Allein das fachliche Know-how reicht für Anforderungen im modernen Arbeitsalltag nicht mehr aus. Wegen der Verlagerung hin zum ortsunabhängigen Arbeiten steigt die Nachfrage nach neuen hybriden Fähigkeiten: Soft und Hard Skills müssen seit der Pandemie besser miteinander kombiniert werden. Zudem sind das Kostenmanagement und die Identifikation von Wachstumsstrategien sowie Investitionen in neue Technologien wichtigste Prioritäten für 2021.

Immer mehr Menschen arbeiten sowohl aus dem Büro als auch von Zuhause aus – und das wird sich so schnell nicht ändern. Der Arbeitsmarkt-Report des Personaldienstleisters Robert Half, der in Zusammenarbeit mit Burning Glass Technologies entstanden ist, zeigt: 86 Prozent der in Deutschland befragten Personalverantwortlichen sehen hybrid arbeitende Teams künftig als festen Bestandteil der Arbeitswelt an.

Entsprechend verändern sich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter: Wer in einem technischen Beruf arbeitet, muss künftig auch vermehrt Soft-Skills einbringen. Umgekehrt müssen zum Beispiel Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich mehr technische Fähigkeiten vorweisen.

„Fachliches Know-how war natürlich immer wichtig. Neu ist, dass seit Beginn der Pandemie immer mehr Fähigkeiten miteinander kombiniert werden müssen“, sagt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half. Das zeigt auch eine aktuelle Analyse im Rahmen des Arbeitsmarkt-Reportes, die Angaben zu Soft Skills in Stellenausschreibungen aus der Zeit vor der Pandemie mit heutigen Jobbeschreibungen vergleicht.

Dabei sei zu beobachten, dass unter anderem im Technologiesektor der Bedarf an hybriden Fähigkeiten gestiegen ist:

  • Systemanalysten mit Kundenkontakt: plus 290 Prozent,
  • Systemadministratoren, die gerne im Team arbeiten: plus 167 Prozent und
  • F&E-Manager, die Teamkommunikation unterstützen: plus 49 Prozent.

Krise verlangt Mitarbeitern neue Fähigkeiten ab

Zu den drei wichtigsten Prioritäten für das erste Halbjahr 2021 gehören laut den befragten Geschäftsführern das Kostenmanagement (50 Prozent), die Identifizierung neuer Wachstumsstrategien (49 Prozent) und Investitionen in neue Technologien (45 Prozent). „Diese Kombination beeinflusst nicht nur die Strategien zur Bewältigung der Krise vieler Unternehmen in dieser Phase der Pandemie, sondern spiegelt sich auch in den Stellenbeschreibungen und den darin geforderten neuen Fähigkeiten wider. So wie die neue Arbeitswelt wahrscheinlich ein fester Bestandteil der zukünftigen Beschäftigungslandschaft sein wird, so wird auch die Nachfrage nach neuen hybriden Fähigkeiten steigen“, sagt Hennige. Arbeitgebern, die ihre Unternehmens- und Teamkultur auf den Aufbau dieser hybriden Fähigkeiten fokussieren möchten, rät Hennige einen Fünfstufen-Plan zu entwickeln. (rhh)

Robert Half