In der digitalen Welt sind Datenanalysen das A und O für die Unternehmenssteuerung, lassen sich gut durchgeführte Analysen doch hervorragend als Grundlage für strategische Entscheidungen nutzen. So ist es auch kein Wunder, dass angesichts der immer größeren Flut an geeigneten Tools die Versuchung groß ist, Analyse-Reportings für alle möglichen Aspekte und Problemstellungen zu erstellen. Sehr viele von ihnen kommen dann nie zur Anwendung – doch weshalb?

Die Zahlenjongleure im Unternehmen setzen voll auf ihre Analysen. Doch damit diese Reports auch sinnvolle Ergebnisse liefern, gilt es die größten Hindernisse im Bereich der integrierten Datenanalyse-Plattformen zu kennen – und wie sie sich idealerweise überwinden lassen.

  • Zu komplexe Visualisierungen: Es stimmt, dass Bilder oft mehr sagen als tausend Worte. Dennoch kann eine zu große Zahl an Diagrammen, Grafiken – und besonders zu viel Komplexität – eher verwirren, als Erkenntnisse übersichtlich darzustellen. Folglich sind einfachere Visualisierungen durchaus aussagekräftiger. Die Zahl komplexer Visualisierungen sollten sich auf ein Minimum beschränken und immer den eigentlichen Zweck des Reports im Fokus haben. Das Gleiche gilt für die Anzahl der Dashboards für digitale Marketing-Reportings – mehr ist nicht immer besser.
  • Missverstandene Anforderungen: Ohne die Perspektive der jeweiligen Zielgruppe zu verstehen, kann es sich als schwierig erweisen, ein nützliches Reporting zu erstellen. Marketing-Manager haben beispielsweise andere Vorgaben und Ziele als Sales-Manager oder als BI-Spezialisten. Dashboards für digitale Marketingberichte sollten folglich auf die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der vorgesehenen Anwender zugeschnitten sein.
  • Unzureichende Einheitlichkeit in Inhalt und Präsentation: Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber: Unstimmigkeiten in Inhalt und Darstellung können nicht nur vom Wesentlichen ablenken – sondern auch das Verständnis der eigentlich relevanten Informationen erschweren. Einheitlichkeit lautet daher das Zauberwort: Das Erscheinungsbild sollte konsistent, klar formatiert und vor allem logisch strukturiert sein.
  • Schlechte Datenqualität: Die besten und schönsten Dashboards sind nutzlos, wenn die zugrunde liegende Datenbasis so schlecht ist, dass das gesamte Reporting unbrauchbar wird. Anders gesagt: Jedes Reporting ist nur so gut wie die Daten, auf denen es basiert. Es ist absolut unabdingbar, dass alle genutzten Informationen und Daten korrekt, vollständig und für die jeweilige Analyse relevant sind. Wird dieser elementare Grundsatz nicht beachtet, können auf Basis der Analyse getroffene Entscheidungen im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben.
  • Fehlende Storyline: Die bloße Präsentation von Daten ohne Bereitstellung von Kontext oder ergänzenden Erklärungen verwirrt häufig mehr, als wirkliche Erkenntnisse zu vermitteln. Es ist wichtig, Daten zu nutzen, um regelrecht eine Story zu erzählen und Ergebnisse zu vermitteln, die für ein Unternehmen relevant und nutzbar sind. Wer wahllos Grafiken oder Diagramme ohne Struktur einsetzt, riskiert, dass insbesondere unerfahrene Anwender Reportings nur sehr schwer verstehen. (rhh)

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