Wer logische Partitionen (LPARs) auf IBM Power Systems nutzt, muss sich mit einer hohen Komplexität auseinandersetzen, gilt es doch, zahlreiche Ressourcen zusammenzutragen, zu erstellen, sie zu verwalten und letztendlich sie auch zu überwachen. Welche Methoden kommen dafür in Frage? Und wie lässt sich das LPAR Deployment deutlich effektiver gestalten?

LPARs sind in Unternehmensumgebungen weit verbreitet: Die „Logical Partitions“ kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn hohe Zuverlässigkeit, und Leistung gefordert sind. Denn die Aufteilung physischer Computing-Komponenten in mehrere virtuelle Maschinen ermöglicht es, Infrastrukturen auf Basis von Plattformen wie IBM Power Systems effizienter zu nutzen und gleichzeitig Kosten für Hardware, Wartung und Energie zu sparen.

Dabei gilt: Wollen Administratoren neue LPARs anlegen und die gewonnenen Vorteile nicht gleich wieder zunichtemachen, sollten sie dafür einen möglichst effizienten Prozess nutzen. Die Zuweisung und Verwaltung von Ressourcen wie Prozessoren, Arbeitsspeicher und Storage benötigt nun mal Aufwand und Zeit. Und während IBM System-Tools wie die Hardware Management Console (HMC) oder PowerVC dafür eine gute Ausgangsbasis bieten, werden sie nur bedingt allen Herausforderungen gerecht.

Als Herausforderungen beim Einsatz von LPARs gelten:

  • Ressourcenmanagement: Um die benötigte Leistung zu gewährleisten, müssen jeder LPAR genügend Ressourcen zugewiesen sein. So erfordert es eine sorgfältige Planung und Überwachung, um Engpässe oder Überlastungen zu vermeiden.
  • Leistungsoptimierung: Das Monitoring der Systemleistung, die Identifizierung von Engpässen und Implementierung von Optimierungsstrategien sind entscheidend, um eine optimale Leistung für alle LPARs sicherzustellen.
  • Management und Monitoring: Wenn eine große Anzahl von LPARs bereitgestellt wird, können Verwaltungstools mit einer zentralen Sicht auf alle LPARs hilfreich sein. Um Managementaufgaben zu erleichtern, sollten auch Automatisierung und Orchestrierung zum Einsatz kommen.
  • Skalierbarkeit und Flexibilität: Um sich schnell an verändernde Geschäftsanforderungen anzupassen, sollte man LPARs flexibel hinzufügen, entfernen oder Ressourcen neu zuweisen können.
  • Fehlersuche und Fehlerbehebung: Eine umfassende Protokollierung, Überwachung und Diagnosemöglichkeiten sind erforderlich, um Probleme schnell zu identifizieren und zu beheben, ohne andere LPARs zu beeinträchtigen.

Das Deployment-Dilemma: Wenig Personal, Zeit und Budget

Eine weitere Hürde ist die in Unternehmen noch häufig anzutreffende Ansicht, dass die IT nur ein Kostentreiber ist, während die technischen Herausforderungen gleichzeitig steigen: Alles muss immer schneller, günstiger und individueller bereitgestellt werden. Und das manuelle LPAR Deployment erfüllt diesbezüglich eigentlich nur die letzte Anforderung.

Damit ist klar: Die Erstellung, Verwaltung und Überwachung von LPARs erfordert eine sorgfältige Planung, umfassende Kenntnisse über das verwendete System und die zugehörigen Virtualisierungstechnologien sowie den Einsatz geeigneter Tools und Best Practices. Dazu kommt die nötige „Manpower“, die in Zeiten des Fachkräftemangel nur schwer zu gewährleisten ist. Wie also lassen sich die angesprochenen Herausforderungen lösen?

Manuell via Hardware Management Console (HMC)

Die Hardware Management Console (HMC) ist das offizielle IBM-Tool zur manuellen Verwaltung von Power Systems. LPARs lassen sich hier über den Wizard oder Templates deployen. Da die Automatisierung aber nur mittels externer Tools oder mit Skripten möglich ist, muss die Zuweisung von Prozessoren, Arbeitsspeicher, Festplatten, Netzwerkadaptern und anderen Ressourcen für jede LPAR manuell erfolgen.

Und das funktioniert nur dann reibungslos, wenn man das entsprechende Experten-Know-how besitzt. So ist die HMC zwar für ein erfolgreiches Systemmanagement unabdingbar, aber für die eine effiziente und vollständige Verwaltung logischer Partitionen reicht sie allein nicht aus.

IBM PowerVC mit externer Automatisierung nutzen

Einmal eingerichtet, bietet IBM PowerVC ein intuitives Interface, über das sich LPARs automatisiert erstellen, konfigurieren und verwalten lassen. Dabei können auch weniger erfahrene Nutzer Vorlagen und Profile für Zero-Day-LPARs erstellen. Dazu lassen sich Automations-Workflows über Tools wie Ansible einbinden.

Weil PowerVC keine Netboot-Installation, sondern ein Cloud-Image nutzt, geht das LPAR Deployment sogar sehr schnell vonstatten. Ein Nachteil ist jedoch die Storage-Verwaltung, die nicht so flexibel und anpassungsfähig wie bei anderen Virtualisierungslösungen ist. Auch kann die Erstellung von Images für virtuelle Maschinen und deren Nutzung für LPARs eine Herausforderung darstellen.

Mit der Folge, dass Benutzer bei der Konfiguration ihrer virtuellen Maschinen eingeschränkt sind und nicht alle gewünschten Optionen nutzen können. Darüber hinaus lassen sich keine routinemäßige Wartungsaufgaben durchführen, so dass auch hier zusätzliche Tools und Skripte erforderlich sind, um die Aufgaben des täglichen Betriebs zu bewältigen.

DPCM vereint Monitoring und Management

Der Dynamic Power Cloud Manager (DPCM) ist eine Lösung, die das Deployment von LPARs mitsamt Monitoring und Management vereint. Ähnlich wie PowerVC bietet es ein intuitives und einfach zu bedienendes Interface, das mit der Komplexität des LPAR Deployments umgehen kann. Im Ergebnis nutzt man ein ganzheitliches Management, das von der Hardware bis zur Betriebssystemebene reicht und zusätzlich noch flexible Automatisierungsmöglichkeiten bietet.

Was DPCM aber letztendlich von HMC und PowerVC unterscheidet, sind die individuellen Empfehlungen, wie man seine LPARs im täglichen Betrieb optimieren kann. Etwa, wenn die angeforderten CPUs oder der Speicherplatz gar nicht in dem konfigurierten Umfang benötigt werden.

Externe Deployment-Tools nutzen, Komplexität vereinfachen

Integrierte IBM-Tools – so obligatorisch und unverzichtbar sie auch sind –können schwierig zu handhaben sein. Vor allem dann, wenn Administratoren weder ihre Power Systems Umgebung im Detail verstehen, noch mit Skripting und Programmierung vertraut sind. Und Tools wie DPCM, Ansible und PowerVC können effektiv dabei helfen, Workflows zu automatisieren und das Deployment von LPARs zu erleichtern.

Wer mehr darüber erfahren möchte, der kann im Webinar anhand einer Live-Demo sehen, wie das LPAR Deployment mit DPCM funktioniert. (rhh)

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