Am 13. April 2021 war wieder Ankündigungstag für IBM i, denn es wurde der IBM i 7.4 „Technology Refresh 4“ vorgestellt.

Mit seinen „Technology Refreshes“ (TRs) arbeitet IBM bereits seit kurz nach der Auslieferung von IBM i 7.1 im Jahr 2010. Damit werden neue Funktionen für bestehenden Releases herausgebracht. Normalerweise gibt es zwei IBM i-Ankündigungen pro Jahr. Dabei werden Funktionen in vielen Technologiebereichen zusammengefasst, und diese gesamte Sammlung bekommt die Bezeichnung TR.

Es ist auch ein bisschen verwirrend für einige Leute, weil wir die verschiedenen Funktionen auf verschiedene Weise bereitstellen, und die „Technology Refresh PTF Group“ ist nur einer dieser Bereitstellungsmechanismen. Einer der Schwerpunkte dieser Ankündigung sind zum Beispiel neue Db2-Funktionen, aber Db2 liefert (fast alle) neue Funktionen über Db2-Gruppen aus. Wir kündigen sie gleichzeitig mit der TR PTF Gruppe an, aber wir liefern sie nicht in der gleichen Gruppe, und oft auch nicht gleichzeitig.

Erweiterungen für DB2 for i

Bei DB2 for i kommt eine Query Supervisor-Funktion ins Spiel, die es Anwendern ermöglicht, automatische Kontrollen für die Überwachung des laufenden Verbrauchs von Systemressourcen durch die Aktivität der SQL Query Engine (SQE) einzurichten. Benutzer können Schwellenwerte für bestimmte Systemressourcen festlegen, wie z. B. den CPU-Verbrauch, die dann das Verhalten des Query Supervisors steuern.

Wenn ein Schwellenwert erreicht wird, ruft die Abfrageausführung ein vom Benutzer bereitgestelltes Exit-Programm auf. Damit soll das Benutzerprogramm das Ereignis protokollieren oder eine andere Aktion durchführen können, einschließlich der Beendigung der Abfrage. Mit dieser Funktion sind Benutzerin der Lage, die Vorteile der automatischen, autonomen Abfrageoptimierung von DB2 for i in vollem Umfang zu nutzen und gleichzeitig die Handhabung von Ressourcen an ihre eigenen spezifischen Geschäftsanforderungen anzupassen. Die Funktion Query Supervisor wird mit der DB2 for i PTF-Gruppe (SF99704) am 14. Mai 2021 ausgeliefert. DB2 for i bietet außerdem neue und erweiterte Prozeduren, die dem Database Engineer (DBE) fortschrittliche und einfach zu bedienende Werkzeuge zur Verfügung stellen. Dazu gehören:

  • GENERATE_SQL und GENERATE_SQL_OBJECTS: Sie stellen jetzt eine Option bereit, um die Ausgabe in eine IFS-Stream-Datei zu leiten.
  • CLEAR_PLAN_CACHE: Sie wurde erweitert, um dem Aufrufer die Möglichkeit zu geben, bestimmte Pläne zu löschen, was ein Werkzeug für die Planverwaltung darstellt.
  • DUMP_PLAN_CACHE_TOPN: Sie wurde erweitert um Dump-Kategorien einzubeziehen, die es dem DBE ermöglichen, sich auf die größten Verbraucher von CPU, Speicher und anderen Ressourcenkategorien zu konzentrieren.

IBM i Services

Bei den IBM i Services handelt es sich um eine strategische Methode, um Zugriff auf IBM i-Objekte, Systeminformationen und vieles mehr zu erhalten. Durch Verbesserungen und neue Services mit jeder TR-Ankündigung können Anwendungsentwickler, DBEs und Systemmanager die Leistungsfähigkeit von SQL und der DB2 for i SQL Query Engine (SQE) nutzen, um IBM i-Objekte und -Daten auf eine Weise zu untersuchen, die früher nicht möglich war.

RPG-Aktualisierungen

Ganz im Sinne des Themas „Feedback zu RFE-Anfragen aus der Community“ liefert das RPG-Team neue Funktionen, die von RPG-Entwicklern gewünscht wurden. Darunter sind die folgenden Funktionen vereint:

  • Die eingebauten Funktionen %LOWER und %UPPER konvertieren den Inhalt einer char-Variablen von Kleinbuchstaben in Großbuchstaben oder umgekehrt.
  • Die eingebaute Funktion %SPLIT zerlegt eine Zeichenkette in ein Array.
  • %MAXARR und %MINARR geben den Index des maximalen bzw. minimalen Elements eines Arrays zurück.

Diese Funktionen werden über PTFs für IBM i 7.4 und 7.3 zur Verfügung gestellt.

Hardware-Aspekte

Mit IBM i 7.4 TR4 unterstützt IBM i neue Hardware- und E/A-Angebote für Power Systems. Dazu gehören:

  • 12-Kern POWER9-Prozessor-Option für Scaleout-2U-Server,
  • IBM i als Client von Virtual I/O Server (VIOS) für Konfigurationen mit neuen 2-Port, 32 Gb und 4-Port, 16 Gb Fibre Channel-Adaptern,
  • Enterprise-PCIe4-NVMe-Festplatte im U2-Formfaktor mit einer neuen niedrigeren Kapazität von 800 GByte,
  • neue Mainstream-SAS-SSDs sowie
  • neue Enterprise-SAS-SSDs.

Weitere Details finden Sie auf der Seite Hardware- und Firmware-Support im IBM i Technologie-Updates-Wiki. Zusätzlich gibt es Verbesserungen in Bezug auf Sicherheit und Hochverfügbarkeit wie etwa IBM DB2 Mirror for i, Clustering, Save/Restore, PowerHA System Mirror und einiges mehr. (rhh)

Dieser Beitrag gasiert auf dem Blog-Beitrag von Steve Will, der noch detailliertere Informationen bereit stellt.