Stellen Sie sich einmal vor, Sie bekämen eine E-Mail von Ihrem Arbeitgeber, in der dieser Ihnen zur Umsiedlung in ein anderes Land rät. So oder so ähnlich erging es nun scheinbar vielen Mitarbeitern von Microsoft in China….

Das Wall Street Journal berichtet, Microsoft habe 700 bis 800 Entwickler angesprochen, um sie von einem Umzug in Länder wie die USA, Australien, Neuseeland oder Irland zu überzeugen. Sie beziehen sich dabei auf unternehmensinterne Quellen. Noch bis Ende Juni sei Zeit, sich für ein solches Angebot zu entscheiden. Selbstverständlich könne man aber auch weiterhin aus China weiterarbeiten. Es soll sich scheinbar vor allem um Entwickler handeln, die sich mit Künstlicher Intelligenz und Cloud auseinandersetzen. Der Schritt scheint von zunehmenden Spannungen zwischen China und den USA ausgelöst zu sein.

Der Konzern fürchtet offenbar wachsende Regulierungen, vor allem in der KI-Entwicklung. Interessanterweise hatte dies die US-, nicht die chinesische Regierung angekündigt. Diese will die Möglichkeiten zur Entwicklung von KI in China einschränken. Dies könnte auch in China tätige US-Firmen treffen.

Der Konzern beschwichtigt: „Die Bereitstellung interner Job-Angebote ist ein regelmäßiger Bestandteil der Verwaltung unseres weltweiten Geschäfts. Im Rahmen dieses Prozesses haben wir einer Teilgruppe von Mitarbeitern eine interne Versetzung angeboten“. Microsoft beschäftigt rund 7.000 Ingenieure in Asien, die meisten davon in China.

Man darf gespannt auf die weiteren Entwicklungen in dieser Causa sein…

[msch]