Als Dauerbrenner im Umfeld der IBM i erweist sich das Modernisieren von Anwendungen. Im Interview mit Midrange Mail (MM) erläutert Jörg Hamacher, Geschäftsführer der S.M.Hartmann GmbH, wie gut sich diese Aufgabenstellung mit Low-Code-Tools umsetzen lässt.

MM: Wie passt die Aufgabenstellung „Modernisierung von IBM i-Anwendungen und Low-Code-Entwicklung“ generell zusammen?
Hamacher: Aus meiner Sicht einfach nur perfekt. Bei der Modernisierung sollen bewährte Anwendungen beibehalten werden – aber erweitert um moderne Technologien, stärkere Leistungsfähigkeit, höhere Benutzerfreundlichkeit und Zukunftssicherheit. Und dies geht natürlich am besten mit modernsten Entwicklungswerkzeugen: Low-Code-Entwicklung beschleunigt die Erstellung von Anwendungen um ein Vielfaches, indem sie dem vorhandenen Entwicklerteam eine schnellere, agilere und dennoch vielseitigere moderne Programmierung ermöglicht, ohne dass dafür teilspezifisches Know-how der einzelnen Technologien erforderlich ist. Generell beschleunigt die Low-Code-Entwicklung den Prozess der Modernisierung und erlaubt eine effizientere Nutzung von Ressourcen und führt zu zeitgemäßen Benutzeroberflächen und Funktionen. Die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Geschäftsanforderungen und Marktbedingungen wird erhöht, da Adaptionen und Erweiterungen viel schneller als bisher umgesetzt werden.

MM: Welche Vorteile ergeben sich für die Anwender durch derartige Projekte?

Quelle: S.M.Hartmann GmbH

Jörg Hamacher, Geschäftsführer der S.M.Hartmann GmbH

Hamacher: Zunächst wird ihre Arbeit durch eine modernisierte Benutzeroberfläche erleichtert, was die Nutzung intuitiver gestaltet und die Produktivität steigert. Die Möglichkeit, neue Funktion rasch einzuführen, stellt sicher, dass Anwender stets auf dem neuesten Stand sind und erhöht die Akzeptanz. Die Flexibilität modernisierter Anwendungen ermöglicht es, sich dynamisch an sich ändernde Arbeitsabläufe anzupassen. Die bessere Integration mit anderen Systemen schafft nahtlose Arbeitsprozesse und optimiert die Informationsverfügbarkeit. Dank verbesserter Zuverlässigkeit und Wartbarkeit können Anwender auf eine stabile Anwendungsumgebung zählen, was wiederum weniger Frustration und Ausfallzeiten bedeutet. Modernisierung steigert die Zufriedenheit der Anwender, fördert eine effektivere Zusammenarbeit der Abteilungen und trägt dazu bei, die tägliche Arbeit zu optimieren. Ein weiterer bemerkenswerter Vorteil liegt in der erweiterten Zugänglichkeit. Durch die Modernisierung werden Anwendungen häufig so gestaltet, dass sie auf verschiedenen Geräten, einschließlich Mobilgeräten, optimal genutzt werden können. Die Anwender sind nicht mehr auf einen bestimmten Ort oder ein bestimmtes Gerät beschränkt, sondern können flexibel von überall aus arbeiten.

MM: Warum empfehlen Sie speziell die Web-basierte Low-Code-Entwicklung?
Hamacher: Vor allem weil sie modernen Geschäftsanforderungen gerecht wird. Dies basiert auf einer Reihe überzeugender Gründe. Web-basierte Anwendungen sind heute die Norm, da sie eine flexible, globale Zugänglichkeit – egal auf welcher Plattform oder welchem Endgerät – bieten. Sie können problemlos über Webbrowser auf Desktops, Laptops, Tablets und Smartphones genutzt werden, unabhängig von der Hardware oder dem Betriebssystem. Durch die web-basierte Low-Code-Entwicklung entsteht eine nahtlose Integration in die modernen Arbeitsweisen und -welten. Viele Geschäftsaktivitäten finden heutzutage online statt, und Mitarbeiter erwarten eine reibungslose Nutzung von Anwendungen über das Internet. Zudem lassen sich dank web-basierter Anwendungen Updates und neue Funktionen zentral bereitstellen, was die Wartung vereinfacht und die Markteinführung beschleunigt. Diese Form der Entwicklung stellt eine optimale Balance zwischen Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit und langfristiger Stabilität dar – ein Ansatz, der in der heutigen agilen Geschäftswelt von unschätzbarem Wert ist. Dies alles trägt dazu bei, die IBM i-Anwendungen zukunftssicher zu machen.

MM: Wie aufwändig ist dabei die Einarbeitungszeit für ein bestehendes „RPG IBM i-Entwicklerteam“?
Hamacher: Erfahrene RPG-Entwickler verfügen bereits über tiefgreifende Programmierkenntnisse und immenses Verständnis für Geschäftsprozesse, was als solide Grundlage dient. Die Anpassung an die web-basierte Low-Code-Entwicklung erfordert jedoch auch den Erwerb neuer Fähigkeiten und Denkweisen. Das Team muss sich mit den Konzepten der web-basierten Entwicklung, der Nutzung der neuen Low-Code-Plattform und möglicherweise einer neuen integrierten Programmiersprache vertraut machen.

MM: Welche Tools können dabei helfen?
Hamacher: Wir bei der S.M. Hartmann GmbH haben uns vor einigen Jahren für die Entwicklungs-Tools von LANSA entschieden – eine Entscheidung, die wir keinen Moment bereut haben. Aus eigener positiver Erfahrung kann ich daher sagen, dass LANSA leicht erlernbar ist und wir – ein ursprünglich reines RPG-Entwicklerteam – mit den Low-Code-Entwicklungswerkzeugen von LANSA bereits nach einer einzigen Woche intensiver Schulung in der Lage waren, für unsere Kunden eigenständig Web- und Client-Server-Anwendungen zu erstellen und dabei auf Daten auf der IBM i zuzugreifen. Weitere wichtige Faktoren in diesem Prozess sind natürlich Schulungen, gut dokumentierte Best Practices, umfangreiche aussagekräftige Online-Dokumentationen und -Tutorials sowie die Unterstützung durch einen kompetenten Support seitens des Herstellers – und bestenfalls auch ein reges und aktives Anwenderforum, das weltweit von Programmierern zu Austausch und Weiterbildung genutzt wird. Bei LANSA steht uns all dies zur Verfügung. (rhh)

Hier geht es zum zweiten Teil des Interviews.

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