Als Folge der Pandemie setzen Versender darauf, künftige Störungen zu verhindern, indem sie ihre Geschäftsmodelle optimieren und die Reaktionsgeschwindigkeit verbessern.

Was sind aktuell die wichtigsten Trends und Herausforderungen für die Supply Chain? Die Analysten von IDC haben im Auftrag von project44 Führungskräfte von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen befragt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Datennutzung und Automatisierung sowie auf Technologien wie Machine Learning, die zu mehr Transparenz in der Lieferkette und einer höheren Reaktionsgeschwindigkeit beitragen und auf diese Weise nicht nur reaktive, sondern auch prädikative Entscheidungen ermöglichen.

Die Befragten stufen die Optimierung der Lieferketten zur Kostensenkung als oberste Priorität für die nächsten 12 Monate ein. Als wichtigster Faktor gilt dabei ein Höchstmaß an Transparenz über die gesamte Supply Chain hinweg. Bemerkenswert ist, dass diese Ansicht in allen Branchen (Automotive, industrielle Fertigung, Life Sciences, Einzelhandel, Konsumgüter, Lebensmittel und Getränke, Öl und Gas sowie industrielle Chemikalien und Baustoffe) geteilt wurde. Weitere wichtige Erkenntnisse sind:

  • Es gibt noch Potenzial bei der Steigerung der Geschwindigkeit: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen hat erkannt, dass die Weitergabe von Informationen in strukturierter digitaler Form zu mehr Leistung und Geschwindigkeit der Lieferkette führt. Allerdings werden weniger als die Hälfte der Logistikdaten derzeit auf diese Weise geteilt.
  • Mangelnde operative Sichtbarkeit ist teuer: Fast ein Drittel der Befragten gab an, dass ihr Unternehmen aufgrund mangelnder operativer Visibilität in der Lieferkette überhöhte Logistikkosten zahlt oder Umsatzverluste erleidet.
  • Durch die Übermittlung von Daten in Echtzeit lassen sich fortschrittliche Technologien nutzen: Die Live-Datenübertragung unterstützt unter anderem die Nutzung von Automatisierung, schlankeren Arbeitsabläufen und KI/ML. Auf diese Weise lassen sich manuelle Fehler eliminieren, die Arbeitsbelastung reduzieren und die Entscheidungsfindung in jeder Phase des Transports verbessern.
  • Unternehmen investieren trotz wirtschaftlicher Unsicherheit in Visibility-Lösungen: Mehr als 72 Prozent der befragten Organisationen erhöhen ihre Investitionen in Visibility-Lösungen für ihre Supply Chain oder behalten sie in der jetzigen Höhe bei.

„Obwohl wiederholte Störungen wie die derzeitige Dürre im Panamakanal die Supply Chain belasten, haben sich die Bedingungen in den Lieferketten wieder auf das Niveau vor der Pandemie eingependelt“, sagte Michael Cucchi, Senior Vice President Produktmarketing bei project44. „Die Führungskräfte nutzen diese Gelegenheit zu Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit und der Kosteneffizienz, um zukünftige Ausfälle sowie Kosten- und Umsatzeinbußen wie in der Covid-Ära zu vermeiden. Dies ist ohne umfassende Echtzeit-Visibilität in Kombination mit maschinellem Lernen und fortschrittlicher Automatisierung nicht möglich.“

Für die Umfrage wurden im ersten Quartal dieses Jahres mehr als 1000 Supply-Chain-Führungskräfte von Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 100 Millionen und einer Milliarde US-Dollar befragt. Die Firmen haben ihren Sitz in 14 Ländern in Nordamerika, Lateinamerika, EMEA und APAC. (rhh)

project44

IDC-Studie/Whitepaper