Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, Applikations-Know-how von der etablierten Plattform IBM i gleichermaßen auf neue Mitarbeiter und in neue Applikations-Technologien zu transferieren. Doch mit der richtigen Strategie lässt sich das meistern.

Die Zeit drängt und wird zunehmend enger, auf die gesellschaftlich-demoskopische Entwicklung zu reagieren. In den nächsten Jahren werden in vielen Unternehmen wichtige Know-how-Träger in der IT altersbedingt in den Ruhestand treten und unwiderruflich ausscheiden. So lassen sich in aller Kürze die Fakten beschreiben.

Im Folgenden handelt es sich um Eindrücke und Erfahrungen, die einerseits aus Kundengesprächen entstanden sind und anderseits zielführende methodische Ansätze erläutern, die sich als Vorschläge eignen und die eine Hilfestellung sein mögen, den ersten Schritt erfolgreich zu machen.

Als Tenor aus vielen Gesprächen lässt sich ableiten, das anstehende Herausforderung in vielen Fällen die Verantwortlichen der IT vor eine kaum zu bewältigende Aufgabe stellt. Als Gründe werden häufig Antworten genannt wie keine ausreichende Zeit zu finden, keinerlei bisherige Erfahrungen und nicht zuletzt eine oft nur eine diffuse Vorstellung von einer Vision, wie die künftige Strategie aussehen soll.

Analysiert man die erkannten Defizite, so werden häufig Fachkräftemangel und Qualifikationsdefizite, proprietäres Anwendungs-Design, mangelnde Beweglichkeit, inakkurates Datenbank Design genannt, aus denen letztlich auch Probleme für das On-Boarding neuer Mitarbeiter entstehen. Das Bewusstsein bei allen Betroffenen, diese Themen anzugehen, ist vorhanden, allerdings herrscht oft Ratlosigkeit, wie man das Thema angehen kann, nicht selten sind schon Versuche gescheitert.

Zunächst sollte man über eine Bündelung der Ideen eine Art Strategie definieren, die dann in Richtung einer IT-Roadmap schriftlich fixiert wird. Der nächste Schritt definiert dann, welche Ziele vorrangig Priorität genießen. Wenn beispielsweise Know-how-Transfer im Rahmen des On-Boarding neuer Mitarbeiter aufgrund der zeitlichen Verfügbarkeit der noch im Unternehmen befindlichen Wissensträger als erste Zielsetzung gilt, dann müssen andere Themen wie etwa Datenbank-Modernisierung, etc. entsprechend einer realistischen Bewertung der Machbarkeit zurückstehen. Und ein gesundes Maß an Realismus und Pragmatismus sind wichtig, um nicht an allzu hohen Hürden zu scheitern, die man sich durch zu viele Aufgaben gleichzeitig zumutet.

Die IT im Unternehmen ist heute für nahezu alle Firmen zu einem Thema von strategischer Bedeutung angewachsen. Da die Aufgaben erhebliche finanzielle Mittel binden, ist die Einbeziehung der Geschäftsleitung und eine gemeinsame Einschätzung darüber unerlässlich, die richtige und auch machbare Strategie definiert zu haben.

Die Erfahrung von AXSOS zeigt, das Unternehmen das Thema nicht allein angehen sollten, sondern vielmehr mit einem kompetenten Partner an der Entwicklung einer Strategie gemeinsam zu arbeiten. AXSOS hat langjährige Expertise auf diesem Gebiet vorzuweisen und unterhält enge Business-Partnerschaften mit Fresche Solutions oder Remain Software. Die Ergänzung des Produktportfolio zusätzlich durch die fachliche Kompetenz der Partner hat sich sehr positiv bewährt.

Der praktische Einstieg

Quelle: AXSOS AGHäufig wird zu Beginn als Defizit erkannt, dass weder ein akzeptabler Workflow für die Anwendungs-Entwicklung noch verwertbare Kennzahlen zur Applikation vorliegen. Ohne Kenntnis dieser wichtigen Bestimmungsgrößen kann weder eine Analyse noch eine Vision bzw. Strategie entwickelt werden. Daher werben Experten dafür, bereits frühzeitig diese elementaren Kennziffern zu ermitteln.

Hierzu bieten sich Tools an wie Fresche X-Analysis, dessen Module automatisch alle erforderlichen Daten zur Applikation, basierend auf IBM i, ebenso aber auch für Microsoft C++, C#, Java, PHP, in Form eines Data Repository aggregieren. Abgerufen werden können die Daten dann in einem intuitiven, graphischen Client (Eclipse). Die hieraus gewonnenen Kennzahlen über die Anwendung, sind außergewöhnlich und unverzichtbar. Nur wenn man die Komplexität quantitativ und qualitativ bestimmen kann, liegen die Grundlagen zur Bewertung der Ausgangsbasis vor und darauf aufbauend kann eine Modernisierungs-Strategie abgeleitet werden.

In mancher Kundensituationen zeigt sich recht schnell, das Modernisierung bei gleichzeitiger weitergehender Bearbeitung von Change Requests, ohne zusätzliche temporäre Aufstockung der Teams unrealistisch ist. Erfolgreiches On-Bording neuer Mitarbeiter, sei es nun temporär für ein Modernisierungsprojekt oder von Dauer im Rahmen von Fluktuation durch Ausscheiden von Mitarbeitern, setzt voraus, das Hilfestellungen für eine erfolgreiche, zügige Einarbeitung gegeben sind.

Quelle: AXSOS AGUm Kenntnisse über die Anwendung eigenständig zu erarbeiten und auch einen Workflow etablieren zu können, der für alle Entwickler den Prozess für einen Change vorgibt, wird eine Application Lifecycle Management Lösung (ALM) eingesetzt. Nur ein automatisierter Workflow, der beginnend beim Check Out aus Produktion für die aktuelle Source-Quelle den vollständigen Bearbeitungsverlauf unterstützt, dabei ebenso das Deployment in die definierten Test Environments wie letztlich das finale Deployment in Produktion durchführt, erfüllt diese Anforderungen.

Für diesen wichtigen Bereich in der IT eignen sich die Produkte des Herstellers Remain Software. Dieses Portfolio umfasst zahlreiche Module und Interfaces, um flexibel nahezu jede Anforderung im Workflow passend konfigurieren zu können, egal wie komplex das Scenario ist. Neben IBM i werden genauso Microsoft Entwicklungsumgebungen mit allen denkbaren Sprachen unterstützt.

Quelle: AXSOS AGAußer der klassischen Funktionalität einer Software-Change-Management-Funktionalität kann bereits viel früher auf Ticket Ebene die Verbindung zur technischen Developer-Task hergestellt werden. Experten halten es für alternativlos, dass im Projektbereich in Teams, wo sich personelle Änderungen ergeben, nachvollziehbar die Bearbeitung zu dokumentieren – nach dem Motto: Wer hat wann welchen Change durchgeführt.

Diese Herangehensweise an die komplexe Themenstellung in der frühen Phase hat sich bewährt, da schnell die benötigten Kennenzahlen für die weiteren Entscheidungen zur Verfügung stehen und zudem ein strukturierter Workflow etabliert wird, der als Basis für Modernisierung und Veränderungen im Projektteam unerlässlich ist.

Michael Seifert ist Head of CSDM Product & Product Services bei der AXSOS AG.

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