Mehr als 200 Experten zum Themenbereich IBM i haben sich auf der POW3R-Konferenz getroffen. Dort gab es technische Neuerungen –vor allem im Bereich der Software-Modernisierung – wie auch erfolgversprechende Ausblicke von IBM zur POWER-Architektur zu vermelden. Veranstaltet haben diese Konferenz die Anwendervereinigung COMMON Deutschland und der ITP-Verlag.

„Die POWER10-basierten Server haben in Stückzahl gemessen den erfolgreichsten Start all unserer POWER-Generationen hingelegt – und es zeichnet sich kein Abschwung an. Im Gegenteil – viele große Unternehmen setzen nach wie vor auf Server-Installationen im eigenen Rechenzentrum“, so kommentiert Ralf Dannemann den aktuellen Trend. Selbst wenn Unternehmen dazu übergehen, den Umzug der Anwendungen in die Cloud zu propagieren, springen noch nicht viele an diesen Zug auf, so zumindest der für die POWER-Server zuständige IBM-Manager.

Beispielswiese möchte die SAP mit der RISE-Strategie Anwenderunternehmen von der Marschroute überzeugen, die Lösungen von SAP aus der Cloud zu beziehen. Doch die meisten Unternehmen sind sehr skeptisch, was einen derartigen Umstieg angeht.

Was die kommende Generation, den POWER11-Chip, angeht, vertröstet Dannemann das Auditorium: „Wir werden die Vorstellung der kommenden Generation nicht im kommenden Jahr sehen, doch das hat auch einen Grund: In der Entwicklung bei IBM hat sich der Fokus dahingehend verschoben, dass die von IBM verfügbaren Lösungen möglichst gleichzeitig erhältlich sind, so dass es nicht mehr dazu kommt, dass zuerst diese Lösungen auf der Intel-Welt zu sehen sind.

Denn diese Lösungen sollten dann möglichst schnell die auf den POWER-Chips vorhandenen Hardware-Beschleuniger – wie die MMA, eine Beschleunigungseinheit für mathematische Operationen – nutzen. Dabei versprechen erste Test eine Beschleunigung der Rechenaufgaben um den Faktor 2 und mehr.

Zudem hat Dannemann darauf hingewiesen, dass speziell in den USA deutlich mehr unabhängige Software-Hersteller ihre Lösungen wieder für die POWER-Server anbieten. Ein Grund für diese Entwicklung ist die Öffnung der POWER-Plattform für moderne Software-Development-Tools aus dem Opensource-Umfeld.

Im Konferenzbereich gab es einen großen Schwerpunkt, der sich um das Thema „Wege aus dem Legacy-Problemen“ dreht. Dabei überzeugten vor allem die Kooperation von Task Force IT und PKS (Stichwort: Plainone, eine Art Revolution für DevOps-Ansätze auf der IBM i) sowie der iNew-Ansatz von ML Software.

Quelle: ITP-VerlagDie 26 Aussteller bzw. Kooperationspartner in der begleitenden Ausstellung zeigten sich durchwegs zufrieden und auch die Termine für das kommende Jahr stehen fest: Die „virtuelle Konferenz“, die „POW3R Digital“ findet am 23. und 24. April 2024 statt, und der „Reallife Event“ POW3R 2024“ wird am 26. und 27. November 2024 in Würzburg. (rhh)

ITP-Verlag