MIDRANGE 09/2016 - page 46

46
MARKTÜBERSICHT
THIN CLIENTS
MIDRANGE
MAGAZIN · 09/2016
3.000 UDC-Lizenzen für Alt-Thin-
Clients und etwa 8.000 IGEL UD3
Thin Clients bestellt. Funktionelle
Unterschiede zwischen den Hard- und
Software-Thin-Clients gibt es dank
der identischen Firmware nicht. So-
mit besitzen auch beide Varianten die
optional lizenzierbare Emulations-
sammlung von PowerTerm inklusive
5250 und arbeiten wie gefordert mit
Barcode-Scannern und Digitalkame-
ras zur Schadensdokumentation zu-
sammen.
Einheitlicher Zugriff auf Citrix
und IBM i
Während die Thin Clients im Lager
ausschließlich als 5250-Terminal für
den Zugriff auf das eigenentwickelte
Transportmanagementsystem DOMI-
NO inklusive Lagerverwaltung dienen,
werden an Büroarbeitsplätzen zusätz-
lich Windows-Anwendungen via Citrix
XenApp bereitgestellt. In der Buch-
haltung arbeiten die Anwender vor-
wiegend mit SAP und Lotus Notes an
Zweibildschirmplätzen, von denen das
Unternehmen mittlerweile rund 1.500
zählt, Tendenz steigend.
Expressroll-out mit
DHCP-Tags
Die Verwaltung sämtlicher Soft- und
Hardware-Thin-Clients erfolgt im Fall
der IGEL UMS-Managementlösung an-
hand von Einstellungsprofilen, die per
Drag & Drop über eine Baumstruktur
zugewiesen werden.
Um den Administrationsaufwand
zusätzlich zu senken, wurde das
Funktionsspektrum der UMS unter
anderem um die Unterstützung durch
DHCP-Tags erweitert. Anhand der Tags
sortiert die UMS die Endgeräte nun
automatisch in den richtigen Konfigu-
rationsordner und weist ihnen die zur
jeweiligen Niederlassung zugehörigen
Parameter zu. „Mithilfe der DHCP-Tags
konnten wir Roll-out und laufende
Administration im Vergleich zur ma-
nuellen Zuordnung nach IP-Adressbe-
reichen um ein Vielfaches beschleuni-
gen“, erklärt Thomas Sonnenholzner.
„Ist jetzt beispielsweise eine Niederlas-
sung umzuziehen, kann der Netzwerk-
administrator das neue Netzwerk ohne
Zutun der Client-Gruppe anlegen. Da-
mit entfällt eine weitere Schnittstelle
und Fehlerquelle.“
Neue Profilvorlagen minimieren
Administration
Dem Wunsch, nicht mehr für jeden
iSeries-Standort ein eigenes Profil
erstellen zu müssen, kam IGEL eben-
falls mit einem neuen UMS-Feature
nach. Neue Profilvorlagen, sogenannte
„Template Profiles“, erlauben nun die
Verwendung von Variablen innerhalb
der Thin-Client-Profile, etwa für die
Länderspracheinstellungen. Dank die-
ser Neuerung konnte DACHSER die
Anzahl der Profile von ursprünglich
225 auf ganze drei reduzieren, was
in der täglichen Arbeit eine massive
Zeitersparnis sowie eine bessere Über-
sichtlichkeit und letztendlich weniger
Fehler bedeutet.
Sinnvolle Migration
der Altgeräte
Für den Roll-out holte sich DACHSER
organisatorische Unterstützung durch
einen IT-Partner. Dieser versorgte die
Niederlassungen der Region EMEA
über ein Pufferlager wahlweise mit
neuen Hardware-Thin-Clients oder den
zur Umrüstung der Alt-Thin-Clients
benötigten Speicherbausteinen, wobei
die IGEL-Firmware bereits vom Flash-
Karten-Hersteller Transcend vorinstal-
liert war. Damit ausgestattet, führten
die Alt-Thin-Clients nach dem Einschal-
ten über das Netzwerk automatisch ein
Firmware-Update aus und konfigurier-
ten sich entsprechend ihrer in der UMS
hinterlegten Profile.
Eine erste Pilotniederlassung wurde
bereits im Juli 2014 umgestellt. Dabei
wurden an einem Wochenende über 50
Geräte ersetzt und rund 20 Alt-Thin Cli-
ents modernisiert. Am Montag waren
alle Arbeitsplätze wieder betriebsbereit.
Aufwand um Faktor 20 reduziert
Bislang arbeiten 15 der insgesamt 150
IT-Koordinatoren bei DACHSER mit der
IGEL UMS, um die insgesamt 11.000
Thin Clients zu verwalten. Mithilfe
der integrierten Rechtevergabe soll die
Arbeit künftig auch auf die Sub-Admi-
nistratoren der weltweiten Niederlas-
sungen verteilt werden, um autonomer
agieren zu können.
Insgesamt habe sich der Aufwand
für das Thin-Client-Management um
Faktor 20 reduziert, schätzt Thomas
Sonnenholzner. Dass sich neue Nie-
derlassungen heute Thin-Client-seitig
in nur einer Stunde einrichten lassen,
bedeutet für DACHSER einen nach-
haltigen Agilitätsgewinn. Von den An-
wendern kommt ebenfalls positives
Feedback, insbesondere bezüglich der
Bildqualität.
Hans-Peter Bayerl
ó
Alt-Thin-Clients wurden mit dem IGEL UDC
kostengünstig modernisiert und können so
weitergenutzt werden.
Quelle: Igel
1...,36,37,38,39,40,41,42,43,44,45 47,48,49,50,51,52
Powered by FlippingBook