Profitieren von IBM Power Systems – dieses Motto verfolgen IBMs Partner. Im Interview mit dem Midrange Magazin (MM) verdeutlichen Gerd Ehm, Solution Sales, Axians ICT Austria GmbH und Christian Fugina, BU Manager, ROHA Software Support GmbH, welche Optionen dabei offenstehen.
MM: Welche Argumente veranlassen Anwenderunternehmen, den Betrieb „ihrer IBM i“ an einen externen Dienstleister auszulagern?
Ehm: Wichtig sind vor allem die auf Kundenanforderungen abgestimmten Leistungen. Sehr viele Mitarbeiter unserer Kunden mit IBM Power „Wissen/Erfahrung“ stehen kurz vor dem Pensionsantrittsalter und junge Leute haben im Laufe ihrer Ausbildung leider wenig bis keine Berührungspunkte mit IBM Power Systems. Vielen Kunden fehlen daher die „jungen“ Experten, die IBM Power Systems betreuen und Anforderungen aus dem Business für diese Plattform und Ihre Vorteile aufzeigen. Genau hier kommen wir ins Spiel: Mit unserem neu geschaffenen IBM Power Competence Center haben wir Experten und zertifizierten Techniker mit der nötigen Erfahrung 7×24 Stunden zur Verfügung. Wir als Axians setzen auf Services „Made in Austria“, um unsere Kunden den entsprechenden Mehrwert fürs Geschäft zu liefern.
MM: Über welches Know-how sollte ein externer IT-Dienstleister verfügen, wenn er Digitalisierungsprojekte im Umfeld von IBM i für seine Auftraggeber umsetzen möchte?
Fugina: Neben hohen technischen Skills auf der Hardware- und Softwareseite, zur Bearbeitung oder Erstellung einer Kundenlösung, ist es zunehmend wichtig, ein fundiertes Verständnis der zugehörigen Geschäftsprozesse zu entwickeln oder sie gemeinsam mit dem Kunden zu erarbeiten. Oft gibt es mehrere Lösungsansätze, „Short-Cuts“ oder Zusatznutzen, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Je umfassender der Kunde den IT-Dienstleister seines Vertrauens in die zu lösende Aufgabenstellung involviert, desto nachhaltiger und erfolgreicher werden die Ergebnisse bei Digitalisierungsprojekten sein. Jeder Kunde wünscht sich individuelle, auf ihn zugeschnittene Digitalisierungslösungen. Unsere Anwendungsentwicklungsteams und Systemarchitekten leisten genau das und sind engagiert, „einen Maßanzug in Rekordtempo zum Preis eines Business-Sakkos von der Stange“ zu konzipieren. Das schafft maximalen Nutzen und Kundenzufriedenheit.
MM: Welche Rolle wird eine Power-basierte Cloud einnehmen?
Ehm: Es wird auch bei einer „Power-basierten Cloud“ der Mehrwert und Nutzen im Vordergrund stehen müssen! Die Kunden wollen eine Reduzierung der Komplexität und transparente Leistungen – die Nachfrage nach schlüsselfertigen Plattformen, also End to End Services, wird immer stärker. Hier ist ein starker Partner mit hohem Standard, 24×7-Support und Hochverfügbarkeitsmodellen gefragt. Natürlich ist es eine Kosten-Nutzen Frage ob On-Premise-/Private- und/oder Hybrid-Cloud zum Einsatz kommt. Somit werden bestimmte Lösungen auch nur auf bestimmte Anforderungen sprich bestimmte Kunden passen.
MM: Wie verteilt sich das Interesse an den drei Betriebssystem-Plattformen, die für IBMs Power-Systeme zur Verfügung stehen?
Fugina: Eine der besonderen Stärken der IBM Power Systems liegt in der großen Flexibilität und Variantenvielfalt beim Einsatz von unterschiedlichen Anwendungen und Betriebssystemen. Viele unserer Kunden nutzen dies, indem Sie auf ihren Power-Systemen unterschiedliche Partitionen einrichten, die sie mit unterschiedlichen Betriebssystemen installieren. Damit wird diese Plattform einmal mehr ihrem „Mythos als Wunder-Wuzzi“ gerecht.
MM: Welche Vorteile bietet die Virtualisierungsschicht der Power-Systeme?
Ehm: Hier sind mehrere Faktoren zu nennen: Die IBM Power Systems bieten eine bessere Ressourcennutzung, sprich mehrere LPARs mit unterschiedlichen Betriebssystemen, wie IBM i, AIX und Linux. Zudem ist eine höhere Flexibilität und Reaktionsfähigkeit gegeben – etwa mit Hilfe von Live Partition Mobility oder dem IBM VM Recovery Manager. Damit lässt sich auch eine bedarfsorientierte Erhöhung/Reduzierung von Ressourcen erreichen und zudem ergeben sich damit Bereitstellungszeiten von wenigen Minuten und deutlich kürzere Ausfallzeiten, d.h. im Endeffekt auch weniger Kosten bei Ausfällen.
MM: Wie ist die Kooperation zwischen Axians und ROHA konzipiert?
Fugina: Um rasche Lösungen und Reaktionszeiten für alle Kundenanliegen sicher zu stellen, werden die Geschäftsbereiche komplett eigenständig geführt. Denn nur wer rasch und professionell helfen kann, hilft dem Kunden auch wirklich. Wo Abläufe oder Prozesse bei uns das Lösen von Kundenanliegen verzögern oder hindern, werden sie umgehend adaptiert. ROHA und Axians sind ungefähr wie zwei Speed-Boote, die immer auf ein Ziel navigieren: Customer First! Da kein Unternehmen immer alle Expertisen im eigenen Haus hat, arbeiten wir bei ROHA auch sehr erfolgreich mit einer Vielzahl spezialisierter Partnerfirmen zusammen. Wo sich Projektanforderungen oder komplexe Aufgabenstellungen gemeinsam effektiver lösen lassen, entscheiden wir auf Basis etablierter Projektmanagement-Methoden, in welcher Kombination wir den höchsten Kundennutzen stiften können.
MM: Welches Plus kann eine Kombination wie die von ROHA und Axians den Anwenderunternehmen bieten?
Ehm: Unsere Kunden profitieren vom konsolidierten „Besten aus zwei Welten“. Unternehmenskulturen, die geprägt sind von Kundenorientierung, Eigenständigkeit und hohen Erfahrungslevels, die wir bündeln und in Projektteams organisieren, sodass der Kunde immer nur einen gesamtverantwortlichen Ansprechpartner hat. Natürlich trachten wir in gemeinsamen Projektarbeiten auch danach, Synergie- und Kostenvorteile an unsere Kunden weiter zu reichen und – wo gewünscht – Skill-Transfers an unsere Kunden zu ermöglichen…
Fugina: …und eine unserer ROHA-Maximen lautet „Geht nicht, gibt´s nicht!“ Deshalb adressieren unsere Software-Architekten im Vorfeld eines Kundenprojektes auch sämtliche Systemabhängigkeiten oder erarbeiten Alternativen für einen hocheffektiven Dauereinsatz. Nachdem unser SpoolMaster, das umfangreichste und stabilste Output-Management-System für IBM i (AS/400) Systeme, können unsere Kunden auch regelmäßig mit Innovationen und neuen Funktionalitäten rechnen oder „One-of-a-kind Lösungen“ von uns bekommen. Und obwohl eine SaaS-Lösung derzeit nicht auf unserem Entwicklungsplan steht, schließe ich dieses Delivery-Modell in der Zukunft auch nicht dezidiert aus. (rhh)
Axians ICT Austria GmbH