Eine plötzlich schlechte Geräteleistung, ein sich schnell entladender Akku oder ein erhöhter Datenverbrauch gehören zu den wichtigsten Indikatoren für Malware-Infektionen auf Smartphones. Diese Ergebnisse haben Security-Experten bei Check Point berichtet.
Fünf wichtige Symptome verraten, dass es bei Smartphones zu einem Angriff durch Malware gekommen ist. Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies warnen, dass dann persönliche Daten ernsthaft in Gefahr sind.
Die Nachricht folgt auf die zunehmende Beliebtheit von mobiler Malware, wie Hiddad, xHelper und Triada. Alle drei standen im Januar 2021 auf dem Index der Top Malware und werden oft eingesetzt, um sensible Daten von Nutzern zu stehlen. Im Jahr 2020 zeigten die Bedrohungsdaten von Check Point, dass bei 46 Prozent der Unternehmen weltweit mindestens ein Mitarbeiter eine bösartige Smartphone-Anwendung heruntergeladen hat.
„Mobile Geräte sind sehr anfällig für Angriffe, da sie meist nicht ausreichend, oder gar nicht, durch Sicherheitslösungen geschützt werden. Es ist aber wichtig, Maßnahmen zu deren Schutz zu ergreifen – gegen jede Form von Angriffen – da es üblich geworden ist, persönliche und geschäftliche Informationen auf Smartphones, Tablets oder Laptops zu speichern – häufig sogar gleichzeitig“, erklärt Christine Schönig, Regional Director Security Engineering CER, Office of the CTO, bei Check Point Software Technologies GmbH.
Im Jahr 2020 veröffentlichte Check Point wichtige Untersuchungen, welche die Entdeckung zahlreicher Schadprogramme dokumentierte, die sich als legitime COVID-19-Apps ausgaben. Alle enthielten eine Reihe von Malware, die darauf abzielte, die persönlichen Daten der Nutzer zu stehlen oder betrügerische Einnahmen aus Premium-Diensten heimlich zu generieren – auf Kosten der Telefonrechnung. Damit Nutzer besser erkennen können, ob eine Infektion des Mobilgeräts vorliegt, sollte auf folgende Symptome geachtet werden:
- Leistung im Betrieb: Eine deutliche Verringerung der Leistung kann auf eine Malware-Infektion zurückgeführt werden. Apps können sogar automatisch heruntergefahren werden oder wichtige Funktionen, wie die Taschenlampe, funktionieren nicht mehr. Treten diese Einbußen der Leistung nach der Installation einer neuen Anwendung auf, liegt eine Malware als Ursache nahe.
- Verringerte Laufzeit des Akkus: Wenn die Batterie des Telefons plötzlich die Ladung kaum hält oder sich in kürzerer Zeit als üblich entlädt, kann dies auf Schadprogramme hinweisen. Es empfiehlt sich, die Einstellungen des Akkus zu untersuchen, um zu sehen, ob eine Anwendung sehr viel Strom verbraucht.
- Erhöhter Datenverbrauch: Ein starker und unerklärlicher Anstieg des Verbrauchs mobiler Daten ist ein weiteres Warnzeichen für das Vorhandensein von Malware. Bösartige Apps verbrauchen oft große Datenmengen, weil sie Informationen mit einer dritten Partei austauschen oder kostenpflichtige Werbung im Hintergrund aufrufen. Nutzer sollten regelmäßig die Liste der auf einem Gerät installierten Apps prüfen und alle deinstallieren, die ihnen unbekannt sind und nicht zum System gehören.
- Werbung in den Benachrichtigungen: Das Erscheinen von Werbung in den Benachrichtigungen oben auf dem Bildschirm, ist ein deutlicher Indikator. Diese Art von Malware ist als Mobile Adware bekannt und zeigt unerwünschte Werbung auf dem Startbildschirm des Telefons an. Sobald sie ausgeführt wird, versteckt die Malware ihr Anwendungssymbol, um zu verhindern, dass sie entfernt wird. Gleichzeitig beginnt sie, Werbung auf dem Bildschirm zu verteilen – unabhängig davon, ob der Benutzer die falsche App verwendet oder nicht.
- Unbekannte Telefonnummern in der Anrufliste: Ein weiteres Warnzeichen ist, dass unbekannte Nummern in der Anrufliste des Mobiltelefons auftauchen, meist ausländische Nummern. Darüber hinaus kann das Telefon sogar beginnen, SMS-Nachrichten an unbekannte Nummern zu senden oder solche Kontakte automatisch anzurufen. Dies führt nicht nur zu einer finanziellen Belastung des Benutzers, sondern ist eine Möglichkeit für Hacker, um Malware und Phishing-Links zu verbreiten. Taucht dieser Indikator auf, hilft nur eine vollständige Überprüfung des Geräts.
Als eine geeignete Sicherheitslösung für Mobilgeräte, die auch gegen die fortschrittlichsten Angriffe schützt, empfiehlt sich Sandblast Mobile. Es schützt Smartphones auch gegen infizierte Apps, Man-in-the-Middle-Angriffe über W-Lan und W-Lan-Hotspots, Betriebssystem-Schwachstellen und Phishing-Links in SMS-Nachrichten. (rhh)