Im April 2020 wird die bisherige Chefin von IBM, Ginni Rometty, zurücktreten. Sie wird von Arvind Krishna abgelöst, der derzeit als Senior Vice President für die Bereiche Cloud und kognitive Software verantwortlich zeichnet. Jim Whitehurst, der CEO von Red Hat, wird Präsident von IBM. Beide Schritte treten am 6. April in Kraft. Rometty wird bis zu ihrer Pensionierung am Ende des Jahres Executive Chairman von IBM bleiben.

Der Abschied als IBM-CEO bedeutet, dass die Reihen der weiblichen CEOs, die große Unternehmen leiten, noch kleiner werden. Im vergangenen Jahr gab es nur 33 weibliche CEOs, die Fortune-500-Firmen leiteten, darunter Rometty. Es wurde generell erwartet, dass Rometty, die 62 Jahre alt ist, bald in den Ruhestand treten wird. Denn auch die früheren IBM-Chefs sind etwa im Alter von 60 Jahren zurückgetreten.

Unter Rometty hat IBM seine Stellung in der vielversprechenden Welt des Cloud Computing gestärkt, insbesondere durch den Kauf von Red Hat im Jahr 2018 im Wert von 34 Milliarden Dollar. Aus diesem Grund dachten viele, dass Romettys möglicher Nachfolger Whitehurst sein würde. Krishna dagegen hat die Entwicklung mehrerer neuer Technologien bei IBM geleitet hat, darunter künstliche Intelligenz (Stichwort Watson), Cloud Computing, Quantencomputer sowie den Einsatz der Blockchain in vielen Segmenten.

Allerdings müsse IBM – so viele Investoren – noch belegen, dass die Cloud-Strategie funktioniert. Erster Hinweis, dass dies unter der neuen Führung noch besser gelingen könnte: Die Aktien von IBM sind Stunden nach der Ankündigung des Wechsels um 5 Prozent gestiegen. (rhh)

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