Modernisierung – so mittlerweile der durchgängige Tenor im Markt – ist kein „Sonderprojekt“ mit einer Laufzeit von ein paar Monaten. Vielmehr integrieren erfolgreiche Unternehmen diesen Aspekt der Anwendungsentwicklung heute dauerhaft und nachhaltig in ihre Prozesse und die gesamte Organisation. Und sie arbeiten dazu mit strategischen Partnern und Dienstleistern zusammen, die gezielte Unterstützung und Kompetenz aus einem umfangreichen Erfahrungsschatz hierzu mitbringen.
Doch noch stehen viele Unternehmen ganz am Anfang und gefühlt vor einem riesigen, schier nicht bewältigbar erscheinenden Berg aus technischen Schulden der letzten Jahrzehnte, fehlender Dokumentation der Bestandssysteme und -prozesse sowie der kurz bevorstehenden Verrentung der Systemkenner – nicht nur in der IT. Wer jetzt nicht beherzt und zielführend handelt und wirklich das Dringende vor dem Wichtigen auf die Strecke bringt, wird sich im Meer der Möglichkeiten und Notwendigkeiten verzetteln, als Führungskraft seinen Job riskieren und mit Verantwortung tragen dafür, wenn das Unternehmen in eine gefährliche Schieflage manövriert, weil IT und Anwendungen nicht das leisten, was es heute braucht, um im Markt zu bestehen.
Die spannende Frage lautet also: wie löst man diesen gordischen Knoten in Zeiten von Digitalisierungs-Tsunamis, War for Talents und Nachhaltigkeits-Trends? Und zwar, ohne dass die vorhandene Mannschaft durch Überlastung in den Burnout rast oder junge Menschen vom Mitwirken aufgrund der anspruchsvollen Aufgaben abschreckt werden?
Um hier Antworten zu finden und Lösungen implementiert zu bekommen, braucht es externe Partner, die mit jahrelanger Erfahrung und belegbarem Erfolg das interne Team unterstützen. Dabei tragen folgende vier Säulen zur Zielerreichung bei und haben sich in bisherigen Projekten bereits hundertfach bewährt:
- Eine moderne, attraktive Entwicklungsumgebung (RDi, VS Code, eXplain, git) und durchdachte CI/CD Prozesse für effizientes Arbeiten auch bei limitierten Ressourcen. Hier ist heute auf IBM i alles möglich, was von anderen Plattformen bekannt ist. Also nicht zögern, sondern die dort liebenden Potentiale nutzen, um schneller zu werden, unnötige manuelle Eingriffe bei Build- und Deploy-Prozessen zu minimieren und Fehler zu verhindern.
- Ein Software-Assessment für die optimale Priorisierung nach dem Mini-Max-Prinzip und der Pareto-Regel: hier geht es ums Backend ebenso wie ums Frontend. Denn der Erfolg von digitalen Geschäftsprozessen entscheidet sich weder allein im Frontend, wo es auf optimale Bedienbarkeit und einfache Logik ankommt, noch allein im Backend, wo komplexe Algorithmen genutzt und umfangreiche Datenbestände verarbeitet werden müssen. Beides gilt es, im Blick und auf moderne Füße gestellt zu bekommen. Das Software-Assessment bildet häufig den initialen Starting-Point in die Modernisierungs-Journey und sollte immer mit einem erfahrenen Partner gemacht werden, der eigene Tools hierfür verwendet, damit wirklich auch alle relevanten Aspekte abgegriffen werden können. Beim Assessment werden alle beteiligten Personen involviert und eine gemeinsame Strategie erarbeitet, die jedem gerecht wird und auf den Erfolg des Unternehmens sowie den Bedürfnissen der einzelnen Mitarbeiter, Umsetzer und des Managements einzahlt. Unternehmen, die diese Aufgabe erfolgreich bewältigt haben sind z.B. die Deutsche Bahn, DACHSER, Transgourmet und viele mehr.
- Eine klare Strategie zum Thema „Generationswechsel“, um das Potential von Nachwuchskräften schnellstmöglich im Kontext der Bestandssysteme nutzen zu können. Wer immer davon spricht, dass die IBM i eine Resterampe ist und sowie bald verschwindet, wird sich genauso schwer tun, junge Nachwuchskräfte für dieses Umfeld zu begeistern wie Unternehmen, die noch immer auf Greenscreen setzen. Daher ist unsere klare Empfehlung, den Wert der IBM i Anwendungen im Recruiting-Prozess darzustellen: denn schließlich sind es genau die unternehmenskritischen, oft sogar systemkritischen Anwendungen, um die es hier geht. Und solch ein Umfeld ist sehr wohl für zahlreiche junge Menschen genau das, was sie suchen und wo sie einen Beitrag leisten wollen. Ebenso zahlt eine Software-Modernisierung stark auf den Megatrend der Nachhaltigkeit ein, was gerade sehr dem Mindset in der Gesellschaft entspricht.
- Neu aufgestellte Wege und eine effiziente Kommunikation zwischen IT und Fachbereich, die sicherstellen, dass passgenaue und flexible Software-Anwendungen den Geschäftserfolg absichern. Dazu ist es erforderlich, Strategien jenseits unbewusster Prägungen miteinander definieren. Strategie bedeutet ein Ziel zu definieren und hierfür den richtigen Weg zu finden. Dazu braucht es Klarheit über Unterschiedlichkeit:
– Was ist überhaupt unser gemeinsames Ziel – jenseits unbewusster Prägungen?
– Welches ist der richtige Weg – jenseits unbewusster Vorlieben?
– Wie können wir unsere Unterschiedlichkeit effektiv synchronisieren – jenseits konfliktärer Aufreibungen?
Hierfür hat sich der limbische Strategie-Canvas sehr bewährt: dort wird in genau drei Stunden – online noch besser als in Präsenz – tiefes Nachdenken und kreatives Denken ermöglicht. Es werden alle wichtigen Beteiligten eingeladen – dann wird der Canans gemeinsam und mit externer Hilfe moderiert aufgefüllt. Das Wissen um Unterschiedlichkeit, die klare Führung entlang einer logischen Struktur und die disziplinierte Moderation führen zwingend zwangsläufig zum Gelingen der gemeinsamen Arbeit. Nach drei Stunden steht die Strategie und alle stehen hinter ihr. Alle wissen nun was, warum und wie getan wird – und vor allem wozu. Jede und jeder kennt das klare Ziel, die klare Zielgruppe, die klare Lösung, die klare Botschaft. Skalierung gelingt nun synchron, schnell und effizient. Und da viele unterschiedliche Gehirnprogramme sich bei der Strategie-Arbeit synchronisiert haben, handelt es sich meistens um eine sehr überzeugende Strategie, die mit hoher Akzeptanz tiefer bzw. höher ins Unternehmen getragen werden kann – da sie durch ihre Mehrsprachigkeit alle anspricht, ohne an Klarheit zu verlieren.
Auf Basis dieser vier Säulen gelingt Modernisierung, denn sie sind der Garant dafür, dass
- aus dem gemeinsamen Denken eine gemeinsame Realität wird,
- alle in die gleiche Richtung steuern sowie
- alle motiviert werden durch einen Weg der klaren und kleinen Schritte und somit nicht vor lauter Respekt vor der Größe des Vorhabens in Schockstarre verfallen.
Heidi Schmidt