Ein vernetztes Gebäude kommuniziert – dabei gehört jede einzelne Komponente, von der RFID-Karte bis zur Hardware an der Tür, in das Sicherheitskonzept integriert. Türsprechstellen gelten als ein wichtiger Baustein eines ganzheitlichen Sicherheitskonzepts für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.

Elektronische Zutrittslösungen verdrängen mechanische Schließsysteme nach und nach und übernehmen weit mehr Aufgaben als das Öffnen und Schließen von Türen, Schranken oder Toren. Physische Sicherheit und IT-Sicherheit arbeiten übergreifend zusammen. Behnke SIP-Sprechstellen erfüllen höchste Sicherheitsstandards und vereinen unterschiedliche Sicherheitsfeatures in einer Lösung.

Eine hohe Konnektivität – diese Anforderung spielt für Zutrittslösungen eine wichtige Rolle. Die modularen Behnke Sprechstellen sind mit allen gängigen TK-Anlagen kompatibel und verfügen über eine Schnittstelle zur Integration von Drittanbieter-Systemen. Der Einsatz von Zutrittskontrollsystemen wie RFID- und Biometrie-Lesern diverser Hersteller ist möglich.

Die Fremdsysteme ordnen einzelnen Personengruppen Zutrittsrechte für ausgewählte Bereiche zu und hindern unberechtigte Personen vor unbefugtem Zutritt. Sensible Areale wie Rechenzentren, abgegrenzte Parkflächen und Tiefgaragen, Gemeinschaftsräume oder auch gemischt genutzte Gebäude profitieren langfristig von diesen Lösungen. Das modular aufgebaute System erlaubt Nach- oder Umrüstungen sowie die Umstellung von a/b auf IP. Auf diese Weise wächst der Funktionsumfang mit den Anforderungen an die Gebäudesicherheit mit.

Potenzial entfalten

Über die Türöffnung hinaus, eröffnen Behnke SIP-Sprechstellen Potenzial zur effizienten Gestaltung der Gebäudekommunikation mittels folgender Funktionen:

  • Sprachansagen per Telefon diktieren oder per Web-Interface hochladen, z.B. für Begrüßungsansagen oder Standortidentifikation,
  • Display-Modul für Textanzeigen und Speicherplatz für mehr als 200 Telefonbucheinträge,
  • zeitgesteuerte Aktivierung oder Sperrung von Relais oder Codeschloss-Funktionen sowie je nach Uhrzeit das Auslösen unterschiedlicher Funktionen bzw. Anwählen von Rufnummern,
  • separate Voreinstellung der Betriebsart des Alarmeingangs („immer erreichbar“ bzw. „nicht erreichbar“) sowie automatische E-Mail-Benachrichtigungen bei Rufauslösung mit Bildanhang bei integrierter Kamera,
  • integrierter PoE-Switch mit VLAN-Unterstützung sowie
  • Erweiterungen zum Anschluss von mehr als acht Ruftasten, Module für „Barrierefreiheit“, „NGRS“ (Notfall-Gefahren-Reaktions-System) und „Bewegungsmelder“.

Einbindung in bestehende Infrastrukturen

Behnke Sprechstellen werden in die Netzwerkinfrastruktur integriert und als SIP-Teilnehmer an die (vorhandene) Telefonanlage angeschlossen. Die Sprachverbindung erfolgt per Voice over IP (VoIP) nach dem SIP-Standard über das angeschlossene Ethernet LAN entweder mit Hilfe einer SIP-fähigen Telefonanlage, eines SIP-Providers oder via direkter Wahl einer IP-Adresse. Als Gegenstelle dienen herkömmliche Telefone. Als weitere Endgeräte kommen PCs, Tablets oder Mobiltelefone in Frage. Türen, Schranken oder Tore werden über einen Code geöffnet.

In kritischen Infrastrukturen integrieren offene Gefahrenmanagementsysteme die gesamte technische Infrastruktur von Gebäuden, so dass alle vorhandenen Systeme wie z.B. Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Brandmeldeanlagen oder Sprechstellen einheitlich über eine Benutzeroberfläche gesteuert werden. In Verbindung mit diesen Systemen stellen SIP-Sprechstellen eine zuverlässige Kommunikationslösung dar, die insbesondere in Hochsicherheitsbereichen und kritischen Infrastrukturen eingesetzt wird. Dazu zählen z.B. Justizvollzugsanstalten, das Verkehrs- und Gesundheitswesen sowie die Industrie.

Nutzen Unternehmen Cloud-basierte Kommunikationslösungen, werden Behnke SIP-Sprechstellen in das bestehende System eingebunden. Nach erfolgter Konfiguration, wird der Video-Stream über den Browser des PCs, mobile Geräte oder das IP-Tischtelefon angezeigt. Nutzer greifen jederzeit darauf zu, identifizieren Besucher und öffnen bequem die Tür – und das standortunabhängig.

Für eine automatische Steuerung von Zufahrten werden Behnke SIP-Sprechstellen z.B. in einem Terminal, einer Stele oder einer Schranke verbaut. Um die Sicherheit zu erhöhen, kommen Kameras und Funktionsmodule für Zutrittskontrolle (RFID-Leser, Fingerprint, Codeschloss) zum Einsatz. Diese gewährleisten eine effiziente und sichere Zufahrtskontrolle rund um die Uhr.

Sabotage an der Tür verhindern

Werden SIP-Sprechstellen im Außenbereich eingesetzt und mit dem Netzwerk verbunden, besteht die Gefahr der Sabotage an der nach außen geführten Netzwerkleitung. Ein LAN-Secure Adapter verhindern Sabotage zuverlässig. Dieser wird im gesicherten Bereich in die Netzwerkleitung eingeschleift.

Bei einem Sabotageversuch schaltet der Adapter die Spannung und alle Verbindungen der Netzwerkleitung zur Sprechstelle ab. Zusätzlich wird auch der Türöffner abgetrennt. Nach einem Sabotageversuch wird der ursprüngliche Zustand über einen Reset-Taster wiederhergestellt. Dieser befindet sich im geschützten Bereich im Inneren des Gebäudes und wird mechanisch betätigt. Bei Stromausfall prüft der Adapter die Sabotageschleife und schaltet bei fehlerfreiem Zustand wieder zurück in die normale Betriebsart.

Installation und Fernzugriff per Internet sicher gestalten

Die Konfiguration der SIP-Sprechstellen erfolgt über das Web-Frontend. Dieses ist durch eine SSL-Verschlüsselung abgesichert. Der Admin-Zugriff ist passwortgeschützt. Regelmäßige Firmware-Updates erfolgen via Web-Interface. Diese reduzieren das Risiko vor Angriffen auf das Netzwerk. Der verschlüsselte Zugriff auf die Konfigurationsoberfläche genügt höchsten Sicherheitsstandards. Die Protokolle SIP-Secure/Secure RTP schützen vor Fremd-Zugriff und verschlüsseln Gespräche. Die sichere Integration in die Netzwerkumgebung wird durch die Port-Authentication nach IEEE-802.3X gewährleistet.

Elena Belenkaja

Telecom Behnke GmbH