Um relevant zu bleiben, müssen sich Topmanager stärker die Bedeutung und Folgen des digitalen Wandels bewusst machen und in Innovationen sowie Automatisierung investieren.
Die Ergebnisse der Studie „IDC CXO“ machen es deutlich: Während Unternehmen bessere digitale Arbeitsweisen ausbilden und Systeme schaffen, müssen sie sich verstärkt von einer digitalen Kultur hin zu einer höheren digitalen Wertschöpfung bewegen. Im Rahmen des von Nutanix gesponserten IDC-Dokuments „From Digital Culture to Value Realisation” wurden Führungskräfte in ganz EMEA befragt. Demnach müssen 84 Prozent der IT-Entscheider unter Hochdruck digitale Transformationsstrategien (DX) umsetzen. Gleichzeitig erkennen 90 Prozent der Unternehmen in EMEA an, dass ein „Digital-first“-Ansatz zu einem Muss geworden ist.
„Die Pandemie hat auf die Investitionen in und die Bereitstellung von digitalen Lösungen durch Unternehmen eine beschleunigende Wirkung gehabt. IDC geht deshalb davon aus, dass 2022 mehr als die Hälfte der weltweiten Wirtschaftskraft auf digitalen Lösungen basieren oder unter deren Einfluss stehen wird“, so Sammy Zoghlami, Senior Vice President für den Bereich EMEA bei Nutanix. „Wenn das Digitale an erster Stelle kommt, müssen nicht nur Systeme überdacht werden. Vielmehr braucht es auch eine andere Haltung in den Unternehmen.
Insbesondere die Topmanager müssen ihre digitalen Technologien als Katalysator für künftiges Unternehmenswachstum begreifen. Die Studie zeigt deutlich, dass Unternehmen potenzielle Herausforderungen und Kosten miteinkalkulieren müssen, wenn sie mehrere Cloud-Instanzen betreiben. Das unterstreicht den anhaltenden Bedarf an besserem Multi-Cloud-Management und optimierter Bereitstellung, um Cloud-Wildwuchs zu vermeiden.“
Laut Studie rangieren die Fähigkeit, digitale Investitionen in neue Einkommensquellen zu verwandeln, zusammen mit Daten und Innovationen für die Unternehmen in EMEA an oberster Stelle. Allerdings sind die Befragten der Überzeugung, dass die Verantwortung dafür nicht länger ausschließlich auf den Schultern der IT-Abteilung lasten kann und vom Topmanagement insgesamt wahrgenommen werden muss. Dies gilt umso mehr, als sich weltweit herauskristallisiert, was eine digitale Kultur, digitale Infrastruktur und Digital-first-Strategie für ein Unternehmen bedeutet.
Zu den zentralen Ergebnissen der Studie gehören:
- Investitionen in Umsatz verwandeln – Über 64 Prozent der Unternehmen sagen, dass sie über eine digitale Strategie verfügen. Trotzdem geben nur 3 Prozent von ihnen an, dass ihre unternehmensweite digitale Strategie zu neuen Einnahmequellen geführt hat. Dabei besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen den Antworten der Fachabteilungen und der IT-Teams. So geben 32 Prozent der Befragten mit Umsatzverantwortung an, dass sie sich in einem Pilotstadium mit Proof-of-Concepts (PoC) für ihre digitalen Projekte befinden. Demgegenüber sagen lediglich 5 Prozent der IT-Entscheider, dass ihre Unternehmen digitale Strategien mit dem Ziel entwickeln, neue Einnahmequellen zu unterstützen.
- Von der IT bis in die Führungsetage – Für die Studienteilnehmer liegt es auf der Hand, sich von hierarchischen Strukturen verabschieden und zu durchlässigeren und besser orchestrierten Ansätzen zwischen IT- und Führungsteams übergehen zu müssen. Nur so könne eine digitale Strategie Wirkung zeigen. Über 47 Prozent der Befragten geben an, dass die Verantwortung für ihre DX-Initiativen in den Händen eines CXO liegt, der nicht dem IT-Management angehört.
- Die digitale Kultur formen – Auf die Frage, welche Maßnahmen DX-Verantwortliche in Betracht ziehen, um die Unternehmenskultur effektiv zu transformieren, wurden die folgenden drei Antworten am höchsten bewertet: Förderung eines Bewusstseinswandels im Management, Neudefinition der Ziele und Bewertungen existierender und neuer Geschäftsfelder sowie Förderung von Verhaltensänderungen der gesamten Belegschaft durch die Neuformulierung des Unternehmenszwecks und der Handlungsleitlinien.
- Kernbereiche für die Ausgestaltung einer digitalen Kultur – Laut Studie kristallisieren sich drei zentrale Bereiche als tragende Säulen einer digitalen Kultur heraus. Um sie auszugestalten, muss das Topmanagement gemeinsam an einem Strang ziehen und die Cloud als Vorbild und Basistechnologie nutzen. Diese drei Kernbereiche lauten: ein betriebswirtschaftlich sinnvolles Modell für höhere Wertschöpfung, Daten als Innovationsmotor und der Arbeitsplatz der Zukunft. Die Studienergebnisse stützen diesen Befund: So sind 50 Prozent der Unternehmen in EMEA der Auffassung, dass zusätzliche Investitionen in gemanagte Infrastrukturen zu einer höheren digitalen Wertschöpfung beitragen können. 30 Prozent geben an, dass sie gemeinsam mit Kunden und Partnern neue Produkte entwickeln. Und 35 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass der ortsunabhängige Zugriff aller Beschäftigen auf Informationen und digitale Tools eine Herausforderung für den Arbeitsplatz der Zukunft darstellt.
Den Cloud-Wildwuchs zu beherrschen ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen, die ihre Digitalisierungsreise angetreten haben. Als Folge davon ergreifen die Finanzabteilungen verstärkt Maßnahmen, um die Ausgaben einzudämmen und die Cloud-Nutzung zu managen. Dementsprechend haben 77 Prozent der befragten Unternehmen ihre Einkaufsprozesse umgestaltet und die Nutzung verbrauchsabhängiger Bezahlmodelle ermöglicht. 58 Prozent haben die Ausgaben von Fach- und Entwicklungsabteilungen für externe Cloud-Ressourcen optimiert, während 55 Prozent den Kostenaufwand für ihre On-prem-Legacy-Systeme gesenkt haben. (rhh)