Die Digitalisierung führt Unternehmen in die Cloud. Denn digitale Transformation sichert Wettbewerbsfähigkeit. Die Umstellung wirkt durch Komplettpakete wie Microsoft 365 auf den ersten Blick einfach, bringt aber einige Herausforderungen mit sich. Managed Service Provider stehen Unternehmen hier beratend zur Seite und sorgen für eine faire Lastenverteilung.
Um ihre eigene Digitalisierung voranzubringen, transferieren Unternehmen Prozesse und Applikationen nach und nach in die Cloud. Auch die Pandemie hat einen weiteren Anreiz gegeben, diesen Prozess anzugehen oder zu beschleunigen. Allerdings blieb den zuständigen IT-Abteilungen oftmals nur wenig Zeit, sich mit dem benötigten Fachwissen und Ressourcen auseinanderzusetzen.
Zwar bieten große Technologieunternehmen wie Microsoft mit ihren Komplettlösungen auf den ersten Blick einen einfachen Weg an, aber diese müssen regelmäßig gepflegt werden. Lässt sich das nicht gewährleisten, kann es passieren, dass der Cloud-Umstieg mehr kostet als nötig.
Dieser zusätzliche Aufwand kann sich für die Verantwortlichen im Unternehmen jedoch aus Zeit-, Personal- und Ressourcengründen zu einer Herausforderung entwickeln. Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die Transformation in die Cloud zu bewältigen: Eine Partnerschaft mit einem Managed Service Provider (MSP). Besonders wenn Komplikationen auftreten, erspart ein externer Dienstleister der IT-Abteilung Zeitaufwand.
Krisenmanagement als Service
Denn ein gut aufgestellter MSP hat direkte Ansprechpartner beim Support des Cloud-Anbieters. Zum Vergleich: Ein Kunde, der seine Cloud-Umgebung in Eigenregie betreut, muss mit seinem Problem erst mehrere Distanzen durchlaufen, bis er am richtigen Ende ankommt – das kostet Zeit. Auch ein Problem oder Störung zielführend zu artikulieren ist keine leichte Aufgabe.
Durch ihre tägliche Arbeit, Schulungen des Technologieunternehmens sowie ausführlichen Gesprächen mit dem Kunden sind die Experten des MSP in der Regel in der Lage, diesen Kommunikationsakt zu leisten. Zum Krisenmanagement gehört aber nicht nur die Problembehandlung, sondern auch sämtliche Arten von Service Requests – etwa eine neue Lizenz aktivieren.
Die Vorgehensweise im Krisenmanagement erfolgt immer nach dem gleichen Mustern: Der Verantwortliche im Unternehmen öffnet ein Ticket bei seinem MSP über ein Webportal, per E-Mail oder er greift zum Telefon. Zeitnah meldet sich ein Mitarbeiter des Support-Teams telefonisch oder auf digitalem Weg zurück und verbindet den Kunden mit den zuständigen Experten.
Die digitale Transformation vorantreiben
Ein weiterer Grund, einen Managed Service Provider in Betracht zu ziehen, ist der komplexe Prozess der digitalen Transformation. Neue Wege zu gehen, ist immer eine Herausforderung. Um das anvisierte Ziel möglichst schnell zu erreichen, kann ein erfahrener Wegexperte von Nutzen sein. Oder im Falle der Cloud-Transformation ein MSP. Am Ziel warten optimierte und modernisierte Technologien sowie minimierte Sicherheitsrisiken.
Das erreicht der externe Partner, indem er sämtliche Prozesse rund um den digitalen Workplace einführt, die Cloud-Infrastruktur auf die Bedürfnisse des Unternehmens konfiguriert, sie verwaltet und sich um die Cyber-Sicherheitsmaßnahmen kümmert. Auch die intelligente Automatisierung und Applikationsmodernisierung können durch die Experten des MSPs in Angriff genommen werden, um die Digitale Transformation zu komplettieren.
Auf digitaler Ebene bedeutet das für ein Unternehmen eine verbesserte Benutzer-Zufriedenheit, optimierte Betriebsabläufe, welche sich positiv auf die Geschäftsmodelle des Unternehmens auswirken. Reduzierte Ausgaben für Software und Cloud, die Vermeidung von Compliance-Risiken sowie sichergestellte Vorhersagbarkeit und Transparenz lassen sich auf kommerzieller Seite verbuchen.
Eine Cloud-Strategie bildet die Basis
Damit die Umwandlung gelingt, müssen Unternehmen zunächst eine Cloud-Strategie entwickeln. Auch an dieser Stelle, also von Beginn an, steht ein MSP seinen Kunden zur Seite. Er unterstützt beratend bei diesen drei wichtigen Fragen: Was müssen Unternehmen absichern, was ist nötig, damit die tägliche Arbeit bewältigt werden kann und welche Prozesse gibt es?
Da die Antworten bei jedem Unternehmen anders ausfallen können, sind die Pakete des MSP im Idealfall modular aufgebaut. Das bedeutet, dass sich das Basispaket über Add-ons beliebig erweitern lässt. Oft kann der Kunde zwischen einem Monats- und einem Jahresabo für die hinzugebuchten Dienste wählen. Bei den meisten Cloud-Anbietern gibt es im Vergleich nur unflexible Angebote. Kunden bezahlen also auch für Leistungen, die sie gar nicht nutzen.
Diesen finanziell ungünstigen Umstand umgehen die Angebote von Managed Service Providern (MSP). Der Dienstleister kümmert sich zudem um die Lizenzverwaltung. Auch das Nutzerverhalten bei den einzelnen Diensten haben die Experten im Blick, sodass bei unzureichender Nutzung keine weiteren Kosten entstehen – er kann den Dienst in Absprache direkt kündigen. Je nach Entwicklung des Unternehmens schlägt der MSP auch weitere Dienste vor, da sich die Bedürfnisse trotz vorab entwickelter Cloud-Strategie häufig flexibel entwickeln.
Vorteile einer Partnerschaft mit einem MSP
Dass eine Cloud-Transformation keine einfache Aufgabe darstellt, bestätigt der Flexera State of the Cloud Report von 2021. Ressourcen und Fachwissen waren für 75 Prozent der Unternehmen eine der größten Herausforderungen. Eine Partnerschaft mit einem Managed Service Provider wie etwa SoftwareOne ermöglicht eine deutliche Lastenverteilung.
Besonders, da große Cloud-Anbieter wie Microsoft oder Adobe nur noch ihren großen Kunden einen direkten Ansprechpartner bieten. Zwar können andere Unternehmen nach wie vor ein Ticket öffnen, bis der richtige Experte jedoch gefunden ist, dauert es. Es kommt hinzu, dass die Technologieanbieter ihren Support für kleine Kunden häufig an Subunternehmer auslagern. Unnütze Kosten durch unflexible Lösungs-Pakete sowie unnötiger Zeit- und Ressourcenaufwand können mit dem richtigen MSP an der Seite der Vergangenheit angehören.
Thomas Zimprich ist Solution Sales Specialist bei SoftwareONE