Der Fachkräftemangel ist ein riesiges Problem. Für deutsche Unternehmen und die gesamte Gesellschaft. Das wissen wir mittlerweile. Nun machen deutsche CIOs im Rahmen einer Studie von Opengear aber ein anderes Problem deutlich. Der Fachkräftemangel ist gefährlich für die Netzwerksicherheit und damit für gesamte Unternehmen und darüberhinaus. Fachkräftemangel vs. Sicherheit. Wie steht’s um die Netzwerksicherheit in Deutschland?
Im Zuge einer Studie von Opengear gaben 60 Prozent der befragten Chief Information Officers (CIOs) aus Deutschland an, dass ein Viertel ihrer Network Engineers in den kommenden fünf Jahren in Rente gehen wird. Das wäre noch kein Weltuntergang, würde der Fachkräftemangel nicht ein Ersetzen der ausscheidenden Belegschaft nahezu unmöglich machen.
Schon heute leiden Administratoren unter Zeitmangel. Die Komplexität der Infrastrukturen steigt und macht einen Gesamtüberblick über das Netzwerk immer schwerer. Oftmals haben Network Engineers gar keine Ressourcen, ein gutes Tooling für das Monitoring zu suchen und zu implementieren. Auch aufgrund von Zeitmangel ungenügendes Patch-Management macht die Lücken im Schutzmantel des Netzwerks immer größer und Cyberkriminellen die Arbeit leichter.
Im besten Fall ziehen Network Breeches und Downtimes tatsächlich „nur“ wirtschaftliche Folgen für Unternehmen nach sich: Umsatzeinbußen, Produktionsausfall, Reputationsverlust, um nur einige zu nennen. Das ist katastrophal für diese Unternehmen, für die Gesellschaft allerdings verkraftbar. Anders sieht es bei Cyberattacken auf die Netzwerkinfrastruktur in Behörden und öffentlichen Einrichtungen aus. Netzwerkausfälle und Datenleaks besonders sensibler persönlicher Informationen haben einen echten Impact auf die Menschen. In den vergangenen Jahren wurden Krankenhäuser aufgrund von Ransomware-Angriffen bereits quasi handlungsunfähig und Hacker legten ganze Personennahverkehrsnetzwerke lahm. Mahnende Beispiele.
Dirk Schuma (Sales Manager EMEA North bei Opengear) meint: “Keine Panik aber folgendes ist Fakt: Der Schutz des Netzwerks wird aufgrund des Fachkräftemangels immer schwieriger. Daher ist eine Investition in Technologien zur Abmilderung von dessen Auswirkungen unumgänglich. Künstliche Intelligenz wird hierbei in Zukunft vermehrt den Ton angeben, denn sie kann unter bestimmten Voraussetzungen sehr viele der redundanten und mühseligen Aufgaben von Network Engineers übernehmen. Intelligente Software kann Anomalien im Netzwerk-Traffic ausmachen, Patches automatisiert an verbundene Router und Switches ausrollen und die auf ihnen laufende Software kontinuierlich auf Aktualität überprüfen. Auch Tools, mit denen Unternehmen die Netzwerkresilienz steigern und ein hohes Maß an Verfügbarkeit aufrechterhalten, sind obligatorisch. Administratoren brauchen dringend die richtige Ausrüstung, um auf sämtliche Devices zuzugreifen und sie zu verwalten – von überall aus und auch während einer Downtime. Auf diese Weise sparen sich Unternehmen, Netzwerkexperten stationär an jedem Standort einzusetzen und können theoretisch auch Personal aus dem Ausland engagieren.”