Auch wenn Initiativen zu Nachhaltigkeits- und ESG-Themen noch längst nicht in allen Unternehmen als besonders relevant eingestuft werden: In 90 Prozent der Firmen gibt es solche Programme – und deren Bedeutung hat im Vergleich von 2022 zu 2023 klar zugenommen. Allerdings befassen sich nur 55 Prozent mit konkreten Initiativen für mehr IT-Nachhaltigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt der LeanIX IT Sustainability & ESG Survey.

Nur 40 Prozent der Unternehmen sind gut darauf vorbereitet, wenn es um das Einhalten von Vorschriften im Bereich ESG (Environmental, Social und Governance) geht. Trotz wachsender Bedeutung von ESG-Initiativen gibt es in internationalen Firmen offenbar viel Unklarheit. Aber auch bei Entscheidungen über das Applikations-Portfolio spielt Nachhaltigkeit nur in der Hälfte der Unternehmen eine entscheidende Rolle. Unabhängig davon, welche ESG-Maßnahmen bereits implementiert oder geplant sind, scheint es viel Unsicherheit in Bezug auf gesetzliche Vorgaben zu geben: Lediglich 40 Prozent halten ihr Unternehmen für gut vorbereitet auf die Einhaltung von ESG-Richtlinien.

Der LeanIX IT Sustainability & ESG Survey zeigt, dass in zwei Drittel der Firmen drei und mehr Abteilungen in ESG-Initiativen involviert sind. Um regulatorische Vorgaben systematisch anzugehen, müssen also verschiedene Teams eng zusammenarbeiten und auf dieselben Informationen zugreifen können. Doch die Unterstützung durch Enterprise Architekten, die eine solche gemeinsame Datenbasis bereitstellen können, ist in 40 Prozent der Firmen bislang nicht gefragt. Wenig erstaunlich, dass mehr als die Hälfte der Befragten die Einbindung dieser Spezialisten als zu gering bewertet.

Die Analysten von Gartner zählen nachhaltige Technologien zu den wichtigsten strategischen Technologie-Trends 2024 und gehen davon aus, dass bis 2027 bei einem Viertel der CIOs das persönliche Einkommen auch an das Engagement für dieses Thema gekoppelt sein wird.
Für den LeanIX IT Sustainability & ESG Survey hat das zu SAP gehörende Software-Unternehmen LeanIX im Jahr 2023 insgesamt 177 IT-Experten aus seinem globalen Kundenportfolio online befragt. 73 Prozent arbeiten für Unternehmen mit Sitz in Europa, weitere 18 Prozent in US-amerikanischen Unternehmen.

Die Befragten kommen aus verschiedenen Branchen und verteilen sich gleichmäßig auf Firmen unterschiedlicher Größe, wobei 40 Prozent in Organisationen mit über 10.000 Mitarbeitenden beschäftigt sind. Den größten Anteil an der Stichprobe machen mit 78 Prozent Enterprise Architekten aus. (rhh)

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