Welche Funktionalitäten gehören zu einer modernen Backup-Lösung? Dieser Frage hat sich Karl H. Prisching, Country Manager DACH bei M81, angenommen.
Die Hauptaufgabe eines IT-Verantwortlichen ist es, die Unternehmensdaten zu schützen – in Zusammenarbeit mit der Belegschaft. Ein Backup bleibt nach wie vor die ultimative Lösung, um das Unternehmen nach einem Datenverlust, einer Beschädigung oder einer Katastrophe weiterzuführen. Solche Ereignisse passieren öfter als man denkt. Einige Unternehmenslenker mögen heutzutage zwar glauben, dass sie auf Backups verzichten können, indem sie lokale, entfernte oder Cloud-basierte Spiegelungs- oder Replikationsmechanismen verwenden. Die steigende Anzahl an böswilligen Angriffen und Cyberkriminalität verdeutlicht jedoch die Verwundbarkeit solcher Daten. In solchen Fällen sind die Daten, die auf “nicht IP-verbundenen Medien” wie LTO-Kassetten gespeichert sind, oft die einzige Rettung.
Moderne Backup-Lösungen müssen verschiedenen Anforderungen genügen:
- Vollständigkeit und Korrektheit: Idealerweise sollten keine Transaktionen während der Sicherung aktiv sein.
- Zuverlässigkeit und Verifizierung: Das Überprüfen der Sicherungsprotokolle ist entscheidend, ebenso wie das Beachten von Verfallsdaten der Medien und das regelmäßige Durchführen von Wiederherstellungen (mindestens einmal im Jahr).
- Schnelligkeit und Unverzüglichkeit: Die Unterbrechung für Backups sollte minimal und jederzeit möglich sein.
- Rasche Wiederherstellung: Je länger dies dauert, desto länger ist oftmals die Produktion unterbrochen.
- Zugangsbeschränkungen: physischer oder logischer Zugang nur für autorisiertes Personal.
- Datenverschlüsselung: zum Schutz vor Diebstahl oder Abfangen von Datenströmen.
Die Technologie trägt dazu bei, viele dieser erwarteten Eigenschaften zu erreichen:
- Die Performance heutiger Server, die Durchsatzraten von Schnittstellen und Band-Medien haben die Backup-Zeiten in vielen Unternehmen ohne 24/7-Betrieb auf vernünftige Werte reduziert.
- Die Sicherung auf Festplatten erweist sich oft als attraktive Option, besonders zur Verringerung der Wiederherstellungszeiten. Dadurch kann der Inhalt des letzten Backups schnell online identifiziert werden, was eine sofortige Wiederherstellung ermöglicht. Dennoch ist es weiterhin ratsam, die Daten auf externe Medien wie Bänder zu kopieren.
- “Save While Active” oder “Hot Backup”-Lösungen erfordern immer noch eine kurzzeitige Unterbrechung von Transaktionen, die von mehreren Minuten bis zu einer Stunde dauern kann.
- Die Durchführung von Backups am Hochverfügbarkeitsstandort basierend auf replizierten Daten ist ebenfalls eine Möglichkeit. Dennoch ist es wichtig, die Überprüfungsprozesse und Betriebsbeschränkungen einzuhalten.
- Für Unternehmen mit 24/7-Aktivitäten, wie z. B. “Follow-the-Sun”-Geschäfte, Web-Anwendungen oder automatisierte Lager, die nicht täglich oder am Sonntagabend ein “Full System”-Backup durchführen können, ist die beste Lösung die Durchführung des Backups auf einem Klon der IBM i Produktionspartition.
Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass es Lösungen gibt, mit denen Produktionsfestplatten innerhalb von Sekunden (oder maximal 3 Minuten) eine Sofortkopie erstellen können. Moderne externe Festplatteneinschübe (SAN-Speicher) sind in der Lage, Sofortkopien (auch bekannt als “SnapShots” oder “FlashCopy”) von allen PROD-Festplatten zu erstellen. Diese bahnbrechenden Funktionen bieten zahlreiche Vorteile:
- Drastische Reduzierung der Sicherungszeiten.
- Die geklonten Daten werden auf den Festplatten gespeichert und können somit schnell wiederhergestellt werden.
- Der Speicherplatz, der für einen Klon benötigt wird, beträgt weniger als 25 % des ursprünglichen Speicherplatzes auf den PROD-Platten.
Fazit: IT-Verantwortliche sollten die Bedeutung regelmäßiger Bemühungen zur Gewährleistung der Backup-Qualität nicht unterschätzen. Es geht um das Überleben des Unternehmens und die Sicherung von Arbeitsplätzen.