Im vorherigen Artikel im TechKnowLetter habe ich eine SQL Stored Procedure vorgestellt (hier abonnierbar), die zwei Ergebnismengen erzeugt. Diese beiden Mengen sollen in Db2 Web Query als Input verwendet werden, um verschiedene Reports zu erzeugen. Den Code für diese Prozedur, die ich SPTKL nannte, finden Sie im vorhergehenden Artikel zu dieser Reihe. Hier wird nun gezeigt, welche weiteren Schritte für die Verarbeitung erforderlich sind. Der Einstieg dazu kann auch mit der vorherigen Version 2.2.1 von Web Query erfolgen. Für die eigentliche Verarbeitung verwende ich die aktuelle Version 2.3.0. 

Visualisierung der Daten einer Stored Procedure

Ausnahmsweise nehme ich einmal das Ergebnis meines Artikels vorweg. Die Daten, die für die Erstellung der folgenden Visualisierung verwendet wurden, stammen von einer Stored Procedure, die anschließend in diesem Artikel schrittweise erstellt und für die Verwendung von Web Query vorbereitet wird.

Visualisierung mit den Ergebnismengen der Stored ProcedureQuelle: Bär

Visualisierung mit den Ergebnismengen der Stored Procedure

 

Überblick über die alte und die neue Schnittstelle

Seit Dezember 2020 ist die Version 2.3.0 von Db2 Web Query verfügbar. Neben zahlreichen neuen Features bietet diese Version auch eine neue  Bedieneroberfläche. Falls Sie die neue Version 2.3.0 installieren möchten und deren neue Features verwenden wollen, aber dennoch mit der gewohnten „alten“ Oberfläche von 2.2.x arbeiten wollen: Bitteschön, IBM macht es möglich.

Homepage der Version 2.2.1Quelle: Bär

Homepage der Version 2.2.1

Im Repository finden Sie Hauptordner mit den darin enthalten Reports wie Berichte, Diagramme, Dokumente und Visualisierungen. Es werden nur die Ordner angezeigt, für die der angemeldete Benutzer berechtigt ist.

Der Aufruf mit dieser Oberfläche kann über das neue Interface erfolgen:

Aufruf der Legacy-Startseite aus dem Hauptportal von Version 2.3.0 Quelle: Bär

Aufruf der Legacy-Startseite aus dem Hauptportal von Version 2.3.0

Damit wird ein neuer Tab im Browser mit der „gewohnten“ Oberfläche von 2.2.1  geöffnet, wie in Abbildung 2 bereits dargestellt. Mit der dabei erstellten und verwendeten URL kann auch Db2 Web Query direkt mit der Legacy-Startseite geöffnet werden.

HTTP://myIBMi:12331/webquery/legacyhome

  

Wenn Sie möchten, können Sie nun parallel mit beiden Oberflächen arbeiten. Damit soll der Übergang von 2.2.1 zu 2.3.0 erleichtert werden.

Die folgende Abbildung zeigt das Hauptportal der Schnittstelle 2.3.0 im neuen Kleid. Die Einstiegs-Darstellung zeigt die zuletzt verwendeten Arbeiten und die Favoriten.

Hauptportal von Version 2.3.0 Quelle: Bär

Hauptportal von Version 2.3.0

Was in der Legacy-Version von 2.2.1 noch mit Hauptordner bezeichnet wurde, heißt jetzt Arbeitsbereiche.  Durch Anklicken von Arbeitsbereiche wird dann eine dem alten Interface entsprechende Darstellung angezeigt:

Hauptportal von Version 2.3.0 Quelle: Bär

Hauptportal von Version 2.3.0

 

Erstellen der Metadaten für die SQL Stored Procedure

Damit die Daten, die wir von der Stored Procedure als zwei Ergebnismengen erhalten haben, für Auswertungen mit Db2 Web Query verwendet werden können, ist es erforderlich, die Metadaten in Form eines Synonyms zu erstellen. Den dazu erforderlichen Ablauf zeige ich hier schrittweise. Dazu verwende ich die Oberfläche der aktuellen Version 2.3.0 von Web Query und nicht die von „legacyhome“.

  • Melden Sie sich zunächst mit Ihrem Benutzernamen und dem zugehörigen Kennwort an. Dadurch wird die Homepage von Db2 Web Query geladen.
  • Jetzt wählen Sie das Icon Daten abrufen.
Daten abrufenQuelle: Bär

Daten abrufen

Damit wird das Auswahlfenster für die Metadaten geöffnet.

  • Da wir Metadaten für Db2-Objekt wie Tabellen, Views und Stored Procedures erstellen wollen, wählen Sie DB2/DB2 Warehouse cli.
DB2/DB2 Warehouse cliQuelle: Bär

DB2/DB2 Warehouse cli

  • Im nächsten Auswahlfenster wählen Sie die Verbindung zu einer IBM i aus, auf der sich die Stored Procedure befindet. In der Regel ist das die Verbindung *LOCAL.
Verbindung *LOCALQuelle: Bär

Verbindung *LOCAL

  • Es erscheint das Fenster Synonym erstellen für DB2/DB2 Warehouse (*LOCAL).
    Vorgabewert für den auszuwählenden Objekttyp ist Tabellen. Da wir Metadaten für eine Stored Procedure und nicht für eine Tabelle erstellen wollen, öffnen Sie die Auswahlliste und wählen Gespeicherte Prozeduren.
Gespeicherte ProzedurenQuelle: Bär

Gespeicherte Prozeduren

  • Wählen Sie nun die Bibliothek, in der sich die Stored Procedure befindet, aus. Bei mir ist das QWQCENT. Für Objektname können Sie den kompletten Namen der Stored Procedure oder einen Suchbegriff wie beispielsweise ‘SP%‘ angeben, um die Anzahl der angezeigten Objekte zu minimieren. Das %-Zeichen kann hier als Platzhalter verwendet werden.
Synonym für DB2/DB2 WarehouseQuelle: Bär

Synonym für DB2/DB2 Warehouse

  • Die anhand des eingegebenen Suchbegriffs vorhandenen Objekt werden angezeigt.
Verfügbare Objekte für DB2/DB2 WarehouseQuelle: Bär

Verfügbare Objekte für DB2/DB2 Warehouse

Und das gewünschte Objekt SPTKL kann ausgewählt werden.

  • Im vorletzten Fenster zum Erstellen des Synonyms wird nun die ausgewählten Daten angezeigt. Diese können ergänzt werden.
Anwendung und PräfixQuelle: Bär

Anwendung und Präfix

  • Zunächst wähle ich für die Anwendung den Namen meines Arbeitsbereiches (war in der Legacy-Version der Name des Hauptordners): a_atkl.
    Als Präfix wähle ich tkl_.
  • Falls alles korrekt ist, wird das Synonym erstellt und sofort in den Designer verzweigt, mit dem dann alle Arten von Reports erstellt werden können.
Designer mit den Daten der Stored ProcedureQuelle: Bär

Designer mit den Daten der Stored Procedure

Die verfügbaren Datenmengen sind hier mit ANSWERSET1 und ANSWERSET2 bezeichnet. Diese entsprechen den beiden Ergebnismengen, die man beim Ausführen der Stored Procedure erhält:

CALL QWQCENT.SPTKL();

Als Ergebnis sollten dadurch die beiden Ergebnisfenster erstellt werden:

Die beiden Ergebnisfenster der Prozedur SPTKL Quelle: Bär

Die beiden Ergebnisfenster der Prozedur SPTKL

Vorschau:

Im nächsten Artikel im TechKnowLetter zeige ich Ihnen, wie das Synonym für die hier beschriebene Stored Procedure dann für die Visualisierung mit Web Query verwendet werden kann.

Bis dahin wünsche ich Ihnen weiterhin viel Spaß beim Vermehren Ihrer Fertigkeiten.

Der Autor Theo Bär schreibt regelmäßig für den TechKnowLetter.

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