IBM i-Anwendungen sind für die Geschäftsabläufe vieler Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Die sich wandelnden Kundenerwartungen, neue Technologien und veränderte Marktbedingungen erfordern es, dass diese Anwendungen immer schneller und flexibler reagieren können. Eine Lösung ist gefordert, die das Risiko minimiert, die vorhandenen Ressourcen nutzt und die bisherigen Investitionen absichert – hier kommt die Modernisierung der vorhandenen Anwendungen ins Spiel.

Modernisierung erweist sich in der Regel als nicht so einfach, erfordert sie doch einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei handelt es sich um ein kontinuierliches Unterfangen mit vielen Variablen, die sorgfältig geprüft werden müssen.

Modernisierung ist zu einem Schlagwort in der IBM i-Entwicklungsbranche geworden. Es geht jedoch um viel mehr als nur um die Aktualisierung bestehender Anwendungen – genau genommen meint Modernisierung für jedes Unternehmen je nach den geschäftlichen Anforderungen etwas anderes. Für einige beginnt die Modernisierung mit der Frage: „Was machen wir mit der Benutzeroberfläche?“, andere fragen: „Wie kann ich mit Web-Applikationen kommunizieren?“

In seiner einfachsten Form bezieht sich die Modernisierung auf die Oberfläche Ihrer Geschäftsanwendungen. Es geht aber genauso auch um die Aktualisierung vorhandener bzw. die Integration zusätzlicher Funktionalitäten, um mit aktuellen und zukünftigen Geschäftsanforderungen Schritt zu halten.

Quelle: S.M.Hartmann GmbHDa die meisten Unternehmen heute auf verschiedene Systeme angewiesen sind, um ihre Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen, ist es unerlässlich, Daten frei durch diese Systeme zu bewegen und die Geschäftsprozesse zu optimieren. Bei der Modernisierung geht es also auch immer um die Schaffung von Konnektivität durch nahtlosen Datenaustausch zwischen Systemen. Daher ist in der Planung immer ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, auch wenn die eigentliche Modernisierung schrittweise erfolgt.

Welche Vorteile bringt Modernisierung?

Modernisierung ermöglicht es Unternehmen, flexibler zu werden und sich besser an veränderte Marktbedingungen, Kundenerwartungen und technologische Anforderungen anzupassen. Unternehmen, die modernisieren, können problemlos neue Technologien einbinden und Daten abteilungsübergreifend gemeinsam nutzen. Anwendungsmodernisierung bietet somit zahlreiche Vorteile, wie z.B.:

  • Investitionsschutz; ihre vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen können weiterhin genutzt werden und mit den sich ändernden Anforderungen in der Geschäfts- und Technologiewelt Schritt halten.
  • Sicherheit; ältere Anwendungen sind aufgrund der Inkompatibilität zwischen Legacy-Anwendungen und modernen Sicherheitsstandards anfälliger für Sicherheitsbedrohungen. Modernisierung kann die Sicherheit erheblich verbessern.
  • Akzeptanz; User erwarten in ihrem Alltag ein digitales Erlebnis auf hohem Niveau und die Verwendung von gefühlt „minderwertigen“ Systemen bei der Arbeit wird nicht wertgeschätzt. Moderne Benutzeroberflächen und innovative Funktionen verbessern Akzeptanz und Effizienz der Anwender.
  • Produktivität; Modernisierung bedeutet den Einsatz moderner leistungsfähiger Entwicklungstools und -umgebungen. Dies erhöht die Produktivität der Entwickler und beschleunigt den ROI.

Was sind die Nachteile der Modernisierung?

Modernisierung dient der Sicherung bereits getätigter Investitionen und der Verbesserung der Geschäftsprozesse insgesamt, daher gibt es an sich keine Nachteile. Allerdings muss sie richtig geplant und umgesetzt werden – sonst hätte es schlimme Folgen.

Auf die Frage wann sollte man modernisieren gibt es eine typische Antwort: Wenn die Gesamtbetriebskosten der bestehenden Systeme zu hoch sind, die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften, der Support oder die Skalierbarkeit beeinträchtigt sind oder neue Technologie nicht angebunden werden kann, ist es definitiv an der Zeit, Ihre Anwendungen zu modernisieren.

Wie sollte man vorgehen?

Grundlegend für die Prozessgestaltung ist es zum einen, die bestehenden Systeme und die Rolle, die sie bei der Erreichung Ihrer Geschäftsziele spielen, zu bewerten – zum anderen gilt es, eine Modernisierungsstrategie zu entwickeln, um die von Ihnen identifizierten Problembereiche zu verbessern. Modernisierung erfordert einen Projektplan, der speziell auf Ihre Geschäftsanforderungen zugeschnitten ist. Die folgenden Schritte können dabei eine grobe Vorgehensweise definieren:

  • Bewertung; die erste Phase eines jeden Modernisierungsprojekts ist eine gründliche Bewertung des Ist-Zustands. Dazu gehören eine Bestandsaufnahme Ihres Anwendungsportfolios und die Einstufung jeder Anwendung nach ihrer Bedeutung für Ihren Geschäftsbetrieb.
  • Strategie; nachdem Sie die Anwendungen identifiziert haben, die modernisiert werden müssen, ist für jede Anwendung eine Modernisierungsstrategie festzulegen. Dies hängt vom Zweck einer Anwendung, von den verfügbaren Mitteln, Ressourcen und von Ihren allgemeinen Geschäftszielen ab. Diese Phase kann eine weitere detaillierte Planung erfordern, da sie mehrere Teilprojekte umfassen kann.
  • Konzept; ist die grundlegende Strategie gefunden, werden umsetzbare Schritte festgelegt, insbesondere die Auswahl der geeigneten Methoden. Die Techniken, die Sie einsetzen, können je nach Anwendung variieren. Wenn z.B. das Hinzufügen einer grafischen Benutzeroberfläche die Benutzerfreundlichkeit verbessern würde, könnte ein Refacing oder Screen Scraping ausreichen – für die Anbindung eines Webshops brauchen Sie ein Tool, mit dem sie einfach Web APIs für den Zugriff auf Ihre Datenbasis erstellen können.
  • Implementierung und Ausführung; nachdem das passende Konzept für jede Anwendung entworfen wurde, geht es an die Implementierung und Ausführung, um das Konzept mit den geeigneten Werkzeugen umzusetzen. Die Wahl des Entwicklungs-Tools ist entscheidend, da es – wie oben beschrieben – vom Screen Scraping bis zur Kommunikation auf modernster Ebene alles abdecken sollte.

Welches Tool soll man denn benutzen?

Es ist wichtig, ein Gesamtpaket einzusetzen, das flächendeckend möglichst viele der komplexen Anforderungen erfüllt. Nur so verhindert man redundante Arbeitsschritte, unnötige Workarounds und Zeitverluste – und man kann jeden Entwicklungsschritt, auch für Weiterentwicklungen, wieder nutzen.

Experten der S.M.Hartmann GmbH empfehlen in diesem Zusammenhang die Entwicklungswerkzeuge von LANSA, da hier von der Oberflächen-Modernisierung bis hin zur Realisierung komplexer technologischer Anforderungen alles in einem Gesamtpaket und aus einer Hand enthalten ist – mit einer einzigen Programmiersprache, die es ermöglicht, auch ohne Spezialkenntnisse komplexe Anwendungen für IBMi, PC und Web zu erstellen.

Jörg Hamacher ist einer der beiden Geschäftsführer der S.M.Hartmann GmbH.

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