Die Leistungsfähigkeit bestehender Softwarelandschaften ist ein allgegenwärtiges Thema. Wer hierbei den Zug verpasst oder auf den falschen aufspringt, riskiert schleichend den Geschäftserfolg seines Unternehmens.
Generell hängt das langfristige Überleben jedes Unternehmen von der Zufriedenheit seiner Kunden ab. Und die Ansprüche der Kunden wachsen permanent: mehr Qualität, geringerer Preis, schnellere Lieferung, einfache Rücksendung, hilfreiches Empfehlungs- und Beschwerdemanagement, Rohstoffnachweise, Garantie- und Wartungsservice uvm.
Um diese vielfältigen Wünsche zu erfüllen, muss die Unternehmenssoftware kontinuierlich verbessert werden. Dies geschieht im Kleinen durch fortlaufende Wartungs- und Update-Arbeiten. Doch zyklisch muss geprüft werden, ob die bestehende Softwarelandschaft den Geschäftserfolg noch unterstützt oder womöglich bremst und was dann zu tun ist.
Welche strategischen Ansätze stehen zur Wahl – so lautet die entscheidende Frage. Zu unterscheiden sind evolutionäre Ansätze wie eine fließende und agile Modernisierung mit iNow 3.0 von radikalen Systemwechsels wie dem Wechsel auf Standardsoftware oder Softwareneuentwicklung.
Im Wege der sanften iNow-Modernisierung wird Unbrauchbares entsorgt, Bewährtes weitergenutzt und Fehlendes ergänzt. Moderne Technologien kommen ergänzend zu den vertrauten zum Einsatz, um funktionalen, technologischen aber auch personellen Spielraum zu gewinnen. Das zweite Entwicklungsstandbein unterstützt ein schrittweises Hineinwachsen in neue Technologien und bringt ein hohes Maß an Flexibilität, um die besten Lösungswege zu beschreiten. Dieser nachhaltige und ressourcenschonende Weg minimiert Risiken und eröffnet wertvolle Perspektiven für die Zukunft.
Bei einem umfassenden Systemwechsel hingegen wird das Bestehende als nicht zukunftstauglich angesehen und durch Standardsoftware oder Neuentwicklung ersetzt. Leider liegt einer solchen Einschätzung nicht immer eine fundierte Bewertung zugrunde. Gerade wenn neue oder jüngere Entscheidungsträger der Generation Y mit klassischen Greenscreen-Anwendungen konfrontiert sind, halten sie diese Welt allein aufgrund ihres altertümlichen Erscheinungsbildes für rückständig.
Doch die Entscheidung für einen Systemwechsel bringt mehrere Probleme mit sich:
- Die „alte“ IBM i Software und ihre Entwickler landen auf dem Abstellgleis, was die Funktionstüchtigkeit des „alten“ Systems in der Übergangsphase zum „neuen“ System gefährdet. Und je länger die Übergangsphase andauert, umso größer das Risiko, weshalb Neuentwicklungen davon i.d.R. stärker betroffen sind als Standardsoftware-Einführungen.
- Kommt es schließlich zur Inbetriebnahme des „neuen“ Systems, dann stehen Unternehmensprozesse und Mitarbeiter vor einem radikalen Umbruch. Bedienung, interne Zusammenhänge, geänderte Prozesse müssen erlernt, verstanden und verinnerlicht werden. Dies erfordert viel Schulungs- und Einarbeitungsaufwand und erhöht die Fehleranfälligkeit.
- Meist erst im Echtbetrieb werden notwendige Nachbesserungen erkennbar. Ihr Ausmaß offenbart, wie gut die gewählte Alternative wirklich ist und ob sich der vielfach höhere Einsatz an finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen im Vergleich zur Modernisierung auch tatsächlich auszahlt.
Die Vorteile einer evolutionären Modernisierung und die Risiken der radikaleren Alternativen bestätigt auch eine Auswertung der Standish Group zum Erfolg unterschiedlicher Projekttypen. So zeigt die Analyse von 50.000 Projekten der CHAOS 2020 Datenbank, dass die „Flow-like Modernization“ mit 71 Prozent Erfolgsquote am besten abschnitt. Nur 1 Prozent der Flow-like-Projekte scheiterte, während dies bei Neuentwicklung und Standardsoftware bei jedem fünften Projekt geschah.
Klassische IBM i-Anwendungen stehen immer mehr auf dem Prüfstand und ihre Zukunftsfähigkeit wird zunehmend in Frage gestellt. Die Anwendungen erfüllen die wachsenden Anforderungen immer weniger und bedeuten so ein Risiko für die Unternehmensentwicklung. Personelle Engpässe und technologischen Schwächen im Vergleich zu anderen Lösungen lassen Zweifel an den Perspektiven für ihre zukunftssichere Weiterentwicklung aufkommen.
Doch die neuesten Modernisierungstechnologien wie iNow 3.0 bieten einen risikoarmen Ausweg. Sie ergänzen die vertrauten IBM i Techniken durch die modernen .NET-Technologien und verbinden so das Beste aus beiden Welten. Sowohl technische als personelle Limits lassen sich auf diesem Wege leicht überwinden, die Grenzen des Machbaren werden verschoben und die bewährten Systeme werden durch beeindruckende, wertsteigernde Innovationen auf ein ganz neues Niveau gehoben.
Eine Step-by-Step-Modernisierung bietet dafür die besten Erfolgschancen. Mit ihr werden Integration, Digitalisierung, Prozessoptimierung, Plattform- und Geräteunabhängig umgesetzt, um den Businesserfolg zielgerichtet zu fördern. Modernisierungsprojekte liefern in kurzer Zeit hohen Mehrwert und das Feedback der Anwender fließt direkt in weiteren Modernisierungsschritte ein. Agilität, ein schneller ROI, minimales Risiko und das beste Aufwand-Nutzen-Verhältnis sind gute Gründe die Modernisierung bewährter IBM i Anwendungen jetzt in Angriff zu nehmen.
Jana Klinge