Die Anwender fordern Optimierungen und die Technology Refresh (TR) liefern – unter diesem Motto stehen die Veröffentlichungen des TR3 zu IBM i 7.4 bzw. des TR9 zu IBM i 7.3.

„Die halbjährliche Auslieferungsstrategie der Technology Refreshes ermöglicht es IBM, Nachfragen aus dem Benutzerumfeld auszuwählen und sie zu auch zügig erfüllen.“, erklärt Steve Will, Chief Architect für IBM i, auf seinem Blog. Eine Verbesserung betrifft die Funktionalität „Db2 Mirror“. Dabei handelt es sich um eine „IBM i Continuous Availability“-Funktionalität, die mit der Vorstellung des Betriebssystems IBM i 7.4 sein Debüt gab.

Ein erster Kritikpunkt des Db2-Mirror war seine Abstandsbegrenzung, sprich die beiden Systeme, die an einem gespiegelten Paar beteiligt waren, müssen 100 Meter oder 200 Meter(falls ein Switch dazwischen liegt) nahe beieinander liegen. Viele Anwender wünschten, dass diese Restriktion fällt. Eine optimierte Version sollte es ermöglichen, dass sich ein gespiegeltes Paar in verschiedenen Teilen einer Metronetzwerks befindet. Der TR3 zu IBM i 7.4 verspricht im Rahmen eines „Statement of Direction“ sogar, dass die beiden Systeme bis zu 10 km entfernt voneinander platziert werden können.

Erste Einsatzbereiche des Db2 Mirror haben gezeigt, dass Anwender in der Lage sein wollen, an mehreren Regeln in Bezug auf die Spiegelung gleichzeitig zu arbeiten. Das ist nun möglich. Eine weitere Forderung bezog sich auf mehr Optionen, welche Sicherheitsprofile bei der Konfiguration verwendet werden dürfen.

Eine zusätzliche Verbesserung kommt mit dem Werkzeug „Application Evaluation“ ins Spiel. Damit lässt sich bestimmen, welche Objekte wirklich nur zwischenzeitliche Arbeitsdateien sind und daher nicht repliziert werden müssen.

Ergänzungen im RPG-Umfeld

Aber auch die RPG-Programmierung soll einfacher werden – so Steve Will weiter. So wurden zum Beispiel „FOR-EACH“ als ein Schleifen-Opcode hinzugefügt, der eine einfache Definition von Schleifen mit vielen verschiedenen Arten von Operatoren ermöglicht. Besonders interessant daran ist nicht ein neuer Opcode, sondern vor allem die Möglichkeit, den Rückgabewert einer Prozedur zu sehen und/oder zu ändern, wenn man sie debuggt. Das wird sich für Programmierer als sehr nützlich erweisen.

Im Segment von PowerHA und BRMS (Backup, Recovery and Media Services) ist eine lange Liste von Verbesserungen hinzu gekommen. Zum Beispiel wurden in BRMS die folgenden Werte für *LNK-Sicherungskontrollgruppeneinträge auf dem Attribut Sichern im aktiven Zustand hinzugefügt:

  • *ALWCKWR,
  • *ALWCKSY,
  • *LNKALL sowie
  • *LNKALLS.

Das erweist sich in der Praxis als sehr wichtig, ermöglicht es doch, einen Kontrollpunkt während der Sicherung von IFS-Daten zu setzen, ohne die Datei zu sperren. Darauf haben viele Anwender gewartet.

IBM i und die Cloud

Im Cloud-Bereich ist die IBM i in IBM Cloud-Rechenzentren auf der ganzen Welt verfügbar – und die Anzahl der Standorte wächst ständig. Dabei hat IBM ein „Power Virtual Server“-Angebot in seiner Cloud, und Interessenten können sich in den meisten Teilen der Welt einfach anmelden. Dabei offeriert IBM in diesen Angeboten auch wichtige, strategische Software, einschließlich Db2 Web Query. Über den neuen EZ-Report lassen sich automatisch Synonyme und Berichte aus SQL generieren. (rhh)

Weitere Infos zu IBM i 7.4 TR3

Weitere Infos zu IBM i 7.3 – TR9