Cyberangriffe nehmen kontinuierlich zu, werden raffinierter und lassen sich immer schwerer erkennen. Gleichzeitig fehlt es in vielen Unternehmen an qualifizierten Fachkräften, spezifischem Know-how und zeitlichen Ressourcen. Bei dieser Ausgangssituation ist umfassende IT-Sicherheit kaum möglich. Eine praktikable Lösung bietet ein Managed Security Operations Center (Managed SOC). Kathrin Beckert-Plewka, PR-Managerin bei G DATA CyberDefense, erläutert wie.
Früher war klassische Antivirensoftware das Mittel der Wahl, um Schadprogramme zuverlässig aufzuspüren und zu blockieren. Heute stößt diese Methode an ihre Grenzen, da Cyberkriminelle ihre Angriffsstrategien weiterentwickelt haben. Sie nutzen dateilose Angriffsvektoren, missbrauchen Schwachstellen in Anwendungen oder greifen auf legitime Systemfunktionen zurück, die sie für einen Angriff mit weiteren Tools kombinieren. Hinzu kommt der Einsatz von Social-Engineering-Techniken, etwa durch gezielte Phishing-Aktionen, um an Zugangsdaten zu gelangen. Bei derartigen Angriffsmethoden reicht herkömmlicher Virenschutz kaum noch aus. Effektiver ist es, Bedrohungen frühzeitig zu identifizieren und zu stoppen, bevor IT-Systeme ernsthaft beeinträchtigt werden.
Rund-um-die-Uhr-Sicherheit
Cyberangriffe erfolgen jederzeit, auch nachts, an Wochenenden oder Feiertagen. Unternehmen müssen IT-Sicherheit daher lückenlos gewährleisten. Genau hier setzt ein gemanagtes Security Operations Center (SOC) an: Ein erfahrenes Analystenteam überwacht kontinuierlich sämtliche IT-Prozesse. Alle sicherheitsrelevanten Logdaten werden zentral erfasst und ausgewertet, um Auffälligkeiten oder verdächtige Netzwerkaktivitäten frühzeitig zu erkennen. Sobald Anzeichen eines Angriffs festgestellt werden, beurteilen die SOC-Expertinnen und -Experten die Lage und initiieren bei Bedarf unverzüglich Gegenmaßnahmen – so lassen sich Attacken in der Frühphase stoppen.
Zur Analyse verdächtiger Vorgänge kommt in einem SOC moderne Sensorik zum Einsatz. Diese nutzt spezialisierte Technologien wie verhaltensbasierte Erkennung, um Bedrohungen anhand ihrer Aktivitäten zu identifizieren. Der entscheidende Vorteil: Die eingesetzten Dienste ermöglichen eine unmittelbare Reaktion auf Sicherheitsvorfälle – eine Funktion, die klassische Antivirenlösungen nicht bieten.
Immer auf dem neuesten Stand
Die dauerhafte Überwachung einer IT-Infrastruktur und das frühzeitige Stoppen von Angriffen stellen hohe Anforderungen an Personal und Technik – eine Herausforderung, die Unternehmen meist nicht aus eigener Kraft bewältigen können. IT-Abteilungen sind im Tagesgeschäft ohnehin ausgelastet und können den Mehraufwand für ein internes SOC kaum stemmen. Ein Schichtbetrieb rund um die Uhr ist in der Regel nicht realisierbar. Zudem fehlen vielerorts die nötigen Fachkräfte.
Und nicht jede IT-Fachkraft verfügt automatisch über tiefgehendes Security-Wissen. In einem SOC arbeiten speziell ausgebildete Analystenteams mit fundierter Erfahrung. Sie erkennen potenziell gefährliche Vorgänge im Netzwerk, untersuchen sie präzise und leiten daraus gezielte Maßnahmen ab. Das Wissen der Fachleute ist immer aktuell, auch durch den Austausch mit einem internationalen Expertennetzwerk. Davon profitieren Unternehmen doppelt: Zum einen durch die schnelle Erkennung von Gefahren, zum anderen durch konkrete Handlungsempfehlungen zur Stärkung ihrer Sicherheitsarchitektur – ein fester Bestandteil vieler Managed-SOC-Dienstleistungen. Ein SOC wirkt somit auch präventiv und verbessert langfristig die Resilienz der IT.
Digitale Souveränität im Fokus
Nach der Entscheidung für ein Managed SOC stellt sich die Frage nach dem passenden Anbieter. Dabei spielt die digitale Souveränität eine wichtige Rolle – insbesondere in Bezug auf den Unternehmenssitz des Dienstleisters. Stammt dieser aus Deutschland, unterliegt er den strengen deutschen Datenschutzbestimmungen. Nur die Daten, die für Überwachung, Analyse und Vorfallbearbeitung notwendig sind, werden verarbeitet – alle anderen nicht. Dies ist essenziell, da ein Managed SOC zwangsläufig tiefgreifenden Einblick in Unternehmensdaten erhält. Darüber hinaus ist es entscheidend, dass sich die Dienstleistung an individuelle Anforderungen anpassen lässt, etwa beim Vorgehen im Falle eines Vorfalls.
Fazit: Ein Managed SOC ist eine lohnende Investition
Ein gemanagtes Security Operations Center stellt für Unternehmen eine strategisch sinnvolle Lösung dar, um die IT-Sicherheit nachhaltig zu stärken. Es hilft nicht nur, Angriffe frühzeitig abzuwehren, sondern kompensiert auch den akuten Mangel an spezialisierten Fachkräften. Angriffe werden erkannt und abgewehrt, bevor es zu schwerwiegenden Ausfällen oder Schäden kommt. Die Investitionskosten eines Managed SOCs sind kalkulierbar und stehen oft in einem günstigen Verhältnis zu potenziellen Schadenersatzsummen nach einem erfolgreichen Angriff. Die Anschaffung zahlt sich damit schnell aus und bietet einen klaren Return on Investment. Allerdings erfordert die Wahl des passenden Anbieters eine sorgfältige Prüfung.

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