Essenziell für „Remote Leadership“: Vertrauen ist der Anfang von allem. Aber fast ebenso wichtig ist die technische Ausstattung im Homeoffice, damit virtuelle Teams produktiv arbeiten können.

„Management by walking around“ ist angewandte Führung: Die Chefs sind unterwegs und ansprechbar und kriegen direkt mit, wie es so läuft. Doch wer derzeit durch leere Büros spaziert, kriegt überhaupt nichts mit. Außer dass sich die Arbeit ins Homeoffice verlagert hat. Damit stellt sich Führungskräften die Frage: Wie führen, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht greifbar sind?

Um Antworten konnten sich viele Chefs bisher drücken. Sie setzten Homeoffice mit Kontrollverlust gleich und erschwerten es ihren Leuten, vom heimischen Schreibtisch aus zu arbeiten. Dahinter steckt ein Denkfehler, sagt Homeoffice-Expertin Teresa Bauer: „Wenn Sie im Büro Ihren Mitarbeiter am Laptop sehen, können Sie ihn auch nicht kontrollieren. Sie sehen nur, dass er da ist.“ Mit dieser Erkenntnis tun sich viele Führungskräfte schwer. Um das unternehmenspolitisch sensible „Kontrollverlust“-Thema zu vermeiden, verlagerte sich die Debatte häufig auf die technologische Ausstattung und einzuhaltende Standards der IT-Sicherheit. Und die Systeme, die waren halt noch nicht so weit … Deshalb fehlt es jetzt an Infrastruktur, an Prozessen, an Tools.

Die häufig unzureichende technische Ausstattung macht Führen als Remote Leadership schwieriger. Doch wichtiger als Technik sind passende Strukturen, um ein gedeihliches und produktives Miteinander zu ermöglichen. Als die drei Erfolgsfaktoren für das Führen virtueller Teams gelten:

  • Klare Ansagen: Führungskräfte müssen für das Miteinander aus dem Homeoffice verbindliche Regeln festlegen und Ziele vorgeben. Vorgegebene Termine, etwa für Telefon- oder Videokonferenzen, und Deadlines sind unbedingt einzuhalten. Details wie zeitliche Erreichbarkeit und maximale Antwortzeiten auf E-Mails sollten fix festgelegt werden, sinnvollerweise in Absprache mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Solche Regeln machen „die erfolgreiche Zusammenarbeit im Homeoffice erst möglich“, sagt Expertin Bauer, sonst droht Verdruss. Zu den klaren Ansagen zählt auch, Verantwortlichkeiten festzulegen: Wer macht was und bis wann? Und wer ist bei Problemen anzusprechen? Das müssen nicht immer die Chefs sein. Und weil Homeoffice eben keine ständige Präsenz erfordert, ist es wichtig, starre Zeitkorsetts aufzubrechen. Führungskräfte sollten messbare Leistungen fordern und nicht auf abgeleistete Stunden achten.
  • Vertrauen fördert Eigenverantwortung: Es ist völlig normal, dass Führungskräften unwohl wird bei dem Gedanken, dass ihre Mitarbeiter – sozusagen unbeaufsichtigt – vor sich hin werkeln. Diese Angst gilt es bei den Hörnern zu packen – und den Kollegen einen Vertrauensvorschuss und damit entsprechende Verantwortung zu gewähren. Und dann einen Schritt zurückzutreten und zu sehen, wie sich alles entwickelt. Solange alles rundläuft, gibt es keinen Grund, Vertrauen oder Verantwortung zu entziehen. Im Gegenteil: Ausreichend Lob sollte auch auf Distanz nicht zu kurz kommen. Und nur mal so als Gedanke: Wer sich als Chef die ganze Zeit fragt, ob seine Mitarbeiter wirklich fleißig sind, kommt selbst nicht mehr zum Arbeiten.
  • Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren: Die fehlende Präsenz muss durch vermehrte Kommunikation ausgeglichen werden, auch Remote Leadership lebt vom Austausch. Tools wie Telefon, Mail, Video und Chat müssen genutzt werden, um im ständigen Kontakt zu bleiben und kurzfristig Feedback zu geben. Das bedeutet, dass sowohl die Chefs als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese Tools zugreifen und mit ihnen umgehen können. Auch wenn Tools unverzichtbar sind, entscheidend ist der gegenseitige Aufbau von Vertrauen. Idealerweise entsteht durch den veränderten Umgang ein besseres Miteinander – und das muss ja nicht aufs Homeoffice beschränkt bleiben.

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Dr. Daniel Wagenführer ist General Manager Business Development & New Business bei der TA Triumph-Adler GmbH.

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