Die Ergebnisse der internationalen Studie von Natuvion und NTT Data Business Solutions zum Umgang mit der digitalen Transformation spiegeln wider, an welchen Punkten es in den Unternehmen nach wie vor hapert. Mangelndes Wissen, zu wenig Personal und eine unzureichende Datenqualität hat die Studie als unerwartet große Herausforderungen identifiziert. Im Rahmen der Studie wurden 1.259 Transformationsverantwortliche weltweit danach gefragt, welche Schwierigkeiten sie im Laufe der Transformation besonders überrascht haben.
34 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie vor allem die fehlende Erfahrung der eigenen Mitarbeiter im Umgang mit Transformationsprojekten verwundert hat. Jeweils 30 Prozent nannten Probleme mit der Datenqualität sowie dem akuten Mitarbeitermangel als überraschende Erkenntnis. Dabei unterscheidet sich jedoch die Dimension des Ressourcenmangels von Land zu Land. In Deutschland und Belgien waren hiervon 34 Prozent überrascht – in Frankreich sogar 43 Prozent. Aber auch das fehlende Know-how der Mitarbeiter und die mangelnde Akzeptanz der Belegschaft in Bezug auf die digitale Transformation wurden von jeweils 20 Prozent der Unternehmen als überraschende Erkenntnis genannt.
Ein Blick auf die Einschätzung und den Umgang mit der Datenqualität zeigt, dass es regionale Unterschiede gibt. Von der mangelhaften Qualität ihrer Daten waren die Transformationsverantwortlichen in Deutschland sowie in Amerika, Italien, Spanien und Belgien deutlich mehr überrascht als die übrigen Länder. Auffällig ist, dass in den USA sogar 37 Prozent nicht mit derartigen Problemen gerechnet haben. Aber auch der Blick auf die Branchen lässt Unterschiede in der Erwartungshaltung gegenüber der Datenqualität erkennen. Hier sagten vor allem Unternehmen aus der Automobil- und Zuliefererbranche, dass sie bei der Datenqualität nicht mit einem Mangel in dieser Dimension gerechnet hätten.
Auffällig ist, dass ein Drittel der Unternehmen, die bei der digitalen Transformation auf einen Brownfield-Ansatz gesetzt haben, von ihrer schlechten Datenqualität überdurchschnittlich stark überrascht wurden. Das lässt vermuten, dass diese Gruppe von einer schnellen und einfachen „Lift & Shift“-Migration ausgegangen ist. Bei der Prüfung der Datenqualität wurde dann jedoch festgestellt, dass der Qualitätsmangel unweigerlich eine Mehrbelastung für das neue System mit sich bringen würde. Darüber hinaus gaben 31 Prozent der Unternehmen, die nach dem Brownfield-Prinzip migrieren wollten, an, dass sie vom mangelnden Know-how ihrer Mitarbeiter überrascht waren. Das zeigt, dass Unternehmen immer wieder dem Trugschluss unterliegen, dass die Brownfield-Methode die leichteste Option ist – aber auch hier müssen die Daten in Aufbau und Struktur umgebaut werden, wenn sie im Anschluss sinnvoll genutzt werden sollen.
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