systeme konfigurieren. Hierbei sind heutzutage auch entsprechende SSDs mit bis zu 8 TB Kapazität zertifiziert, so dass die Kapazität in diesem Szenario flexibel gestaltet werden kann.
Besteht ein großer Bedarf an Speicherkapazität gepaart mit erhöhten Performanceansprüchen, dann lassen sich entsprechende Systeme in einem sogenannten Hybrid-Szenario konfigurieren. Hierbei kommen primär größere, server-zertifizierte Festplatten zum Einsatz, die durch einen Cache aus NVMe-, SAS- oder SATA-SSDs deutlich beschleunigt werden. Dieses Caching-Verfahren ist völlig transparent für den Administrator und den Anwender.
Die Daten werden automatisch auf das schnellste Medium geschrieben und im Hintergrund auf das langsamere Medium übertragen. Beim Lesen der Daten werden zudem die Daten auf SSDs gespeichert, die sehr oft im Zugriff sind, so dass diese deutlich schneller bereitgestellt werden können. Damit dieses Verfahren die optimale Performance im Verhältnis zur Kapazität entwickelt kann, empfiehlt bluechip das Verhältnis von mindestens 10% SSD-Kapazität und 90% Festplatten-Kapazität in einem Azure Stack HCI Cluster einzusetzen. Das notwendige Microsoft Windows Server 2019 Datacenter Betriebssystem wird hierbei bereits beim Erwerb der Cluster-Lösung samt dazugehöriger OEM-Lizenzen durch Bluechip vorinstalliert.
Aufbau eines Test-Cluster samt Performance-Messungen
Vor einer produktiven Inbetriebnahme eines Azure Stack HCI Clusters auf Basis ausgewählter bluechip Serverline 70000+ Systeme empfiehlt bluechip sich mit dem System vertraut zu machen, indem zuerst ein Test-Cluster mit der gewünschten Konfiguration aufgebaut wird und entsprechende Performancemessungen sowie mögliche Ausfallszenarien durchgeführt werden. Damit wird sichergestellt, dass sowohl die Verkabelung der einzelnen Systeme als auch die Konfiguration und Implementierung im späteren Produktivbetrieb korrekt durchgeführt werden.
Als zusätzliche Unterstützung bietet Bluechip als eine optionale Leistung die Konfiguration eines Test-Clusters bereits ab Werk an. Sie erhalten hierbei ein nach den aktuellen Microsoft Best-Practice-Informationen auf Ihren neuen Systemen vorkonfiguriertes Cluster, welches unabhängig von Ihrer Produktivumgebung lauffähig ist, und mit dem entsprechende Tests durchgeführt werden können.
Zusätzlich erhalten Sie mit den o.g. Optionen auch die dazugehörigen PowerShell-Skripte, um nach den durchgeführten Tests die Systeme mit eventuellen geringfügigen Anpassungen in Ihre Produktivumgebung implementieren zu können. Bei Fragen zur Installation und Konfiguration stehen Ihnen mit diesen Optionen zudem die bluechip Techniker telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Implementierung in die Produktivumgebung
Nach erfolgreichen Performance- und Failover-Tests mit dem neuen Azure Stack HCI Cluster empfiehlt bluechip eine Neuinstallation der Microsoft Windows Server 2019 Datacenter Betriebssysteme auf den bluechip Serverline 70000+ Systemen durchzuführen und nach dem gleichen Schema ein Cluster in der Produktivumgebung zu erstellen.
Achten Sie besonders darauf, bei einer Neuinstallation die aktuellen Treiber für Ihre Hardware zu verwenden. Dazu finden Sie unter www.pc-seriennummer.de nach Eingabe der Seriennummer Ihrer bluechip Serverline Systeme die passenden Downloads.
Haben Sie die Option der Test-Cluster-Vorkonfiguration zusammen mit Ihren neuen Systemen bei bluechip ausgewählt, dann können Sie, nach der Einbindung der einzelnen Systeme in das produktive Active Directory, mit Hilfe der PowerShell-Skripte Ihr neues Cluster einrichten. Hierbei können Sie zudem geringfügige Anpassungen an die vorhandene Umgebung durchführen.
Nach der Einrichtung können Sie mit der Migration der virtuellen und physischen Server samt dazugehöriger Daten zu beginnen. Je nach vorhandener Umgebung sind hierfür unterschiedliche Schritte und Ansätze notwendig. Achten Sie jedoch darauf, dass die Domain Controller Dienste für das Active Directory auf einem separaten System und nicht auf dem Azure Stack HCI Cluster selbst bereitgestellt werden, da das Cluster von erreichbaren Active Directory Diensten abhängig ist.
Nutzung des Windows Admin Centers und hybrider Cloud-Dienste
Um Ihr neues Azure Stack HCI Cluster auf Basis der bluechip Serverline 70000+ Systeme optimal verwalten und überwachen zu können, empfiehlt bluechip den Einsatz des kostenfreien Microsoft Windows Admin Centers auf einem separaten Verwaltungsclient oder -Server. Mit Hilfe des Windows Admin Centers überwachen Sie über eine komfortabel zu bedienende Weboberfläche das gesamte Cluster und erhalten zudem Informationen zur Auslastung und Performance, auch in der Vergangenheit. Somit können Sie auf einen Blick Zeiträume erkennen, wann eine höhere Performance benötigt wird um Ihre Infrastruktur künftig besser planen und skalieren zu können.
Mit dem Einsatz des Windows Admin Centers erhalten Sie zudem eine einfache Möglichkeit, um z.B. Hybrid-Cloud Dienste wie Azure Monitor oder Azure Backup nutzen zu können. Die Einbindung von Cloud-Diensten in die eigene Infrastruktur ist hierbei keine Voraussetzung, erleichtert aber am Beispiel des Azure Monitors die Teilaufgaben des Administrators erheblich. Mit Azure Monitor wird das Azure Stack HCI Cluster ständig überwacht. Sollten unvorhergesehene Ereignisse eintreten oder ein Speicherbereich knapp werden, so kann der Administrator sich entsprechend z.B. per E-Mail benachrichtigen lassen, um auf diese Ereignisse reagieren zu können.
Der Einsatz von Microsoft Azure Backup oder des Veeam Backup as a Service Dienstes aus der bluechip Cloud ergänzt zudem bequem die Möglichkeiten der eigenen Sicherungen um weitere Offsite-Varianten. Damit sind Ihre Daten nicht nur in der eigenen Umgebung ständig und mit sehr hoher Performance verfügbar, sondern auch nach Wunsch als verschlüsselte Kopie im Rechenzentrum gespeichert.