Die neueste Version von Red Hat Process Automation treibt mit neuen Funktionen auf Basis von Kogito die Entwicklung von Services für das Entscheidungsmanagement innerhalb von Red Hat OpenShift und Cloud-nativen Umgebungen voran.

Kubernetes-native End-to-End-Funktionen für das Entscheidungsmanagement bringt die neue Version von Red Hat Process Automation mit. Diese basieren auf dem Open-Source-Projekt Kogito und erlauben es, individuelle Geschäftsentscheidungen als containerisierte Microservices zu erstellen und auszurollen, die sich gemeinsam mit anderen Containern mit Kubernetes verwalten lassen. Dadurch wird die Bereitstellung in Cloud-nativen Umgebungen wie Red Hat OpenShift möglich, was Redundanzen und den Ressourcenbedarf im Vergleich zu traditionellen Entscheidungsmanagementsystemen reduziert.

Laut Prognosen des Marktforschungsunternehmens IDC werden bis 2024 75 Prozent aller Unternehmen größten Wert auf agile Infrastrukturen und einen effizienten Infrastrukturbetrieb legen, wodurch sich der Einsatz von Cloud-nativen Architekturen für Geschäftsanwendungen verfünffachen soll. Da die Branche also immer schneller Cloud-zentrierte Infrastrukturen und Anwendungen einführt, wächst die Bedeutung von Automatisierungstechnologien, etwa für das Entscheidungsmanagement. Nur mit diesen können sich Unternehmen schnell an veränderte Bedingungen im Markt anpassen.

Entscheidungsmodellierung in der gewohnten Entwicklungsumgebung

Die neuen Laufzeitumgebungen für das Entscheidungsmanagement in Red Hat Process Automation bauen auf bestehenden Funktionen auf, die Tools für die Entscheidungsmodellierung in Entwicklungsumgebungen wie Visual Studio Code (VSCode) einbinden. Auf diese Weise können Entwickler Geschäftsregeln und Modellierungssprachen wie BPMN (Business Process Model and Notation) und DMN (Decision Model and Notation) in ihren Projekten einsetzen.

Microservices für das Entscheidungsmanagement auf Quarkus

Entwickler haben überdies Zugriff auf zusätzliche Funktionen für die Festlegung von Geschäftsregeln und das effiziente Erstellen von Microservices für das Entscheidungsmanagement auf dem Quarkus-Framework, darunter:

  • Zugriff auf die einsteigerfreundliche Drools Rule Language (DRL) für das Erstellen von Regeln und die Zuordnung zu Regelwerken,
  • Generatoren für die automatisierte Bereitstellung von REST- und OpenAPI-Endpunkten aus DMN-Modellen und DRL-Regeln heraus sowie
  • Add-ons für operative und domänenspezifische Überwachungsmetriken und die Übertragung von entscheidungsrelevanten CloudEvents via Apache Kafka.

Integration von Apache Kafka

Red Hat Process Automation ist jetzt mit Red Hat AMQ und Apache Kafka integriert, einer verteilten Plattform für das Veröffentlichen, Abonnieren, Speichern und Verarbeiten von Datenströmen in Echtzeit. Apache Kafka ist dafür ausgelegt, Datenströme aus mehreren Quellen entgegenzunehmen und für mehrere Abnehmer bereitzustellen.

Entwickler können die Lösung auf verschiedene Weise ansteuern, etwa durch:

  • das Starten und Fortsetzen reaktiver Geschäftsprozesse, indem sie auf Ereignisse innerhalb des Ökosystems reagieren,
  • das Aussenden von Ereignissen auf Basis definierter Verhaltensweisen und die Benachrichtigung des Ökosystems über bestimmte Änderungen,
  • das Nachverfolgen von fortlaufenden Aktivitäten für Prozesse, Fälle und Aufgaben durch native Kafka Event Emitter, sobald Transaktionen bestätigt wurden.

Einfachere Planungen mit Red Hat Process Automation

Red Hat Process Automation enthält mit OptaPlanner 8 nun auch eine leichtgewichtige und einbettbare Planungsengine, mit der Java-Programmierer Optimierungsprobleme effizient lösen können. OptaPlanner 8 bietet vollen Support für Quarkus und umfasst auch neue auf Quarkus basierende Schnellstartfunktionen wie für die Routenplanung, die Einteilung von Mitarbeitern und die Organisation von Impfterminen.

Die neue Version von Red Hat Process Automation ist ab sofort verfügbar. Kunden können die Updates über das Red Hat Customer Portal beziehen. (rhh)

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