Die IBM i-Modernisierung umfasst die Kernbereiche Hardware sowie Software mit Frontend, Backend, Businesslogik, Datenbank, Programmieren, Testen und Verteilen. Die Prioritäten werden dabei von den Unternehmen durchaus unterschiedlich gesetzt, je nachdem, wo der Schuh am stärksten drückt. Doch anstelle die einzelnen Bereiche sequenziell zu modernisieren, lassen sich mit einer ganzheitlichen Herangehensweise umfangreiche Synergieeffekte erschließen, was die Qualität der Ergebnisse steigert und gleichzeitig Zeit und Geld spart.

Während IBM-Hardware und -Betriebssystem in den meisten Unternehmen regelmäßig aktualisiert werden, hat sich der Modernisierungsbedarf im Bereich der IBM i-Anwendungen in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten aufgestaut. In manchen Unternehmen ist die Anwendungs- und Entwicklungsmodernisierung zu einer wahren Mammutaufgabe geworden und die Verantwortlichen wissen gar nicht, wo und wie sie anfangen sollen.

Den Weg einer Screen-by-Screen Modernisierung einzuschlagen, ist aufgrund des hohen manuellen Aufwandes gerade bei umfangreichen ERP, WaWi, PPS u.ä. Systemen nicht ratsam. Viel effizienter ist die automatisierte UI-Modernisierung, wie sie das iNow UI bietet. Einmalig werden grundlegende „GUI-Sierungsregeln“, generelles Design sowie Modernisierungsregeln für Displayfile- und Reference-Fields definiert, um auf dieser Basis alle Greenscreens automatisiert in moderne, smarte UIs zu verwandeln.

Empfehlenswert und in der Praxis bewährt, ist die automatisierte Modernisierung im Rahmen einer ganzheitlichen Strategie über Benutzeroberflächen, Sourcecode und Datenbank hinweg. Sie sollte darüber hinaus durch Analyse, Testautomatisierung und Datenanonymisierung zur Einhaltung von DSGVO-Vorschriften sowie DevOps- und Release-Management-Technologien flankiert und unterstützt werden. Je besser diese eingesetzten Modernisierungstechnologien aufeinander abgestimmt sind, umso größere Synergieeffekte ergeben sich. Damit diese auch tatsächlich genutzt werden, braucht es eine enge Verzahnung und leistungsfähige Schnittstellen zwischen den Werkzeugen.

Zusammenarbeit angekündigt

Mit diesem Ziel haben ARCAD Software und ML-Software im August 2019 ihre technologische Zusammenarbeit im Bereich IBM i Modernisierung beschlossen. Seit über 20 Jahren entwickelt ML die innovativsten und leistungsfähigsten Werkzeuge und Technologien für die UI-Modernisierung mit funktionaler Weiterentwicklung für IBM i Anwendungen.

Ihr aktuelles iNow UI wurde 2017 mit den modernsten Technologien neu entwickelt und bietet nun in seiner Version 2.0 zahlreiche Schnittstellen zu den Modernisierungswerkzeugen der ARCAD Software. Auf diese Weise werden maximale Synergieeffekte erschlossen, die in den IBM i Modernisierungsprojekten sowohl Leistungsvermögen und Qualität steigern als auch Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bringen.

Qualitätsgewinn für automatisierte UI-Modernisierung dank Analyseergebnisse

Der 5250-Datenstrom liefert die grundlegenden Informationen über Aufbau und Inhalt der Greenscreen-Bedienoberfläche und bildet die Basis für die UI-Modernisierung. Um weitere, wertvolle Details und zusätzliche Informationen zu erhalten, nutzt iNow UI verschiedene, eigene Analysemethoden. So wird beispielsweise zweifelsfrei festgestellt:

  • ob es sich um eine Menü-, Subfile- oder Detailmaske handelt,
  • wie Subfilestruktur, Optionen und Spaltenüberschriften definiert sind,
  • welchen Typ die Felder haben und mit welchem ReferenceField sie ggf. verknüpft sind.

Außerdem können die Analyseergebnisse des ARCAD Observers für die iNow UI-Modernisierung herangezogen werden, um die Breite und Vielfalt des Informationspools zusätzlich zu erweitern. Für viele Felder lassen sich dadurch intuitiv zu bedienende Elemente wie Kalender, Checkbox oder Toggleswitch und Auswahllisten integrieren, komfortable Suchdialog bereitstellen und Links zum Browser oder eMail-Client anbieten. Mit der Auswertung dieses umfangreichen, kombinierten Informationsbestands erreicht die automatisierte iNow UI Modernisierung eine einzigartige Qualität und ist in kürzester Zeit im Echtbetrieb einsetzbar.

Abbildung 1: Automatisierte UI Modernisierung mit anonymisierten Daten und FieldExtensions für Foto & Dokumentanzeige Quelle: ML Software

Die automatisierte UI Modernisierung kann zudem gemäß den unternehmensspezifischen Bedürfnissen angepasst und erweitert werden. So lassen sich z.B. zusätzliche Felder und Elemente per FieldExtensions definieren, um wie im Bild zu sehen, Fotos, Dokumente oder ergänzende Daten aus anderen Quellen passend zum Kunden anzuzeigen.

DSGVO-konformes Arbeiten mit integrierter Datenanonymisierung im iNow UI

Laut DSGVO dürfen zum Entwickeln und Testen von Software keine Echtdaten verwendet werden. Das erfordert auch für die UI-Modernisierung entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Um den Aufwand für Aufbau und Pflege einer strukturgleichen Testdatenbank zu vermeiden, nutzt iNow UI den ARCAD Anonymizer. Per Webservice werden so die Daten für das modernisierte UI ad-hoc anonymisiert. Somit kann eine Kopie der Echtdatenbank genutzt werden, ohne gegen die DSGVO-Richtlinien zu verstoßen.

Abbildung 2: Definition für automatisierte Feldbehandlungen wie z.B. Anonymisierung ausgewählter Felder; Quelle: ML Software

In den iNow-Einstellungen wird der ARCAD Anonymizer „DOT“ eingebunden und aktiviert. Er stellt sicher, dass im gesamten Modernisierungs-, Entwicklungs- und Testprozess DSGVO-konform mit anonymisierten Daten gearbeitet wird. Im Konfigurationseditor erfolgt die Festlegung, welche Felder mit welcher DOT-Engine anonymisiert werden. Die Wahl der Engine entscheidet dabei über die Art der Anonymisierung der Daten. Abbildung 1 zeigt, wie Vor- und Zuname sowie Straße und PLZ gemäß den getroffenen Einstellungen (siehe Abbildung 2) anonymisiert wurden. (rhh)

ML-Software GmbH

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info@ml-software.com