Datenspeicherung und Datensicherung gelten als zwei elementare Themen, die in einer funktionierenden IT-Infrastruktur wesentlich darüber entscheiden, wie flexibel das Unternehmen auf neue IT-Herausforderungen reagieren kann. Im Gespräch mit dem Midrange Magazin (MM) beantwortet René Angenheister, Head of Professional Solutions bei der BLUE Consult GmbH auch, wie sich auf dieser Basis geschäftskritische Daten sicher und leicht abrufbar speichern und im Bedarfsfall wiederherstellen lassen.
MM: Was sind die Grundzüge einer modernen Datenspeicherung?
Angenheister: Ob Single Site oder hochverfügbares Rechenzentrum, geschäftskritische Anwendungen – sie alle benötigen heute schnellen, sicheren und skalierbaren Speicher der mit den dynamischen Anforderungen aus dem Business mitwächst, anpassbar ist und für alle Fälle gewappnet ist. Zu den Grundanforderungen aus dem Business zählen daher neben hoher Performance, niedriger Latenz und flexibler Kapazitätserweiterbarkeit insbesondere gute Backup-Integrationsmöglichkeiten für Datensicherung ohne Produktionsimpact, Tools und Funktionen die den administrativen Aufwand so niedrig wie möglich halten, sowie vorbereitende Cloud-Migrationsfunktionen. Zudem dürfen natürlich Zertifizierungen für die Branchengrößen der Betriebssystem- und Fachanwendungswelt nicht fehlen.
MM: Was bedeutet das für die Speichertechnologie?
Angenheister: Flash Storage ist heute günstiger, platzsparender und flexibler als drehende Spindeln, so dass mit einer Speicherlösung in der Größe einer Familienpizza ganze Schränke von alten Speichersystemen abgelöst werden kann. Die IBM hat in ihrem gewachsenen, topaktuellen Portfolio von Speicherlösungen diverse Produkte anzubieten, die mit jahrelang gehärteten Firmware Codes, mittelstands- und Enterprise-kompatiblen Features sowie durchdachten Management- und Analysefunktionen nahezu jeden Einsatzfall abdecken können. Mit der patentierten FlashCore Technologie von IBM, die eine planbare, hohe Performance mit Betriebssicherheit und langer Lebensdauer kombiniert, können wir für unsere Kunden Speicherplattformen erstellen, die den aktuellen Anforderungen gewachsen sind.
MM: Wie sieht dabei ein Einsteigermodell aus?
Angenheister: Als Einstiegsdroge ist die FlashSystem 5200 Produktlinie zu nennen, die mit nur 2,54 cm Bauhöhe, also mit nur einer Höheneinheit – HE – bis zu 760 TByte auf der Basis der von IBM entwickelten FlashCore Technologie neue Maßstäbe gesetzt hat, und in der Kombination von Preis, Leistung und Sicherheit der Daten ihresgleichen im Markt sucht. Abgerundet wird das Portfolio durch ihre größeren Schwestermodelle FS7200 und FS9200, die mit jeweils mehr Skalierung, Bandbreite und Durchsatz neue Maßstäbe setzen.
MM: Wie lässt sich die Forderung nach Hochverfügbarkeit beim Storage angehen?
Angenheister: Soll es eine hochverfügbare zwei-Datacenter-Lösung sein, so bieten die IBM-Speichersysteme durch ihre belastbaren Spiegelungsverfahren – der „Unbreakable Mirror“ – und eine extrem niedrige Latenz selbst bei hohem Datenaufkommen die entsprechenden Features, die für populäre Fachanwendungen wie SAP ERP und SAP HANA ebenso zertifiziert und erprobt sind wie für virtualisierte 3-Tier-Architekturen der gängigen Platzhirsche auf dem Betriebssystem- und Anwendungsmarkt.
MM: Nun setzen sich ja hybride IT-Umgebungen immer mehr durch – wie wirkt sich das auf den Storage-Bereich aus?
Angenheister: Durch die wachsende Bedeutung von Cloud und den Bedarf unserer Kunden, die Speicherung von Daten an den jeweiligen Mix von On Premise, Hybrid- und Cloud-Szenarien anpassen zu können, bestehen heutige Speicherkonzepte oft aus einer Kombination der Built-In Features der Speichersysteme sowie weiterer Softwarekomponenten, die zusammen eine Best-of-Breed Lösung für den jeweiligen Kundenbedarfsfall ergeben. Sprich, Kunden, die nicht nur „billig“ brauchen, sondern ein tragfähiges Konzept mit Qualität, Sicherheit und Skalierbarkeit benötigen, das zu den Anforderungen aus Ihrem Business passt, finden bei uns kompetente Ansprechpartner aus der Datacenter Praxis, die in der Lage sind, ein passendes Konzept sowie die richtige Business-Lösung zu entwerfen, zu projektieren, zu implementieren und nach Inbetriebnahme und Migration mit Rat und Tat zur Seite stehen.
MM: Als große Herausforderung – dank der steigenden Datenmenge – wirft auch noch die Datensicherung ihre Schatten voraus. Welchen Rat geben Sie den IT-Verantwortlichen?
Angenheister: Wenn eine Datensicherungslösung nicht nur eine Versicherung für den „was wäre wenn“ Fall ist, sondern darüber hinaus den Weg in eine Cloud-Migration oder die schnelle Reaktion auf spontane DevOps Anforderungen abdeckt, sollten ausgewiesene Spezialisten sich dieses Themas annehmen. Denn neben Hochverfügbarkeit und 24×7-Betrieb gilt das Disaster Recovery und die dazu erforderlichen organisatorischen wie technischen Maßnahmen als die wichtigsten Disziplinen überhaupt im IT-Business. Für die Anwender ist auch die Vorbereitung auf den Disaster-Fall ein Top-Thema, um Risiken wie Datenverlust durch Fehlbedienung, Fehlfunktionen oder Verschlüsselung/Ransomware gering zu halten. Hier können Experten wie BLUE Consult ihre Erfahrung, Professionalität und eine breite Aufstellung in Fachtiefe und Service optimal einbringen.
MM: Welche Aspekte sind dabei in erster Linie abzudecken?
Angenheister: Hierzu bedienen wir uns, aus den vielen möglichen Methoden der – auch zeitversetzten – Replikation auf SAP- oder Datenbankbasis, der speichersystembasierten Anfertigung und Replikation von applikationskonsistenten, platzsparenden Flash-Kopien ebenso wie der softwarebasierten Replikation von sofort lauffähigen Abbildern aus den marktgängigen Hypervisoren.
MM: Wie lässt sich die Frage „wo produziert der Kunde gemäß seinen Anforderungen in Punkto Sicherheit, Kosten und Zugänglichkeit der Daten“ beantworten?
Angenheister: Hier sind Cloud-basierte Szenarien ein wichtiges Gestaltungskriterium bei der Entwicklung passender Lösungen geworden. Der Einsatz von modernen, flexiblen Datensicherungsverfahren verändert die „Gravitation von Daten“ wesentlich: Nur wenn aktuelle Kopien von Daten etwa aus der Datensicherung beweglich nutzbar und über die Grenzen des eigenen Rechenzentrums verschiebbar sind, kann ein Anwender die volle Flexibilität der vorhandenen Betriebsmodelle ausschöpfen und sich bei Bedarf einer Cloud-basierten Variante für den jeweiligen IT-Service bedienen. Daher setzen wir bei BLUE Consult sowohl im eigenen Cloud-Rechenzentrum, als auch in Kundeninfrastrukturen „On Prem“ auf Cloud-fähige Branchenstandards für die Datensicherung. Damit versetzen wir Kunden in die Lage, kommende IT-Anforderungen aus ihrem Business kostengünstig, flexibel und mit der hierbei ebenso erforderlichen Sicherheit umzusetzen.
Rainer Huttenloher