APIs sind zentral für die digitale Kommunikation und werden mit dem Einsatz von KI-Agenten immer zahlreicher. Dadurch steigt der Bedarf an effektivem API-Management, um Workflows zu optimieren und Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten. Gleichzeitig müssen Unternehmen bestehende Schwächen in der API-Verwaltung beheben. Markus Müller, Global Field CTO bei Boomi, erklärt worauf es ankommt.
APIs sind heute das Rückgrat des digitalen Geschäfts und ermöglichen eine nahtlose Kommunikation und den Datenfluss zwischen Anwendungen. Dieses Rückgrat gilt es zu stärken, wenn Workflows optimiert und Unternehmen so dauerhaft konkurrenzfähig bleiben wollen. Gerade mit der Verbreitung von KI-Agenten nimmt die Anzahl der APIs drastisch zu und somit auch der Bedarf nach einem umfassenden API-Management. Workflows und KI-Agenten arbeiten besser mit Daten, die über APIs zugänglich sind. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, umso besser und präziser der KI-Agent und umso effizienter dadurch auch der Workflow.
Die 4 größten Herausforderungen
Um diese Daten optimal zu nutzen, müssen Unternehmen jedoch die seit langem bestehenden Probleme mit APIs und der API-Verwaltung beseitigen. Gerade bei einer unüberschaubaren Anzahl an APIs kann es sonst zu Fehlern und Schwachstellen kommen, die Cyberkriminelle schonungslos ausnutzen werden. Die vier größten Herausforderungen in Sachen APIs sind:
- API-Sprawl
Im Laufe der Jahre haben sich APIs und API-Gateways in den Unternehmen immer weiter ausgebreitet, sodass heute ein durchschnittliches Unternehmen über 600 APIs hat, von denen viele nicht zentral überwacht und verwaltet werden. Dies hat zur Folge, dass Entwickler und Geschäftsanwender Schwierigkeiten haben, bereits erstellte APIs zu finden, was die API-Akzeptanz behindert, den API-ROI verringert und manchmal zur Erstellung redundanter APIs – und somit in der Folge zu einem API Sprawl – führt. Darüber hinaus schaffen nicht verwaltete und nicht überwachte „Schatten-APIs“ Sicherheits- und Betriebsrisiken. Folglich nutzen 31 % der auf Transaktionen gerichteten Cyberangriffe Schatten-APIs. - API-Sicherheit und Governance
Angriffe auf Schatten-APIs sind nicht das einzige Sicherheitsproblem im Zusammenhang mit APIs. Unternehmen benötigen Schutz und Governance für alle ihre APIs, um die wertvollen Geschäftsdaten zu schützen. Außerdem benötigen sie eine API-Verwaltungslösung, die die Einhaltung von Vorschriften wie ISO 27001, SOC2, PCI DSS, HIPAA und HITRUST unterstützt. Governance sollte nicht als lästige Pflicht betrachtet werden, sondern als eine Unterstützung für Mitarbeiter und Entwickler bei der Bewältigung der oft unübersichtlichen API-Landschaft. - API-Skalierbarkeit
In manchen Unternehmen kann die Beliebtheit einer API zu einem Problem werden, wenn die API-Infrastruktur nicht skalierbar ist. Die meisten API-Lösungen sind nicht für die Skalierbarkeit ausgelegt, die zur Unterstützung geschäftskritischer Vorgänge in Branchen wie Finanzdienstleistungen und Luftverkehr erforderlich ist. - API-Transparenz
Viele Unternehmen haben in großem Umfang in APIs investiert, haben aber nur einen unzureichenden Überblick darüber, wie diese APIs genutzt werden und welche API-Investitionen sich auszahlen. Die Verbesserung der API-Transparenz hilft Unternehmen dabei, das Beste aus ihren Workflows herauszuholen.
Fazit
Angesichts der Bedeutung von APIs für die traditionelle Unternehmensdatenverarbeitung sind diese Herausforderungen bereits groß genug. Aber jetzt, wo KI verspricht, das Enterprise Computing zu revolutionieren und Workflows und Abläufe in einem noch nie dagewesenen Tempo zu beschleunigen und zu rationalisieren, werden diese Hindernisse kostspieliger und dringender als je zuvor. Unternehmen brauchen daher eine umfassende Lösung für die API-Verwaltung, damit sie von den rasanten Entwicklungen der agentenbasierten KI und anderer KI-Technologien profitieren können.
