Wer eine Hochverfügbarkeitslösung implementiert hat, der möchte schwerwiegende Ausfälle und Katastrophen vermeiden. Vielleicht besteht zudem die Hoffnung, dass diese Lösung auch vor Datenkorruption in Datenbank und dem Integrated Filesystem (IFS) schützt?

Die Ursachen für die Beschädigung der Datenbank auf dem IBM i-System, den Verlust von Tabellen und Objekten sind vielfältig: schwere Programmfehler, menschliches Versagen, Böswilligkeit oder Malware gelten als die häufigsten Gründe. Ein Verlust der Integrität der Daten wird sofort auf die HA-Konfiguration repliziert bzw. gespiegelt und es bleibt einem nichts anders übrig, als die Wiederherstellung der zerstörten Daten über die Datensicherung. Leider sind dann diese wiederhergestellten Daten 10 oder sogar mehr als 20 Stunden alt!

Diese Situation entspricht nicht dem, was sich viele wünschen, haben sie doch eine Lösung mit intelligenten externen Laufwerken (IBM FlashSystem, SVC, Storwize, EMC Vmax, Purestorage, …) im Einsatz. Daher wäre es eine wünschenswerte Konfiguration, wenn alle zwei Stunden ein exakter Klon der Produktionsfestplatten erstellen werden würde – am besten mit der Möglichkeit, im Falle einer Datenbeschädigung alle Aktivitäten in wenigen Schritten auf diese geklonten Festplatten zu verlagern.

Vor diesem Hintergrund bietet die Software „Flash for i“ eine Funktionalität, welche die SnapShot/FlashCopy-Funktion von externen Plattenlaufwerken verwaltet. Dabei hat sich gezeigt, dass 12 tägliche Klone der Laufwerke zusätzlich ungefähr den gleichen Speicherplatz wie die Produktionsfestplatten benötigen. IBM bietet auch eine Funktion namens „IBM SafeGuarded Copy“, mit der man sogar speziell geschützte Klone erstellen kann.

Wenn „Flash for i“ in der Lage ist 6, 12 oder 24 Klone der Produktionsfestplatten pro Tag zu erzeugen, sollte es auch möglich sein, jede Nacht mindestens einen Klon zu erzeugen, von dem man seine täglichen Backups (ein „Save21“), sowie die Extraktionen zur Versorgung eines Datawarehouse durchführen kann. Der Nutzen dieser Konfiguration: Es ergibt sich eine Reduzierung des Backup- oder Extraktionsfensters auf nahezu „Null“.

Einige Anwender konfigurieren automatisch (wiederum mit „Flash for i“) eine Partition, welche die geklonten Festplatten verwenden, als UAT-Partition (User Acceptance Testing). Dadurch wird auch die Verfügbarkeit des Systems erhöht, da die Erstellung einer UAT-Partition nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, können alle Änderungen (Anwendungs-Upgrades oder System-Upgrades) mit größerer Zuverlässigkeit getestet und validiert werden. Diese werden auf einer Partition vorgenommen, die per Definition mit der Produktions-Partition identisch aber von ihr unabhängig ist. Über eine zusätzliche Anonymisierungsphase könnte man zudem die Vertraulichkeit der Daten sicherstellen.

Wer den Datenverlust im Falle einer Beschädigung auf nur fünf Minuten reduzieren möchte, kann auf die Lösung mit „Recover for i“ zurückgreifen. Sie ermöglicht es, alle fünf Minuten ein inkrementelles Backup der Daten zu erstellen. Diese kleinen Inkremente werden automatisch auf einen entfernten FTP-Dateiserver exportiert und im Falle einer Katastrophe automatisch auf den Klon der Festplatten importiert.

Natürlich können alle diese Vorgänge mit einer Lösung, der „Control for i“ kontrolliert werden. Mit einer Überwachung der IBM i Partitionen sind Anwender auf der sicheren Seite. Denn diese Lösung überwacht alles, was auf der IBM i läuft und sendet dokumentierte Alarme und Meldungen an das im Einsatz befindliche Enterprise Monitoring Tool wie Nagios, PRTG oder Dutzende andere. Für die Implementierung, sind lediglich einige der vielen IBM i-Befehle nötig, die mit dem Produkt geliefert werden. Es geht nur um das Einrichten, Kopieren und als Parameter ins Nagios/PRTG einfügen.

Karl H. Prisching ist Ansprechpartner für die Region DACH bei M81.

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