Neues Jahr, neues Glück – und auch neue Chancen und Herausforderungen für Unternehmen und ihren Tech Stack – speziell im DACH-Markt für Enterprise Content Management (ECM) und Content Services kommt einiges auf die IT-Entscheidungsträger zu.
Wenn es um die besonderen technischen Herausforderungen in Bezug auf Enterprise Content Management und Content Services geht, stehen die Unternehmen im deutschsprachigen Raum vor großen Herausforderungen: Zu wenig Automatisierung, zu langsame Prozesse, zu viele manuelle Eingriffe, unzureichende Sicherheit und fehlende Schnittstellen und Interoperabilität, um nur einige Aspekte zu nennen – das sind die Dinge, die es anzupacken gilt.
Sie bremsen innovative Geschäftsprozesse aus und können den gesamten Betrieb empfindlich stören. Viele Unternehmen in deutschsprachigen Raum waren relativ „late to the party“, als es in den vergangenen Jahren um eine echte, sprich eine durchgängige Digitalisierung ging – auch im Bereich des Dokumenten- und Content-Managements. Sehr oft werden noch immer die Risiken und Kosten einer überalterten und unflexiblen ECM-Plattform unterschätzt – bis es fast zu spät ist. Die Modernisierung des gesamten Content- und Business Process-Management mit einem Technologiepartner, der einen breiten Funktionsumfang abdeckt und flexible Integrationsmöglichkeiten auch für hybride Infrastrukturen bietet, kann hier Abhilfe und eine solide technische Grundlage für 2024 schaffen.
Dabei gibt es auch zu klären, welche technischen Produkte und Funktionen im Jahr 2024 von Entscheidungsträgern vorrangig eingesetzt werden sollten. Hier zeichnen sich drei Haupttrends ab:
- Der erste ist die Modernisierung und Migration bestehender ERP-Lösungen. In DACH ist das hauptsächlich SAP, z.B. auf SAP-HANA.
- Der zweite ist die Modernisierung von Backend-Lösungen wie CRM und ECM. Dies geht auch Hand in Hand mit dem dritten großen Trend.
- IT-Lösungen in die Cloud verlagern: Schlagworte wie „Born in the cloud“ oder „Cloud-readiness“ sind gefragter wie nie – selbst, wenn eine neu gewählte Technologie nicht ausschließlich in der Cloud betrieben werden soll. Die Cloud-Option halten sich alle Unternehmen offen, um agil und flexibel zu werden und zu bleiben.
Zu diesen drei Aspekten kommt noch ein Megatrend dazu: Künstliche Intelligenz (KI) verbunden mit Automatisierung. Viele Unternehmen haben das große Potential dieser Kombination erkannt und werden sich in Zukunft immer stärker damit auseinandersetzen, wie sie die smarten neuen Tools für ihre eigenen Prozesse einsetzen können.
Sicherlich wird 2024 noch nicht jedes Unternehmen seine eigene KI entwickeln und trainieren. Mit niederschwelligeren Lösungen wie Robotic Process Automation (RPA), Intelligent Automation und anderen smarten Workflow-Tools lassen sich jedoch für viele Unternehmen bereits beeindruckende Automatisierungspotenziale nutzen und Prozesse beschleunigen. Das gilt insbesondere, wenn entsprechende Anwendungen bereits in die Content-Services-Plattform integriert sind.
Fokussiert man sich auf die größten Auswirkungen auf deutsche Kunden und Organisationen muss man festhalten: Neben den ganz großen Themen wie KI und Automatisierung wird es im nächsten Jahr bei vielen Unternehmen in DACH erst einmal verstärkt darum gehen, die Basis für die Nutzung eben dieser Technologien zu schaffen. Das bedeutet eine grundlegende Modernisierung oder Migration bestehender Lösungen, die den Anforderungen moderner Ende-zu-Ende-Digitalisierung nicht mehr gewachsen sind.
Gleichzeitig befindet sich der ECM-Markt im Umbruch. Einfache und geringvolumige Archivierung wird mehr und mehr zum Standardangebot auch innerhalb von ERP-Lösungen oder als „abgespeckte“ Lösungen seitens der Hyperscaler. ECM-Anbieter, die sich auf den Markt für kleine und mittelständische Unternehmen konzentrieren, werden daher immer größere Schwierigkeiten haben, ihre Lösungen in Zukunft noch zu verkaufen. Insbesondere mittelständische und große Unternehmen setzen verstärkt auf bewährte und internationale ECM-Anbieter, die ein breites Funktionsangebot abbilden und zudem nicht nur versprechen, in der Zukunft „cloud born“-Technologien anzubieten, sondern dies schon heute zuverlässig tun.
Heinz Wietfeld ist Director bei Hyland.