Einen neuen Bestandteil für das Valence Framework hat CNX mit Fusion5250 in der Version 5.2+ vorgestellt. Damit soll die Zusammenführung bestehender 5250-Anwendungen und modernen Webanwendungen bei minimalem Aufwand gelingen.

Bei Fusion5250 handelt es sich um einen in das Valence-Portal integrierten Terminal-Emulator, der direkt auf dem 5250-Datenstrom aufsetzt. Somit können vorhandene Anwendungen auch direkt und ohne jegliche Anpassung im Browser genutzt werden. Dadurch entfällt für die Anwender der bisher oft notwendige Wechsel zwischen unterschiedlichen Welten.

Simon Muschel ist Projektverantwortlicher und Senior Developer bei der PKS Software GmbH. Quelle: PKS Software GmbH

Zur Technik

Für die Kommunikation mit dem Server nutzt Fusion5250 Websockets und kann darüber effizient in beide Richtungen kommunizieren. Die Webanwendung übersetzt dann den 5250-Datenstrom in ein JSON-Objekt, das für die Darstellung in Valence genutzt wird und in zukünftigen Ausbaustufen der App weitere Anwendungsfälle ermöglicht.

Im Backend findet die Kommunikation über zwei Jobs statt. Zum einen gibt es einen Daemon-Job, der auf eingehende Verbindungen wartet, zum anderen sogenannte Proxy-Jobs, die dann die eigentliche Kommunikation zwischen Webanwendung und interaktivem 5250-Job ermöglichen.

Die Proxy-Jobs kommunizieren direkt über den Telnet-Service mit den eigentlichen Anwendungsjobs. Zu jeder Terminalsitzung im Valence-Portal ist somit ein interaktiver Job vorhanden, der die eigentlichen Anwendungsprogramme ausführt.

Mit Fusion5250 stellt CNX einen weiteren Weg zur Verfügung, über den man die alte und die neue Welt unter dem Dach des Valence Portals integrieren kann. Quelle: PKS Software GmbH

Fernsteuerung

Über eine integrierte Macro-Schnittstelle kann Fusion5250 die Anwendungen fernsteuern. Die Macros werden dabei in einer recht simplen JSON-Datei im IFS-Dateisystem der IBM i abgelegt. Das kann genutzt werden, um die Anwendung direkt beim Start der App an einen bestimmten Punkt zu navigieren. Das Macro simuliert hierbei die notwendigen Benutzereingaben. Über einen URL-Parameter lassen sich die Macros an die Fusion5250-App übergeben.

Blick in die Zukunft

Die Technik hinter Fusion5250 bietet zahlreiche Möglichkeiten, für zukünftige Erweiterungen. Angedacht sind im Moment in erster Linie Wege, um 5250-Anwendungen über Fusion5250 und Macros als Webservices, oder als Datenquellen für die Verwendung in eigenen Apps zur Verfügung zu stellen. Auch funktionale Erweiterungen der Emulator-Oberfläche sind machbar, beispielsweise die Darstellung von Funktionstasten als klickbare Links.

PKS Software

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