Heute gelten künstliche Intelligenz, Automatisierung, Big Data und andere Unternehmenstechnologien eher als alltäglich denn als fortschrittlich und innovativ. In der Realität gibt es jedoch immer noch Tausende von Unternehmen, die unveränderte IBMi-Green-Screen-5250-Anwendungen und andere in die Jahre gekommenen Unternehmenslösungen aus den 80er Jahren verwenden. Das liegt daran, dass diese guten alten IBM i-Programme seit Jahrzehnten eine solide und zuverlässige Leistung bieten und in den meisten Fällen weiterhin treu als technologische Kernlösung zur Steuerung der wichtigsten Geschäftsprozesse dienen.

Selbst die treuesten IBM i-Anwender bestreiten die Notwendigkeit einer Modernisierung der Legacy-Anwendungen im Jahr 2023 nicht. So sehr auch die stabile Leistung der alten Anwendungen erfreut, sie sind einfach nicht in der Lage, die Anforderungen der Ära der digitalen Transformation zu erfüllen. Viele Unternehmen sind sich dessen bewusst und ersetzen funktionierende Lösungen in einem kostspieligen Prozess durch moderne Geschäftsanwendungen, die erst einmal an die Erfordernisse des Unternehmens angepasst werden müssen.

Low-Code-Plattformen ermöglichen kosteneffiziente Modernisierung

In vielen Fällen deckt sich der Wunsch nach einer Modernisierung von Legacy-Anwendungen jedoch nicht mit den finanziellen Realitäten. Der Ersatz von Legacy-Lösungen durch die Implementierung neuer Unternehmensanwendungen kann kostspielig und zeitaufwändig sein – doch glücklicherweise muss es nicht so kommen.

Wer die richtigen Tools, Technologien und Entwicklungsansätze wählt, kann dies durchaus erschwinglich und langfristig gesehen sogar kostensparend umsetzen. Kurz gesagt: Low-Code-Entwicklung ist ein effektiver, bewährter Ansatz mit vergleichsweise geringen Kosten.
Die Low-Code-Entwicklung ermöglicht es, schnell Softwareanwendungen zu erstellen. Dies liegt daran, dass weniger Code geschrieben werden muss und vereinfachte, visuell geführte Formen der Programmierung angeboten werden. Low-Code-Entwicklung gibt es schon seit einiger Zeit, aber in den letzten Jahren hat sie sich stark verbreitet.

Visual LANSA und die Modernisierung von Legacy-Anwendungen

Eine Low-Code-Plattform ermöglicht es Unternehmen, neue Anwendungen mit Hilfe einer visuellen Entwicklungsumgebung zu erstellen. Dazu gehören Werkzeuge wie Drag-and-Drop-Schnittstellenmodellierer, vorgefertigte Komponenten, Smart Services und Verbindungsvorlagen.
Die traditionelle High- oder auch Full-Code-Entwicklung erfordert hochqualifizierte Programmierer, die auf verschiedene Programmiersprachen und Tools spezialisiert sind. Low-Code-Entwicklungstools hingegen machen die Erstellung und Implementierung modernster Anwendungen für Unternehmen leichter zugänglich.

Dies hilft insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen mit begrenzten IT-Budgets. Wenn es darum geht, alte IBM i-Geschäftsanwendungen zu modernisieren, ist nach Einschätzung von Experten kaum eine Entwicklungsplattform besser geeignet als Visual LANSA. Diese Plattform ermöglicht es Unternehmen, ihre Legacy-Tools zu modernisieren und neue Mobile-, Web- und Desktop-Anwendungen erstellen. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als Anbieter im IBM i-Sektor verfügt LANSA über alle Werkzeuge und Dienstleistungen, die eine moderne Low-Code-Plattform benötigt.

LANSA bietet eine Vielzahl von Lösungen für die Modernisierung von IBM i Green-Screen-Anwendungen und anderen Legacy-Systemen. Leistungsfähige Werkzeuge ermöglichen es IBM i-Kunden, auf einfache Weise neue Anwendungen zu entwickeln, alte Anwendungen zu modernisieren oder ein komplettes ERP zu erstellen. Darüber hinaus verwendet Visual LANSA einen hybriden Low-Code-Ansatz. Dies ermöglicht Entwicklern die Integration mit allem und jedem, ohne zeitaufwändige Workarounds zu erstellen. LANSA unterstützt auch den plattformübergreifenden Einsatz, einschließlich IBM i, Web, Windows, der Cloud und Linux.

Kosten für die Anwendungsmodernisierung minimieren

APIs (Application Programming Interfaces) erleichtern es Unternehmen, bei der Anwendungsmodernisierung Zeit und Geld zu sparen. Sie spielen eine grundlegende Rolle bei der Modernisierung von Unternehmensanwendungen und bei der digitalen Transformation und ermöglichen die Kommunikation zwischen verschiedenen Schichten von IT-Systemen und -Diensten mit einer noch nie dagewesenen Effizienz. Sie sind ein wichtiges Werkzeug, um Softwareanwendungen zu erstellen, die auf Daten, Dienste oder Funktionen von Drittanbietern zugreifen können.

In der Tat nutzt fast jedes Unternehmen APIs in der einen oder anderen Form – wenn nicht jetzt, dann in sehr naher Zukunft. Die API-Nutzung erstreckt sich über die meisten IT-Systeme und Arbeitsprozesse. Insgesamt sind APIs ein wichtiger Bestandteil des technischen und geschäftlichen Ökosystems, das die moderne Wirtschaft vorantreibt.

So unterstützen APIs die digitale Transformation

Die Nutzung von APIs bringt einem Unternehmen schwerwiegende Vorteile: APIs unterstützen und rationalisieren den Transformationsprozess und sind in der Regel kostengünstig verfügbar. So können daher auch kleine Unternehmen mit geringerem IT-Budget moderne Funktionalität integrieren und bereitstellen.

Hier sind einige der Hauptgründe, warum man APIs nutzen sollte:

  • APIs beschleunigen den Entwicklungsprozess: APIs ermöglichen es, zahlreiche komplexe Funktionen schnell zu implementieren, ohne Zeit für die eigentliche Entwicklung aufwenden zu müssen. Stattdessen können sie leistungsstarke Funktionen von Drittanbietern nutzen.
  • APIs sind hochgradig skalierbar: Durch den Einsatz von APIs lassen sich Unternehmenslösungen auch zu geringen Kosten hoch skalieren. Das bedeutet, dass Unternehmen sich keine Gedanken über die Skalierbarkeit machen müssen – sonst ein ernsthaftes Problem, wenn die Nutzung exponentiell ansteigt.
  • APIs machen technologische Innovationen viel leichter zugänglich: APIs ermöglichen es Unternehmen, innovative Spitzentechnologien wie KI, Big Data und maschinelles Lernen zu integrieren. Sie stellen einen kostengünstigen Zugang zu Funktionen dar, die vielleicht sonst nicht finanzierbar wären.
  • APIs schaffen vernetzte Kundenerlebnisse: Es entsteht immer höherer Bedarf an schnellen, nahtlosen und vernetzten Ergebnissen. APIs sind ein Werkzeug, um unterschiedlichste Funktionen und Schnittstellen miteinander zu verbinden.
  • APIs verbessern die Produktivität durch verbesserte Zusammenarbeit: Die meisten Unternehmen verwenden Dutzende von verschiedenen Softwarelösungen und Anwendungen. Dadurch entsteht ein komplexes Netzwerk von Technologien. Der Einsatz von APIs ist oft der Schlüssel zu deren effizienter Zusammenarbeit. APIs ermöglichen es Unternehmen, eine schnelle und zuverlässige Kommunikation zwischen verschiedenen Anwendungen herzustellen, was insgesamt zu einer höheren Produktivität führt.

APIs und Low-Code-Plattformen gehen Hand in Hand

In vielerlei Hinsicht gehen APIs und Low-Code-Entwicklung Hand in Hand, relevante Low-Code-Plattformen bieten eine einfache API-Implementierung und -Verwaltung. Visual LANSA z.B. ist ein Beispiel dafür, wie eine Low-Code-Lösung maßgeschneiderte Softwareentwicklungswerkzeuge mit modernen Technologien kombinieren kann. Mit seiner API-Integration liefert LANSA ein Beispiel dafür, was ein leistungsfähiges Instrument für die Modernisierung von Legacy-Anwendungen bieten kann.

LANSA ermöglicht es Unternehmen, jeden Programmierer in einen Full-Stack-Entwickler zu verwandeln und befähigt ihn, für unterschiedliche Plattformen und Anwendungsumgebungen komplexe Geschäftsanwendungen zu schreiben. Kern dabei ist, dass die Entwickler nicht ein Dutzend verschiedener Sprachen und Servertechnologien beherrschen und unterstützen müssen.

Mit LANSA verwenden sie ein und dieselbe Sprache und IDE für alle Teile einer Anwendung – client-seitig, server-seitig und auch für alles, was dazwischen liegt. Dies erhöht die Geschwindigkeit und Kosteneffizienz des Entwicklungsprozesses.

Die LANSA-Plattform macht die Verwendung von APIs und deren Integration in neue Anwendungen so einfach wie möglich. Hier ist ein Codebeispiel, das zeigt, wie mit nur wenigen Programmzeilen die Google Geocoding API aus Visual LANSA heraus aufgerufen werden kann und Längen- und Breitengrade zur Verfügung stellt (die mit * beginnenden Zeilen sind nur Kommentare): Man sieht: die Nutzung von APIs für Unternehmen und IT-Abteilungen in allen Branchen stellt keine große Herausforderung mehr dar.

APIs, die eine IBM i-Anwendung aufwerten

Laut Programmable Web, dem Anfang 2023 eingestellten einst weltweit größten öffentlichen API-Verzeichnis, gab es 2022 über 24.000 öffentliche APIs, die für Entwickler verfügbar sind – am Beliebtesten waren dabei die APIs von Google, Facebook und Twitter. Die beiden letztgenannten dürften jedoch eher eine untergeordnete Rolle spielen, wenn es um die Entwicklung und Modernisierung von Unternehmensanwendungen geht – hier werden ganz andere Funktionalitäten wichtig.

Quelle: S.M.Hartmann GmbHEs finden sich im Web zahlreiche APIs, die in Geschäftsanwendungen integriert werden könnten, um einen Mehrwert zu generieren. Hier sind nur einige Anwendungsbereiche, in denen APIs zur Modernisierung Ihrer IBM i-Anwendungen beitragen könnten:

  • Geolocation/Geocoding: Die Integration einer Geolocation-API in eine Anwendung oder Website ermöglicht es, Besucher anhand ihrer IP-Adressen zu lokalisieren und zu identifizieren oder in Echtzeit aus Adressdaten die geografische Koordinaten, in der Regel Breiten-/Längengradpaare, zu ermitteln.
  • Wechselkurse: einfache und leicht ansprechbare APIs liefern sowohl aktuelle als auch historische Devisenkurse und Währungsumrechnungen, mit der Sie Ihre Kurstabellen immer auf dem neuesten Stand halten.
  • E-Mail- oder Telefonnummern-Validator: solche APIs ermöglichen es, E-Mail-Adressen und Telefonnummern zu verifizieren, sobald sie im System erfasst werden. So wird sichergestellt, dass Ihre E-Mails nur an echte Kunden und hochwertige Kontakte gesendet werden und keine Anrufe ins Leere laufen.
  • Wettervorhersage: APIs liefern Ihnen in Echtzeit genaue Wetterdaten für jeden Ort der Welt. So könnten Sie z.B. Ihrem Außendienst wichtige Informationen zur Verfügung stellen, die er bei der Anfahrt zum Kunden berücksichtigen kann.
  • Künstliche Intelligenz: mit APIs von DeepL können Sie „on-the-fly“ Texte übersetzen, mit DeepAI generieren, verändern oder verbessern Sie Bilder – oder kreieren Sie einen Chatbot und nutzen die Möglichkeiten, die Ihnen von Google oder über die OpenAI-Plattform zur Verfügung gestellt werden.

So zahlreich auch die Einsatzmöglichkeiten von APIs sind – eines verbindet sie alle: mit Visual LANSA lassen sich diese APIs in kürzester Zeit in Anwendungen integrieren.

Bestehende Geschäftsanwendungen modernisieren

Neben der Low-Code Plattform von LANSA gibt es ein weiteres Werkzeug für IBM i-Anwender: Axes. Es ermöglicht die automatisierte Erstellung von webfähigen IBM i-Anwendungen automatisiert. Bestehende Legacy-Anwendungen werden einfach in Web-Seiten verwandelt, ohne den Quellcode zu ändern. Dazu umfasst Axes eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API), die von Entwicklern genutzt wird, um Anwendungen zur automatischen Steuerung von Applikationen zu erstellen, die in RPG oder COBOL geschrieben sind.

Darüber hinaus können externe Anwendungen (.NET, Java oder andere Legacy-Anwendungen) mit Hilfe von Axes IBM i-Anwendungen integrieren – ebenfalls natürlich ohne Änderung des Quellcodes. Axes bietet eine breite Palette von Automatisierungsoptionen mit Versionen der API für .NET für Windows, Java für IBM i und Windows und RPG für IBM i.

Jörg Hamacher ist Geschäftsführer der S.M.Hartmann GmbH .

S.M.Hartmann GmbH