In bewegten Zeiten ist die Widerstandsfähigkeit der IT-Umgebung von Organisationen gefragter denn je. Damit stehen Lösungen für das Thema Business Continuity (BC) auch im IBM i-Umfeld im Fokus des Interesses. Im Interview mit Midrange Mail (MM) erläutert Marc Rohloff, Senior Vice President für den Bereich „Global Channels“ bei der T.S.P. Gesellschaft für Informationssysteme mbH, welche Lösungen sich dafür eignen.

MM: Welche Trends sehen Sie im Bereich der BC seit ihrem Einstieg bei der T.S.P.?
Rohloff: Die Zeiten sind extrem herausfordernd: Kostensenkungen sowie das Streben nach Gewinnmaximierung führten zu Wertschöpfungsketten, die immer globaler wurden. Welche Auswirkungen das für uns alle im Alltag hat, konnten wir bereits durch die Corona-Pandemie hautnah erleben. Shutdowns und Lockdowns brachten Verzögerungen und Verwerfungen der globalen Lieferketten. Damit verbunden führte dies zu Lieferengpässen in sämtlichen Bereichen des Wirtschaftens. Nahezu jeder Bereich unserer Ökonomie ist davon betroffen. Verschärft hat das Ganze noch ein bisher unvorstellbarer Angriffskrieg inmitten von Europa, den jeder vor Jahren noch für undenkbar gehalten hätte.

MM: Welche Auswirkungen zieht das auf die IT-Infrastruktur nach sich?
Rohloff: Rohstoffknappheit und Versorgungsengpässe sind die Folge, zudem leistet der Klimawandel auch seinen Beitrag. In Deutschland, Österreich und der Schweiz spüren wir direkte Auswirkungen in Form von so noch nie da gewesenen Stromausfällen, sowie Naturkatastrophen und damit verbundenem Ausfall an Produktivität. Eine zunehmende Inflation durch die Geldpolitik der EZB der letzten Jahre erschweren zudem uns allen die Planung für die Zukunft. Privat wie geschäftlich.

MM: Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für einen Player wie die T.S.P.?
Rohloff: Wir bei der T.S.P profitieren dabei in gewisser Weise von der Situation. Denn unsere Lösungen schaffen einfach, schnell und günstig die notwendigen Redundanzen, lokal wie auch geographisch. Wir kopieren komplette IBM i-Server in Echtzeit um den Globus in sichere Umgebungen. Dafür reicht uns oft der Internetzugang und ein VPN-Tunnel. Dabei managen wir das Projekt auf Wunsch auch für die Kunden, so dass sein Tagesgeschäft dabei nicht beeinträchtigt wird. Damit schaffen wir auch Sicherheit in Bezug auf das Budget und den Fortbestand des Unternehmens.

MM: Welche Ansätze eignen sich dazu besonders?
Rohloff: Uns und unseren Kunden spielt dabei besonders in die Karten, dass unsere Lösung BUS4i Business Continuity eben über bereits vorhandene Netzwerkverbindungen, Hochverfügbarkeit, wie auch Disaster Recovery realisiert. Teure und aufwändige Glasfaserverbindungen sind gar nicht erst notwendig. Damit sind wir erste Wahl für alle möglichen Formen von Cloud Adaption. Das bestätigt uns auch die IBM, mit der wir umfangreiche Kundendemos und Tests realisiert haben. Wir arbeiten auch gemeinsam an Redbooks zum Thema und geben gemeinsam Best Practise Empfehlungen ab. Wir bieten mit IBM und unserem Partnerökosystem jedem Interessierten die Möglichkeit das gesagte auch einfach mal zu testen. Sehen heißt verstehen und probieren geht da bekanntlich übers Studieren.

MM: Was bedeutet das im Detail?
Rohloff: Sollte ein Interessent nach einem erfolgreichen Test eine Anschaffung planen, so sind durch die Core-basierte Lizenzierung die Kosten sehr überschaubar. Cluster-Lizenzen starten bei uns bereits bei 65 € im Monat. Disaster Recovery mit nur einem System bereits bei 33 € und Monat. Der Return on Invest ist also sehr kurz.

MM: Welche Auswirkungen hat das bei der T.S.P. ergeben?
Rohloff: Aufgrund der gestiegenen Nachfrage mussten wir bereits unser TSP-Team verstärken und wir hoffen, mit weiteren Einstellungen im kommenden Jahr dem Ressourcen Bedarf gerecht zu werden. Generell haben wir uns bei der T.S.P. vorgenommen, in weitere Märkte zu expandieren. Hierzu bedurfte es der Erstellung von weiteren Sprachversionen nebst entsprechenden landessprachlichen Dokumentationen. Unser Support spricht aber auch weiterhin präferiert Deutsch. Auch unsere Lizenzierung haben wir komplett infrage gestellt und dann im Januar dieses Jahres komplett neugestaltet. Wir haben die Prozessorklassen dabei in Rente geschickt und schauen nur noch auf die Anzahl der CPU-Cores und Cluster. Bei bis zu 0,25 Cores geht es dann los. Es war kein einfaches Unterfangen. Aber mit der Einführung von Power10 und PowerVS stellt sich das nun als sehr vorausschauend dar.

MM: Welche Vorteile ergibt das für Ihre Kunden?
Rohloff: Zum einen können sie eine Business Continuity bereits mit einem Viertel Core sehr, sehr preisgünstig erwerben. Zum anderen können sie die Lizenzkosten bei Verlagerung der Workload auf größere wie auch auf starke neue, aber kleinere Systeme stets planbar konstant halten. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ein System On-Premise oder eben in einer Cloud betrieben wird.

MM: Welchen Ausblick geben Sie für die künftige Entwicklung?
Rohloff: Wir bei der T.S.P. können an den großen Themen der Politik leider nichts ändern. Wir sehen aber, dass viele Unternehmen versuchen ihr Wertschöpfungsketten zu optimieren und gegen Ausfall redundant zu machen. Wir helfen mit unserer Software und unseren Services den Firmen aller Branchen und Größen global ihr Geschäft vor ungewollten Unterbrechungen zu schützen – sei es Stromausfall oder Hochwasser oder andere technische Defekte.

MM: Dazu kommt aber doch auch der „Faktor Mensch“…
Rohloff: … richtig, oft sind es auch Fehler durch Anwender oder mangelhafte Softwareimplementierungen. Dabei unterstützen wir durch Partnerschaften mit IBM und unserem Netz an Businesspartnern beim Kunden vor Ort. Selbstverständlich hilft dabei auch unsere 35-jährige Erfahrung in diesem Segment. Wir sind dabei mit unserer aktuellen Roadmap auf die Zukunft ausgerichtet und wachsen stetig gegen den Trend. Wir schaffen neue Arbeitsplätze und suchen ständig nach weiterer Verstärkung für unsere internationale Expansion. (rhh)

T.S.P. Gesellschaft für Informationssysteme mbH

Zur Person:

Quelle: T.S.P./Rohloff

„Wir als T.S.P. helfen dabei im Bereich Risiko- und Daseinsvorsorge mit unseren Softwarelösungen BUS4i HA Hochverfügbarkeit sowie mit BUS4i ISB – CDP & Disaster Recovery, dazu kommen noch Serviceangebote durch uns und unsere Partner“, erklärt Marc Rohloff.

Im Bereich IBM i und speziell in Sachen Business Continuity ist Marc Rohloff seit vielen Jahren aktiv. Er hatte führende Rollen bei den großen, internationalen Playern des IBM i Business inne. Vor etwa einem Jahr ist er im Rahmen einer Nachfolgeregelung zur T.S.P. mit Sitz in Waldbronn bei Karlsruhe gewechselt.

Die T.S.P. ist vielfach als „Hidden Champion“ für Hochverfügbarkeit aus Deutschland bekannt. Neben ihrer Business Continuity hat das Unternehmen auch noch eine beliebte Warehouse Management Suite am Start. Mittlerweile blickt man bei der T.S.P. inzwischen auf 35 Jahre erfolgreicher Unternehmensgeschichte zurück und ist stolz, dass die Gründer auch heute noch mit viel Herzblut bei den neuen Entwicklungen voll dabei sind.